Mormonismus und die Bibel/Unfehlbarkeit

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englischer Artikel

Kritik

Kritiker behaupten, die biblischen Texte seien, zumindest in ihrer ursprünglichen Form, unfehlbar. Aus diesem Grund sei es von Joseph Smith nicht richtig zu lehren, die Bibel enthalte Irrtümer, Fehler oder Auslassungen.

Quellen der Kritik

  • Norman L. Geisler, "Scripture," in The Conterfeit Gospel of Momonism (Eugene, Ore.: Harvest House, 1998), 9–49.

Erwiderung

Unbiblische Annahme

Die Bibel behauptet nirgendwo, unfehlbar zu sein

Wie Blake Ostler über die "Chicago-Erklärung über die Unfehlbarkeit der Bibel" bemerkte:[1]

Die Lehre von der Unfehlbarkeit der Bibel ist in sich nicht stimmig. Meiner Meinung nach, gebieten zahlreiche unüberwindliche Schwierigkeiten die Zurückweisung der Unfehlbarkeit im allgemeinen und der Unfehlbarkeit wie sie in der Chicago-Erklärung im besonderen erscheint. Erstens, die Chicaog-Erklärung ist auf sich selbst bezogen nicht stimmig. Man kann kann nicht konsequent annehmen, die Bibel sei die Grundlage des Glaubens und dann annehmen, man müsse dennoch die Unfehlbarkeit der Bibel wie sie in der Chicaog-Erklärung behauptet wird, akzeptieren.... Diese Erklärung enthält eine ANzahl ANnahmen, Voraussetzungen, wenn man so will, die nicht biblisch sind. Unfehlbarkeit, zumindest so, wie Evangelikae sie verstehen, wird in der Bibel nicht ausgesprochen. Nirgendwo in der Bibel sthen die WOrte unfehlbar oder ohne Irrtum. SOlche theoretischen SIchtweisen sind den Schreiben der Bibel recht fremd. ZUdem ist Unfehlbarkeit in keinem der bedeutenden Glaubensbekentnisse enthalten. EIne solche Betrachtung ist ist von eher neuer Herkunft und eher eine besonderheit des amerikanischen Evangelikalismus. Durch die Geschichte christlichen Denkens war die Bibel immer eher eine Quelle als ein Objekt des Glaubens. Die Annahme, die Bibel sei ohne Fehler geht wohl über die Feststellung in der Schrift hinaus, dassalle Schrift inspoireirt oder von Gott beatmet sei. ALs Glaubenssatz ist also die UNfehlbarkeit nicht im EInklang mit der Behauoptung, der Glaube beruhe auf dem, ws die Bibel lehrt. Die Lehre von der UNfehlbarkeit ist eine außerbiblishe Lehre über die Bibel und beruht auf Überlegung, die nicht aus der heiligen Schrift stammen. SIe sollte nur dann akzeptiert werden, wenn sie vernünftig ist und wenn sie mit dem im EInklang steht, was wir aus der heiligen Schrift selbst wissen, und nicht als ein Glaubensartikel...Das ist jedoch beides nicht der Fall.
Die Chicago-Erklärung kann nut als eine Glaubenserklärung verstanden werden, nicht aber als vernünftige Beobachtung von dem, was wir in der Bibel finden. Die Chicago-Erklärung selbst gibt zu, dass wir keine Erklärung der Unfehlbarkeit in der Bibel finden. Erst wenn "alle Tatsachen bekannt sind", werden wir sehen, dass die Unfehlbarkeit wahr ist. Es ist sehr bequem, eine Theorie aufzustellen, die erst verifziert werden kann wenn wir allwissend sind. Aus diesem Grund ist die Chicago-Erklärung eine nutzlose Behauptung. SIe kann keine Glaubensfeststellung sein, die aus der Bibel erstellt wurde, da sie nicht in der Bibel zu finden ist. Sie kann keine Darstellung dessen sein, was Beweise zeigen, da die Beweise nicht vollständig sind, bevor wir nicht allwissend sind.[2]

Textzeugen

Die zur Zeit vorhandenen Bibelmanuskripte demonstrieren übereinstimmend, dass Verfälschung und Veränderung biblischer Texte die Regel und nicht die Ausnahme ist.

Altes Testament

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Schlussfolgerung

Die vorliegenden Textbeweise machen die Annahme eines unfehlbaren Bibeltextes unhaltbar. Außerdem ist die Lehre der Unfehlbarkeit keine biblische Lehre und kann daher dem Text nur von außen übergestülpt werden und nicht aus den Lehren der als "unfehlbar" angenommene Bibel bezogen werden.

Die Heiligen der Letzten Tage nehmen die Haltung ein, die Bibel zu ehren und danach zu trachten, sie zu verstehen, doch auch anzuerlkennen, dass sie nur in so weit das Wort Gottes ist, als fehlbare Menschen das Wort und getreu übermittelt haben. Das ist sowohl mit den biblischen Lehren als auch mit den verfügbaren Beweisen im Einklang.

Auf der Unfehlbarkeit der Bibel zu bestehen, ist eine theologische und ideologische Annahme und nicht eine natürliche Folge von Lehren der Bibel.

Fußnoten

  1. [back]  On the Chicago Statement, see Norman L. Geisler and William E. Nix, A General Introduction to the Bible, rev. and exp. (Chicago: Moody Press, 1986), 181–185.
  2. [back]  Blake T. Ostler, "Bridging the Gulf (Review of How Wide the Divide? A Mormon and an Evangelical in Conversation)," FARMS Review of Books 11/2 (1999): 103–177. Link (italics in original)
  3. [back]  These examples are taken from William J. Hamblin and Daniel C. Peterson, "The Evangelical Is Our Brother (Review of How Wide the Divide? A Mormon and an Evangelical in Conversation)," FARMS Review of Books 11/2 (1999): 178–209. Link. References to Tov's original work may be found in footnotes 26–49.
  4. [back]  These examples are taken from William J. Hamblin and Daniel C. Peterson, "The Evangelical Is Our Brother (Review of How Wide the Divide? A Mormon and an Evangelical in Conversation)," FARMS Review of Books 11/2 (1999): 178–209. Link. References to Vaganay and Amphoux's original work may be found in footnotes 52–58.
  5. [back]  Bart D. Ehrman, Misquoting Jesus: The Story Behind Who Changed the Bible and Why (HarperSanFrancisco, [2005] 2007), 53. ISBN 0060859512. ISBN 0060738170.
  6. [back] Bruce Metzger, The Text of the New Testament. Its Transmission, Corruption, and Restoration (second edition 1979; first edition 1964), 195, 201.
  7. [back]  Justin Martyr, "Dialogue with Trypho," (Chapter 71) Ante-Nicene Fathers 1:234. ANF ToC Link This volume
  8. [back]  Origen, Commentary on Matthew 15.14 as quoted in Bruce M. Metzger, "Explicit References in the Works of Origen to Variant Readings in New Testament manuscripts," in Biblical and Patristic Studies in Memory of Robert Pierce Casey, ed. J Neville Birdsall and Robert W. Thomson (Freiburg: Herder, 1968), 78—79; reference from Erhman, 223.
  9. [back]  Bruce Metzger, The Text of the New Testament. Its Transmission, Corruption, and Restoration (second edition 1979; first edition 1964), 152; citing Metzger, “Explicit references in the works of Origen to Variant Readings in New Testament Manuscripts,” in Biblical and Patristic Studies in Memory of Robert Pierce Casey, ed. J.N. Birdsall (1963): 78–95.
  10. [back]  Cited in Bart D. Ehrman, Misquoting Jesus: The Story Behind Who Changed the Bible and Why (HarperSanFrancisco, [2005] 2007), 53. ISBN 0060859512. ISBN 0060738170.

Zusätzliches Material

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