FAIR is a non-profit organization dedicated to providing well-documented answers to criticisms of the doctrine, practice, and history of The Church of Jesus Christ of Latter-day Saints.
Schwarze und das Priestertum/HLT-Schriften
< Schwarze und das Priestertum
Version vom 13. Juli 2009, 09:36 Uhr von Bsiebert (Diskussion | Beiträge) (→HLT-Schriften genauer betrachtet)
Inhaltsverzeichnis
Kritik
- Kritiker behaupten, das lt. HLT-Schriften die Hautfarbe eines Menschen auf dessen Benehmen in der Prä-Existenz hinweist.
- Kritiker klagen, dass das Buch Mormon rassistisch wäre und würde den Gedanken vertreten, dass die weiße Rasse überlegen wäre.
Quelle(n) der Kritik
- Simon Southerton, Losing a Lost Tribe: Native Americans, DNA, and the Mormon Church (Salt Lake City, UT: Signature Books, 2004) 8–9.
HLT-Schriften genauer betrachtet
Einige meinen, obwohl der Einfluss der Lehrinhalte auf die Erklärungen vor 1978 sehr herabgesetzt wurde, dass HLT-Schriften immer noch die Stellen beinhalten, welche als Beweistexte für das Verbot angeführt wurden, und daher nicht einfach abgetan werden können. Es kann ein Parallele gezogen werden zwischen protestantischen Glaubensgemeinschaften, die ihre Interpretationen der Schriften, die Sklaverei zu unterstützen, historisch bewahrt haben, und einem geänderten Verständnis der HLT über ihre eigenen Schriften bezüglich des Priestertumsverbots. Durch sorgsameres Schriftenstudium und Beachtung wissenschaftlicher Studien sind viele Protestanten dahingekommen, von den früheren Interpretationen der Bibelschriftstellen abzuweichen. Ein ähnliches Überdenken besonders der HLT-Schriften wie z. B. (KP Abr. 1:26,27) kann man machen, indem man falsche vorgefasste Meinungen ablegt. Der Sociologe Armand Mauss kiritisierte in einer kürzlichen Ansprache vorherige Auslegungen:
- Wie sehen, dass das Buch Abraham nichts sagt über die in der Prä-Existenz festgelegte Abstammung, sondern nur über bedeutende Personen. Darüberhinaus ist das Buch Abraham die einzige Stelle, wo irgendwelche Schriften etwas darüber sagen, das Priestertum irgendeiner Abstammung vorzuenthalten, doch selbst dann ist es nur die spezielle Abstammung des Pharaos von Ägypten, und es gibt weder eine Erklärung darüber, warum diese Ahnenlinie das Priestertum nicht haben kann, noch ob das Verbot zeitlich begrenzt oder dauerhaft war, oder welche andere Abstammung, wenn überhaupt, besonders in der heutigen Zeit, von diesem Verbot betroffen ist. Gleichzeitig nehmen die Abschnitte in Genesis und Moses, für sich genommen, keinen Bezug auf irgendein Priestertumsverbot und es ist von keinem Farbwechsel die Rede, eder bei Kain, noch bei Ham, auch nicht bei Hams Sohn Kanaan, der aus ungeklärten Gründen der tatsächlich Verfluchte ist. Es gibt keine Beschreibung des Zeichen von Kain, außer dass es ihn vor Rache schützen sollte. Es ist wahr, dass im siebten Kapitel von Moses wir erfahren dass die Nachkommen Kains schwarz wurden, aber nicht vor der Zeit Enochs, sechs Generationen nach Kain, und selbst dann nur in einer Vision über eine unbestimmte Zeit in der Zukunft. Es gibt keine Erklärung für diese Schwärze; es ist nicht einmal klar, dass wir das so buchstäblich zu nehmen haben.[1]
Obwohl Kritiker einige Schriftstellen aus dem Buch Mormon so oft zitieren, scheint es nicht so, dass diese gebraucht wurden, um das Verbot zu begründen. Sie zitieren oft Schriftstellen aus dem Buch Mormon wie (BM 2. Ne 5:21-25) und (BM Alma 3:6-10) während sie die charakteristischeren ignorieren (BM 2. Ne 26:33).
Richard L. Bushman, HLT-Autor einer Biografie von Joseph Smith, schreibt:
- ...Die Tatsache, dass die Lamaniten zu Israel gehören, die Erwählten Gottes, fügt dem Buch Mormon einen Grad an Komplexität hinzu, das einfachen Rassismus nicht erklärt. Merkwürdigerweise hat gerade dieses Buch den Platz der Indianer in der Weltgeschichte hervorgehoben und ihnen eine glorreichere Zukunft zugewiesen, als es das moderne weiße Amerika tut. ... Degeneration der Lamaniten ist kein an die Dunkelheit ihrer Haut gekoppelter natürlicher Wesenszug. Ihre Schlechtigkeit ist gänzlich kulturell geprägt und in vielen Fällen bekehrt worden. Es gab eine Zeit, da sie anfingen, "ein sehr fleißiges Volk zu sein; ja, und sie waren freundlich zu den Nephiten; darum nahmen sie mit ihnen Verbindung auf, und der Fluch Gottes folgte ihnen nicht mehr nach." (BM Alma 23:18) Am Ende siegten die Lamaniten. Die weißen Nephiten gingen unter, und die dunklen Lamaniten verblieben. [2]
Marcus Martins, — treues schwarzes Mitglied und nebenbei Vorsitzender der Abteilung für Religiöse Erziehung am BYU Hawaii, — sagte:
- Das Priestertumsverbot selbst ist nicht rassistisch, doch unglücklicherweise erscheint es Leuten rassistisch, die selbst rassistisch sind.[3]
Fußnoten
- [back] Armand L. Mauss, "The LDS Church and the Race Issue: A Study in Misplaced Apologetics", FAIR Conference 2003 FAIR englischer, #2 FAIR englischer
- [back] Richard L. Bushman, Joseph Smith: Rough Stone Rolling (New York: Knopf, 2005), 99. ISBN 1400042704
- [back] Marcus Martins, "A Black Man in Zion: Reflections on Race in the Restored Gospel" (2006 FAIR Conference presentation).
Zusätzliches Material
FAIRwiki Artikel
Wiki Artikel zur Priestertumsoffenbarung 1978 |
- Schwarze und das Priestertum (Überblick)
- Verweigerung des Priestertums aufgrund der Rasse
- Die Ursache des Priestertumverbots
- Der Fluch Kains und der Fluch Hams
- Die Erklärungen von Mitgliedern und Führern der Kirche vor 1978
- HLT-Schriften und das Priestertumsverbot
- Aufhebung des Verbots
- Skin color in LDS thought
- Gesellschaftlicher/politischer Druck bei der Aufhebung des Verbots
- Propheten sind nicht unfehlbar
- Fluch der Lamaniten
- Protestant critics' double standard on race: a case study
- Rassistische Äußerungen von Kirchenführern
FAIR Website
- den schwarzen Mythos zerstreuen
- ein Schwarzer in Zion
- FAIR Topical Guide: