Frage: Haben Heilige der Letzten Tage für die „drei Grade der Herrlichkeit” eine biblische Grundlage?: Unterschied zwischen den Versionen

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Version vom 5. Juni 2017, 14:30 Uhr

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Haben Heilige der Letzten Tage für die „drei Grade der Herrlichkeit” eine biblische Grundlage?


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Kritik

Kritiker behaupten, dass die Lehre über die drei Grade himmlischer Herrlichkeit keine Grundlage in der Bibel hat.

Quelle der Kritik

Erwiderung[1]

Die Bibel zeigt klar, dass die gesamte Menschheit „nach ihren Werken gerichtet wird.” (Offenbarung 20:12) Und wenn es so ist, wären dann die Verdienste eines jeden nicht völlig unterschiedlich? Jesus bestand darauf, dass im Hause seines Vaters viele verschiedene Wohnungen seien, (Johannes 14:2), und Paulus schrieb dass beim Jüngsten Gericht die Werke eines jeden seinem Lohn hinzugefügt werden können oder verbrannt werden, doch in beiden Fällen würde er erlöst werden: „Das Werk eines jeden wird offenbar werden; jener Tag wird es sichtbar machen, weil es im Feuer offenbart wird. Das Feuer wird prüfen, was das Werk eines jeden taugt. Hält das stand, was er aufgebaut hat, so empfängt er Lohn. Brennt es nieder, dann muss er den Verlust tragen. Er selbst aber wird gerettet werden, doch so wie durch Feuer hindurch.” (1. Korinther 3:13-15) Paulus erwähnte auch, dass er eine Vision gesehen hatte über „den dritten Himmel.” (2. Korinther 12:2) Deshalb kann man logischerweise aus diesen Schriftstellen schlussfolgern, dass diejenigen, die die Erlösung empfangen, verschiedene Verdienste innerhalb von mindestens drei Himmeln oder drei Graden der Herrlichkeit empfangen werden. Dennoch muss eingeräumt werden, dass diese Tatsache nicht ausdrücklich in der Bibel steht, und so ist es verständlich, dass die christliche Welt viele Jahrhunderte lang erfüllt war von der Lehre über einen einzigen Himmel und einer einzigen Hölle.

Die HLT-Lehre über die Grade der Herrlichkeit

Während Joseph Smith und Sidney Rigdon über die Bedeutung gewisser vorher genannter Passagen in der Bibel nachsannen, wurde ihnen eine äußerst eindrucksvolle Vision des Schicksals der Menschheit nach der allgemeinen Auferstehung und dem Gericht zuteil, die eine Beschreibung der drei Hauptreiche der Herrlichkeit einschloss (LuB 76). Sie erfuhren, dass das erste Reich, celestial genannt, von denen bewohnt wird, die durch den Glauben an Jesus Christus überwunden haben (LuB 76:50-70, 92-96), einschließlich der verstorbenen Kinder und denen, die das Evangelium in diesem Leben angenommen hätten, aber nicht die Chance dazu hatten, ehe sie die Geisterwelt erreichten.(LuB 137:1-10) Das zweite Reich, terrestial genannt, wird von guten Menschen bewohnt, die gerecht und gütig waren aber nicht standhaft in ihrem Zeugnis von Jesus. Ebenso jene, die das Evangelium in diesem Leben abgelehnt haben, es aber danach annehmen, werden ihren Lohn in diesem Reich empfangen. ((LuB 76:71-80,91,97)[2] Das dritte oder telestiale Reich der Herrlichkeit wird den allgemein auf Erden schlechten Menschen gegeben, die ihren gesamten Aufenthalt in der Geisterwelt in der Hölle verbrachten und nicht würdig sind für eine höhere Herrlichkeit. ((LuB 76:81-90,98-112)

Noch ein Unterschied zwischen diesen Reichen der Herrlichkeit ist, dass alle, die die celestiale Herrlichkeit erlangen, in der Gegenwart des Vaters selbst sich befinden werden, während jene im terrestialen Reich die Gegenwart des Sohnes erlangen werden, und jene, die das telestiale Reich ererben, den Heiligen Geist haben, der ihnen dient. ((LuB 76:62,77,86)

Sonne, Mond und Sterne als Sinnbilder für die Grade der Herrlichkeit

Was für ein wunderbares Licht diese Vision auf diese obscuren Schriftstellen geworfen hat, z.B. wie gut es tut zu wissen, dass es drei Himmel gibt, wenn jemand nichts darüber weiß! Ein anderes Beispiel wie eine Schriftstelle durch diese Offenbarung erhellt wird, ist die Beschreibung von Paulus über Herrlichkeit des auferstandenen Körpers:

Auch gibt es Himmelskörper und irdische Körper. Die Schönheit der Himmelskörper ist anders als die der irdischen Körper. Der Glanz der Sonne ist anders als der Glanz des Mondes, anders als der Glanz der Sterne; denn auch die Gestirne unterscheiden sich durch ihren Glanz. So ist es auch mit der Auferstehung der Toten. Was gesät wird, ist verweslich, was auferweckt wird, unverweslich. (1. Korinther 15:40-42)

In der Vision der Reiche der Herrlichkeit offenbarte Der Herr, dass diese Schriftstelle nicht nur ein Vergleich der irischen Körper mit himmlischen ist, sondern auch ein Bezug zu der Tatsache, dass es drei verschiedene Grade der Herrlichkeiten gibt, zu dem ein Körper auferstehen kann.

Und die Herrlichkeit der Celestialen ist eine eigene, so wie die Herrlichkeit der Sonne eine eigene ist. Und die Herrlichkeit der Terrestrialen ist eine eigene, so wie die Herrlichkeit des Mondes eine eigene ist. Und die Herrlichkeit der Telestialen ist eine eigene, so wie die Herrlichkeit der Sterne eine eigene ist; denn wie ein Stern sich vom anderen Stern an Herrlichkeit unterscheidet, so unterscheidet sich auch der eine vom anderen in der telestialen Welt an Herrlichkeit;(LuB 76:96-98)

Origenes offenbarte im dritten Jahrhundert, dass die frühe Kirche diese Schriftstelle auf eben diese Weise interpretierte:

Wir verstehen diese Schriftstelle in der Tat so, dass der Apostel, der den großen Unterschied der in Herrlichkeit wieder Auferstehenden zu beschreiben versucht, d.h. dass er die Herrlichkeit der Auferstandenen mit der von Himmelskörpern vergleicht, indem er sagt: „Eins ist die Herrlichkeit der Sonne, das andere die Herrlichkeit des Mondes, und ein anderes die Herrlichkeit der Sterne.”[3]


Außerdem erklärt er, dass der Höchste dieser drei Grade mit dem Vater verbunden ist und der zweite mit dem Sohn:

Und einige Männer sind dem Vater verbunden, indem sie Teil von Ihm sind, dann sind da diejenigen, deren Stand jetzt in unserer Betrachtung klarer wird, nämlich die, die zum Heiland gekommen und sich ganz auf ihn verlassen haben, und drittens jene, von denen wir zuvor gesprochen haben, die die Sonne, den Mond und die Sterne für Götter halten und dort ihren Stand haben. Und viertens und zuletzt diejenigen, die die seelenlosen und toten Götzen zu Göttern erklären.[4]

Wir werden auch sehen, dass die Lehre des Origenes über den vierten Grad für die sehr schlechten ziemlich übereinstimmend mit dem HLT-Glauben ist.

Johannes Chrysostomos war ein weiterer Zeuge der Tatsache, dass die frühe Kirche diese Schriftstelle für einen Beleg hielt über die Grade der Vergeltung im Jenseits.

Nachdem er dies gesagt hatte, stieg er abermals in den Himmel auf und sagte: „Es gibt eine Herrlichkeit der Sonne und eine andere Herrlichkeit des Mondes.” Denn wie es in irdischen Körpern einen Unterschied gibt, so auch in den himmlischen; und dieser Unterschied ist kein gewöhnlicher, jedoch der weitreichendste. Außer dem Unterschied zwischen Sonne, Mond und Sternen gibt es auch Unterschiede zwischen Sternen und Sternen. Denn wofür sind sie alle im Himmel? Nun haben einige eine größere und andere eine geringere Zuteilung an Herrlichkeit. Was lernen wir daraus? Dass obwohl sie alle im Reich Gottes sind, sie sich nicht alle der gleichen Segnungen erfreuen; und obwohl alle Sünder in der Hölle sind, dass sie nicht alle die gleiche Strafe erdulden müssen. [5]

Mehr alte Zeugen der drei Grade der Herrlichkeit

Diese Lehre geht jedoch viel weiter zurück als bis auf Origenes und Chrysostom. Irenaeus bewahrte die gleiche Tradition, die vermutlich von den Ältesten kamen, die die Apostel kannten. Viele denken, er habe sie von Papias erhalten:

Die Ältesten sagen, dass die für würdig befunden werden, im Himmel zu weilen, dort hingehen werden; andere werden sich an den Wonnen des Paradieses erfreuen, und andere werden die Pracht der Stadt besitzen; denn überall wird man den Erlöser sehen, je nachdem ob sie würdig sind, Ihn zu sehen. Daüberhinaus sagen sie, gibt es einen Unterschied zwischen den Einwohnern die hundertfach hervorbringen und denen, die sechzigfach hervorbringen und denen, die dreißigfach hervorbringen. Denn die ersteren werden in den Himmel aufgenommen, die nächsten werden im Paradies wohnen und die letzten die Stadt bewohnen, und das ist es, was Der Herr meinte, als er erklärte: „In meines Vaters Haus gibt es viele Wohnungen.” Denn alle Dinge gehören Gott, der allen angemessenen Wohnplatz bereitstellt; so wie sein Wort sagt: Jeder wird von Gottvater seinen Teil erhalten, so wie er es verdient hat oder dafür würdig ist. Und dies ist die Kutsche, auf der sich die Gäste zurücklehnen werden, die zur Hochzeit eingeladen sind. Die Ältesten, die Jünger der Apostel, versichern, dass dies die Einstufung und Einteilung derjenigen ist, die erlöst sind und dass sie naturgemäß durch diese Stufen voranschreiten, auch dass sie durch den Geist zum Sohn aufsteigen und durch den Sohn zum Vater, und dass in der fälligen Zeit übergibt der Sohn sein Werk dem Vater, so wie es von den Aposteln gesagt wurde: „Denn er muss regieren, bis er alle seine Feinde unter seine Füße getan hat. Der letzte Feind, der zerstört wird, ist der Tod.” [6]

Clemens von Alexandria bekundete ebenfalls seinen Glauben an die drei Grade und wiederholte die Offenbarung des Herrn an Joseph Smith, dass jene im höchsten Grad der Herrlichkeit „...Götter sind, nämlich die Söhne Gottes.” (LuB 76:58)

Darum gibt es demgemäß verschiedene Wohnplätze entsprechend der Würdigkeit jener, die geglaubt haben ... Diese gewählten Wohnungen, die drei sind, werden im Evangelium durch die Zahlen gezeigt - die dreißig, die sechzig, die hundert. (Der Autor bezieht sich auf die Samenkörner im Gleichnis vom Sämann: Einige tragen Frucht, dreißgfach, sechzigfach oder hundertfach und er sieht diese Zahlen als symbolische Darstellung für die Reiche der Herrlichkeit.) Und ein vollkommenes Erbteil gehört denen, die es erreicht haben, ein vollkommener Mensch zu werden gemäß dem Vorbild des Heilands. . . .also im Ebenbild Gottes, nämlich die, die von Gott adoptiert und als seine Freunde aufgenommen worden sind, die zum gerechten Erbteil der Herren und der Götter gebracht worden sind; wenn sie gemäß dem Evangelium vollkommen geworden sind, so wie es der Heiland selbst gelehrt hat. [7]

Clemens predigte auch, dass die drei Grade der Herrlichkeit auf Grund von drei Arten von Handlungen erlangt werden:

Clemens von Alexandria nimmt drei Arten von Handlungen an: die erste ist die rechte oder vollkommene Vorgehensweise die charakteristisch ist für den vollkommenen Menschen und allein für den Gnostiker, die ihn in die Höhe der Herrlichkeit erhebt. Die zweite ist die Klasse ... mittlerer, dazwischenliegender Handlungen, die von weniger vollkommen Gläubigen vollzogen werden und die zu einem niedrigeren Grad der Herrlichkeit führen. Die Taten zweiter Klasse, die von weniger Gläubigen bewirkt werden und mit einen geringeren Grad der Herrlichkeit belohnt werden. Auf den dritten Platz stellt er sündhafte Taten, die all jene tun die der Erlösung verlustig gehen.[8]

Andere Systeme mehrfacher Himmel

Eigentlich gab es mehrere Systeme für die Struktur des Himmels, mit unterschiedlichen Zahlen der Himmel, die auch in ihrem Inhalt variieren.[9] Aber selbst dann, wenn drei Grade nicht ausdrücklich erwähnt wurden, vertrat man die Auffassung, dass verschiedene Abstufungen der Auserwählten bestehen würden. Zum Beispiel Gleichnis 8 in der Hirte von Hermas erörtert verschiedene Arten von Auserwählten. Die Herausgeber einer Sammlung frühchristlicher Dokumente leiten das Kapitel mit dieser Zusammenfassung ein: „Es gibt viele Arten von Auserwählten und von reuigen Sündern: und wie alle von ihnen erhalten sie eine angemessene Belohnung für das Maß ihrer Umkehr und ihrer guten Werke.”[10]

Im Brief der Apostel macht Jesus einen Unterschied zwischen erwählt und am erwähltesten.[11] Und damit im Einklang stehend, verminderte die jüdisch-christilichen Clementine Recognitions auf zwei Himmel.[12]

Eines der populärsten Schemen war das von sieben Himmeln. Daniélou behauptet, dass die Idee von sieben Himmel zuerst von bestimmten jüdischen christlichen Gruppen eingeführt wurde und von östlichen, Irano-babylonischen Einflüssen abgeleitet ist, während die ältere jüdische apokalyptische Tradition und viele andere frühe christliche Gruppen am Schema der drei Himmel festhielten.[13] Jedoch hat es den Anschein, dass die sieben Himmel ursprünglich mit der Lehre der drei Himmel wohl im Einklang standen. Zum Beispiel haben wir gesehen, dass Irenaeus die Lehre von Papias von drei Himmel bewahrte, aber an anderer Stelle behauptete er, dass „die Erde von sieben Himmeln umfasst wird, in dem Mächte und Engel und Erzengel wohnen, und dem allmächtigen Gott Huldigung geben, der alle Dinge schuf....” [14] Daniélou weist darauf hin, dass da die sieben Himmel von Engeln bewohnten Plätze waren, wie man dachte, sie wahrscheinlich schrittweise Übergänge innerhalb des zweiten vom drei Haupthimmeln gewesen waren.[15]

Die äußere Finsternis

Wie wir in der Diskussion über die Natur der Geisterwelt bemerkten, haben sowohl die Heiligen der Letzten Tage als auch die ersten Christen gelehrt, dass die mit der Geisterwelt assoziierte „Hölle” ein Ende haben wird. Es sollte hier jedoch bemerkt werden, dass es eine ewige Hölle nach der Auferstehung geben wird, und das Versprechen der ewigen Strafe für diejenigen sehr echt ist, die in diesem Leben und dem folgenden nicht nur Christus und Sein Königreich zurückweisen, sondern bewusst dagegen kämpfen, sobald sie ein Zeugnis einer Wahrheit davon empfangen haben. Der Herr offenbarte dem Propheten, dass denjenigen, die den Heiligen Geist leugnen, und so die unverzeihliche Sünde bestreiten, ein Königreich völlig ohne Herrlichkeit, auch äußere Finsternis genannt, gegeben wird:

So spricht der Herr in Bezug auf alle diejenigen, die meine Macht kennen und ihrer teilhaftig gemacht worden sind und selbst durch die Macht des Teufels leiden, die zu überwinden ist, und die die Wahrheit leugnen und meiner Macht trotzen — Sie sind diejenigen, die Söhne des Verderbens sind, von denen ich sage, es wäre besser für sie gewesen, nie geboren worden zu sein; denn sie sind Gefäße des Grimms, dazu verdammt, in Ewigkeit mit dem Teufel und seinen Engeln den Grimm Gottes zu erleiden, von denen ich gesagt habe, daß es keine Vergebung gibt, weder in dieser Welt noch in der künftigen Welt — denn sie haben den Heiligen Geist geleugnet, nachdem sie ihn empfangen haben, und haben den Einziggezeugten Sohn des Vaters geleugnet und haben ihn für sich selbst gekreuzigt und ihn zum offenen Gespött gemacht. (LuB 76:31-35)

Ähnlich beschreiben sowohl der gnostische christliche Evangelist von Philip, als auch der Pastor von Hermas die Bewohner der äußeren Finsternis als diejenigen, die eine bewusste und bestimmte Wahl getroffen haben, um gegen den Gott zu rebellieren:

Ein Apostolischer Mann sah in einer Vision einige Menschen, die in einem Haus aus Feuer gebunden mit glühenden Ketten in brennender Salbe liegen.... Und er sagte ihnen, „[Warum können sie nicht gerettet werden? [Sie antworteten,] „Sie wünschten es nicht. Sie erhielten [diesen Platz als] Strafe, was 'die äußere Finsternis genannt wird,' weil sie (dahin) [geworfen] wurden.”[16]

Origenes lehrte, dass die Schlechten in der äußeren Finsternis ohne Intelligenz sein würden und Körper besitzen würden, die aller Herrlichkeit beraubt sind.

Jedoch soll die äußere Finsternis meines Urteils nicht so sehr als dunkele lichtlose Atmosphäre verstanden werden, so dass jene Menschen, die eingetaucht sind in die Dunkelheit der abgrundtiefen hasserfüllten Verachtung, sich jenseits jeglichen Lichts der Verständigung befinden .... auch die Bösen, die in diesem Leben die dunkele Seite des Irrtums und die Nacht der Ignoranz liebten, werden nach der Auferstehung mit Finsternis und schwarzen Körpern gekleidet werden. . . . .[17]

Schließlich sagte Der Herr zu Joseph Smith, dass er den Menschen niemals die Strafen der äußeren Finsternis vollständig offenbaren würde, sondern nur kurze Visionen davon. Gemäß der Formulierung dieser Offenbarung und verglichen mit dem, was Jesus in dem apokryphischen Evangelium des Bartholomäus:

Und das Ende davon und den Ort davon und ihre Qual kennt kein Mensch, und weder ist es den Menschen offenbart worden, noch wird es ihnen jetzt oder später offenbart werden, außer denen, die daran teilhaben werden; doch zeige ich, der Herr, es vielen in einer Vision, die ich aber dann sogleich wieder schließe; darum werden das Ende, die Weite, die Höhe, die Tiefe und das Elend davon von ihnen nicht verstanden, auch von keinem Menschen außer denjenigen, denen dieser Schuldspruch verordnet wird. (LuB 76:45-48)
Und die Erde wurde ausgerollt wie eine Buchrolle und die Tiefen der Hölle wurden ihnen offenbart. Und als die Apostel es sahen, fielen sie auf ihre Gesichter zur Erde nieder. Doch Jesus erhob sie und sprach: „Sagte ich euch nicht, dass es nicht gut ist für euch, diese Tiefe zu sehen?” Und wieder winkte er den Engeln zu und die Tiefe wurde zugedeckt. [18]

Der Verlust der Lehre über die Grade der Herrlichkeit

Wir haben gesehen, dass die Lehre von den Graden der Herrlichkeit bald verwirrt war, so dass eine Nummer von Regelungen, insbesondere die der sieben Himmel, angenommen wurden, aber es war immer klar für jeden, dass es verschiedene Stufen der Herrlichkeit im Himmel gab. Also wie ging diese aufschlussreiche Lehre verloren? Ihr Schicksal ist nicht komplett klar, aber das Beispiel von Jovinians Lehre, ein Mönch aus Milan, der über die Wende des fünften Jahrhunderts predigte, könnte aufschlussreich sein. Clark beschreibt Jovinians Lehre und Jeroms Reaktion darauf: „Jovinians Sicht, dass es nur zwei Kategorien gibt, die Erretteten und die Verdammten, wurde von Jerome als mehr verwandt mit der Philosophie der Alten Stoiker als der der Christen bewertet.”[19] Also wurde wieder einmal eine alte christliche Lehre von den Spekulationen einer griechischen, philosophischen Schule ersetzt.


Es ist klar, dass Joseph Smith weit über das hinausgeht, was in der Bibel bezüglich der Grade der Herrlichkeit in der Auferstehung zu finden ist. Doch ist es ebenso klar, dass viele dieser zusätzlichen Details von frühchristlichen Schreibern bekräftigt wurden — und dies in einem solchen Umfang, dass es schwierig ist, dieses Phänomen als Zufall zu erklären. [20]

Fußnoten

  1. This response is originally from Barry Robert Bickmore, "Salvation History and Requirements," in Restoring the Ancient Church: Joseph Smith and Early Christianity (FAIR, 1999), Chapter 4. ISBN 1893036006. FAIR englischer It may have been added to or modified since, by nature of a wiki project.
  2. Note also that the paradise of Adam and Eve was in a Terrestrial state, and translated beings dwell in this sphere awaiting the resurrection, as well. See Chapter Note 2.
  3. Origen, De Principiis 2:10:2, in ANF 4:294.
  4. Origen, Commentary on John 2:3, in ANF 10:324-325.
  5. John Chrysostom, Homilies on 1 Corinthians 41:4, in NPNF Series 1, 12:251.
  6. Irenaeus, Against Heresies 5:36:1-2, in ANF 1:567, brackets in original.
  7. Clement of Alexandria, Stromata 6:14, in ANF 2:506.
  8. The Lost Books of the Bible (New York: Bell Publishing Company, 1979), 240.
  9. Daniélou, The Theology of Jewish Christianity, 179.
  10. The Lost Books of the Bible (New York: Bell Publishing Company, 1979), 240.
  11. Epistula Apostolorum, in NTA 1:210.
  12. Daniélou, The Theology of Jewish Christianity, 174; However, it is clear from the passages which mention two heavens in the Recognitions that the two heavens spoken of are the visible heaven, which men can see, and the invisible, where the angels, etc., dwell. See Clementine Recognitions 9:3, in ANF 8:183; Clementine Recognitions 3:27, in ANF 8:121; Clementine Recognitions 2:68, in ANF 8:116. There is no mention of any division in the invisible heaven, but the following passage may be an oblique reference to the three degrees: "Be this therefore the first step to you of three; which step brings forth thirty commands, and the second sixty, and the third a hundred, as we shall expound more fully to you at another time." Peter, in Clementine Recognitions 4:36, in ANF 8:143. The footnote to this passage makes clear that whatever it referred to was most likely part of the esoteric tradition.
  13. Daniélou, The Theology of Jewish Christianity, 174.
  14. Irenaeus, Proof of the Apostolic Preaching 9, in ACW 16:53.
  15. Daniélou, The Theology of Jewish Christianity, 176.
  16. The Gospel of Philip, in , James M. Robinson, ed., The Nag Hammadi Library in English (San Francisco: Harper & Row, 1977), 140, brackets in original.
  17. Origen, De Principiis 2:10:8, in ANF 4:296.
  18. The Gospel of Bartholomew, in ANT, 173.
  19. Clark, The Origenist Controversy, 131.
  20. This response is originally from Barry Robert Bickmore, "Salvation History and Requirements," in Restoring the Ancient Church: Joseph Smith and Early Christianity (FAIR, 1999), Chapter 4. ISBN 1893036006. FAIR englischer It may have been added to or modified since, by nature of a wiki project.

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