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Kritiker behaupten, dass im Gegensatz zur Bibel die Mormonen Sünde nicht als etwas unbedingt Schlechtes betrachten. Gemäß ihres Fortschrittsglaubens sähen sie Sünde sogar sehr positiv. Der Mensch erhielte dadurch viele Möglichkeiten sich weiter und höher zu entwickeln, um am Ende das erstrebte Ziel zu erreichen. Alle Menschen wären im Grunde gut.
Diese Ansicht rührt von lückenhaftem Wissen um die HLT-Lehre über den Fall von Adam und Eva her.
Gott gab ein Gebot:
Nachdem Adam und Eva von der Frucht gegessen hatten, also das Gebot übertreten hatten, sprach der Herr:
Es scheint doch so zu sein, dass hier die Entscheidungsfreiheit in das Leben der Menschen trat. Vorher waren sie unmündige Kinder, die keine Sünde kannten, sich also nicht zwischen Gut und Böse entscheiden konnten, weil sie den Unterschied nicht kannten. Daher konnten sie in diesem Zustand vor dem Fall auch nicht sündigen.
Glauben Sie, dass es in der von Gott geschaffenen Welt irgend etwas gibt, was Gott nicht kennt? Dass er seinen geliebten Kindern etwas zumutet, was er nicht aus eigener Erfahrung kennt? Glauben Sie, dass er nicht gelitten hat, als er seinen geliebten Sohn, Jesus Christus, sah wie er am Kreuz litt und verspottet wurde? Glauben Sie, dass Gott Schmerz und Leid nicht kennt?
Er gab Adam und Eva die Möglichkeit, zu wählen. Sie wählten den Weg zur Erkenntnis, zur Möglichkeit zu sündigen, zu Freude und Leid. Diesen Zusammenhang erklärt der Prophet Lehi sehr ausführlich (Siehe 2. Nephi 2. Im wesentlichen sagt er:
Dazu sagt Paulus:
Jesus Christus hat die Übertretung Adams, die für uns alle schwerwiegende Konsequenzen hat, ausgeglichen. Eine Erbsünde, die uns in irgend einer Weise plagen könnte gibt es nicht.
Im Buch Mormon zeigt der Prophet Mormon in Moroni 8, dass kleine Kinder durch das Sühnopfer Christi erlöst, also von den Folgen der Erbsünde befreit sind. Der Prophet findet harte Worte für die Verfechter einer Kleinkindertaufe:
Wir müssen uns also über die Übertretung Adams keine Gedanken machen. Das hat uns Jesus Christus abgenommen. Wir müssen uns um unsere eigenen Sünden kümmern, die nirgendwo in den heiligen Schriften als akzeptabel oder positiv gewertet werden. Beispiele:
Überall in der heiligen Schrift ist die Rede davon, wie sehr Sünde abzulehnen ist. Auf der anderen Seite gibt es viele tröstliche Worte, wie das Sühnopfer Christi uns von der Last unserer Sünden befreien kann, wenn wir umkehren wollen. Joseph Smith hat die Haltung der HLT zur Erbsünde, zur Sünde allgemein und zur Rolle Jesu Christi im 2. und im 3. Glaubensartikel zusammengefasst:
Einerseits wollte Gott seinen Kindern, Adam und Eva diese Erfahrung ersparen, deshalb die Warnung vom Baum der Erkenntnis nicht zu essen. Andererseits ist aber vollkommene Erkenntnis nicht möglich, wenn man nicht auch Leid und Tod kennt. Deshalb die Konsequenz: Wenn ihr von der vollkommenen Erkenntnis kostet, werdet ihr alles schmecken, auch Leid und Tod.
Durch die Begegnung mit der Sünde kommt der Mensch Gott näher, weil er die kostbare Erfahrung der Entscheidung und ihrer Konsequenzen machen kann.
Letztendlich muss der Mensch aber alleine entscheiden, ob er sich mit der Sünde einlassen oder sich davon fernhalten will. Die Konsequenzen seines Handeln muss er allerdings auch tragen.
Joh 3,36 ... Wer aber dem Sohn nicht gehorsam ist, der wird das Leben nicht sehen, sondern der Zorn Gottes bleibt über ihm.
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