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Schwarze und das Priestertum/Aufhebung des Verbots: Unterschied zwischen den Versionen
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Kritik
Kritiker machen geltend, dass die Kirche niemals eine Kopie der Offenbarung hergestellt hat, die den Schwarzen garantiert, das Priestertum erhalten zu können.
Quelle(n) der Kritik
- Jerald and Sandra Tanner, The Changing World of Mormonism (Moody Press, 1979), 435.
Aufhebung des Verbots
Hinweise auf den offenbarenden Prozess
Offenbarung ist ein Prozess, wo im allgemeinen der Mensch um eine Antwort ersucht und Gott dann inspiriert. Mit anderen Worten, Sterbliche müssen normalerweise Führung ersuchen bevor sie Inspiration erhalten. Gott wird im allgemeinen keine Antworten auf Fragen anbieten, die noch nicht gestellt wurden.
Wenn wir außerdem nicht in der Lage sind, eine Antwort zu dem betreffenden Problem zu erhalten und anzuwenden infolge von persönlichen Einschränkungen oder Umständen, die uns am Gehorsam hindern, wird Gott davon absehen, uns darüber etwas mitzuteilen. Das geschieht nicht infolge einer Beschränkung oder eines Mangels oder Begehren seinerseits, sondern infolge von sterblichen Beschränkungen.
Gott gebraucht seine Propheten kaum — wenn überhaupt — als Fernschreiber, die ohne nachzudenken Gottes Willen Wort für Wort übertragen — er verlangt von seinen Propheten, danach zu suchen mit einigen Gedanken als mögliche Antworten ( LuB 9:7-9). Wenn sie dann um Bestätigung ersuchen, kann Der Herr es sachte korrigieren oder bestätigen. Ein treffendes biblisches Beispiel dieses Prinzips kommt von King David: er verkündete Nathan, dem Propheten, dass er einen Tempel Nathan hielt das für eine großartige Idee „und Natan antwortete dem König: Geh nur und tu alles, was du im Sinn hast; denn der Herr ist mit dir." Jedoch trotz Nathans ernsthaften Glaubens, dass Gott den Plänen Davids zustimmen würde, bekam er später eine Offenbarung, die mit seiner anfänglichen Begeisterung im Widerspruch stand.siehe 2. Samuel 7:2-17) Gott berichtigte seinen Propheten und verbesserte sein unvollkommenes Verständnis über den göttlichen Willen.
Wenn man Offenbarung als Prozess betrachtet, der geduldige Vorbereitung erfordert, hilft uns das zu verstehen, warum das Priestertumsverbot nicht früher aufgehoben wurde. Lester Bush weist auf drei Grundfaktoren hin, lässt aber auch noch andere Faktoren zu, die Hindernisse in den Weg gelegt haben: „Die Autorität, mit der die Erste Präsidentschaft diese Verfahrensweise über Jahrzehnte streng und unerschütterlich gebilligt hat; eine voreingenommene und sehr buchstäbliche Auslegung einiger Verse in der Köstlichen Perle; und eine umgebende Kultur, die der Einstellung der Mormonen gegenüber den Schwarzen gleichgültig, wenn nicht gar unterstützend, gegenüberstand."[1]
Gesellschaftliche und kulturelle Hindernisse
Manchmal entschuldigen Kritiker anderer Glaubensrichtungen Glauben und Benehmen in der Vergangenheit ihrer Glaubensgemeinschaft, wohingegen sie meinen, von einer Gemeinschaft, die durch Offenbarung geführt wird, einen viel höheren Standard erwarten zu können. Diese Kritik scheint offensichtlich die Dynamik in biblischen Zeiten zu ignorieren, in denen inspirierte Führer wie Moses und Paulus die Sklaverei als einen Teil kultureller Norm akzeptierten und sogar Rechtsvorschriften dazu anboten Exodus 21:20-27; Levitikus 25:44-46; Deuteronomium 23:15-16; Epheser &:5-9; Pil 1:8-12; 1. Tim 6:1; Titus2:9. Während das, mit dem diese leitenden Brüder konfrontiert waren, nicht völlig vergleichbar mit denen in heutiger Zeit ist, haben diese Männer nicht mehr sozial fortschrittliche Offenbarung erhalten, als der heutige Leser erwarten würde.[2] Es it klar, dass manchmal weniger ideale Bräuche erlaubt und aufrechterhalten wurden wegen der Hartherzigkeit [der Anhänger Mose.] Markus 10:5."
Die biblische Geschichte ist voll von Beispielen der Schwierigkeit, weitgehende Übereinstimmung zu erzielen, selbst nachdem man eine paradigma-verschiebende Offenbarung erhalten hat. Die Apostel des Neuen Testaments diskutierten darüber, wie man am besten von der ausschließlichen Verkündigung des Evangeliums an die Juden dazu übergeht, Konvertiten der Nichtjuden aufzunehmen (Apostelgeschichte 15). Trotz zahlreicher wundersamer Kundgebungen um sie zu motivieren, mussten die Israeliten 40 Jahre lang umherziehen, Deuteronomium 8:2 um allen Götzenglauben auszumerzen, der sie davon abhielt, das versprochene Land zu ererben. Die Geschichte der Mormonen hat auch ihre Beispiele dieser Art, einschließlich der Zeit, die es dauerte, bis die Mitglieder im allgemeinen das Wort der Weisheit und das Manifest voll erfüllten. Wenn eine Offenbarung, die das Priestertumsverbot beendete hätte, früher gegeben worden wäre, hätten es die Heiligen vielleicht nicht akzeptiert. (Von Elder Marion D. Hanks wird berichtet das er gesagt habe: „Für mich waren die Schwarzen niemals unqualifiziert, doch alle übrigen von uns mussten in einen Zustand geistiger Reife gebracht werden ... um den Zeitpunkt des Wandels mit Gnade und Güte zu treffen."[3]")
Die Umstände, die der Offenbarung von 1978 vorangingen
1954 nachdem er die Südafrika-Mission besucht hatte, begann David O. McKay zu erwägen, das Verbot aufzuheben. In einem Gespräch mit Sterling McMurrin sagte er: „Es ist so üblich, aber es ist keine Lehre, und eines Tages wird dieses Übliche geändert."[4] Dies war der Ansatz einer Erklärung der Ersten Präsidentschaft von 1949, das Verbot als Lehre anzufechten, was auf eine Änderung seiner Meinung hinwies. Leonard Arrington berichtete, dass President McKay von den Zwölf ein Kommittee bildete, welches zu dem Schluss kam, dass es für diese Politik keine Grundlage in den Heiligen Schriften gab, aber das die Mitglieder der Kirche auf die Aufhebung nicht vorbereitet waren."[5] Doch David O. McKay spürte, dass nur eine Offenbarung das Verbot aufheben konnte. Irgendwann zwischen 1968 und seinem Tod im Jahre 1970 vertraute er gebeterfüllt seine Bestrebungen dem Kirchenarchitekten Richard Jackson an: „Ich habe Den Herrn wiederholt darum ersucht. Das letzte Mal war es letzte Nacht. Mir wurde unmissverständlich gesagt, Den Herrn in dieser Sachen nicht mehr anzugehen, dass die Zeit kommen werde, aber es nicht zu meiner Zeit sein würde, und dass ich davon ablassen soll."[6].
Als McKay's Gesundheit verfiel, versuchte sein Ratgeber Hugh B. Brown, das Verbot als eine administrative Entscheidng aufzuheben. Dennoch wurde es immer klarer, dass die Praxis eines vorangegangenen Jahrhunderts schwierig zu revidieren war ohne eine Offenbarung, besonders wenn einige Mitglieder und Führer — George Q. Cannon wiederholend — fühlten, dass es eine offenbarte Grundlage für diese Politik geben sollte.
Präsident McKay erzählte Elder Marion D. Hanks, dass er „Den Herrn flehentlich bat und bat, doch nicht die Antwort bekam, die er suchte."[7]
Harold B. Lee war geneigt, das Verbot erneut zu bestätigen, [8] obwohl der Kirchenhistoriker Leonard Arrington
- ...dass Präsident Lee kurz vor seinem Tod den Willen Des Herrn zur Frage der Schwarzen und das Priestertum ersuchte, indem er drei Tage und Nächte darüber in den oberen Räumen des Tempels fastete,.. doch die einzige Antwort, die er erhielt, war „noch nicht". Arrington vertraute auf einen Unbekannten, der Präsident Lee nahestand, doch Präsident Lees Schwiegersohn und Biograph fand keinen Bericht über diese Begebenheit und hielt sie für zweifelhaft.[9]
Nach dem Tod von Joseph Fielding Smith sagte Präsident Lee „Für alle, die nicht an heutige Offenbarung glauben, gibt es keine hinreichende Erklärung. Diejenigen aber, die Offenbarung verstehen, halten sich bereit und warten, bis Der Herr spricht... Es ist nur eine Frage der Zeit, bis die Schwarzen den vollständigen Status erhalten. Wir müssen an die Gerechtigkeit Gottes glauben. Die Schwarzen werden den vollen Status erhalten, wir warten auf diese Zeit."[10]
Als die Kirche ihre Missionstätigkeit und Tempelbau-Projekte ausweitete, stieß die Leitung der Kirche immer wieder auf das Problem, in gewissen Gebieten mit Menschen schwarzer Herkunft eine örtliche Führerschaft aufzubauen, vor allem in Brasilien. Man intensivierte die gebeterfüllten Versuche, den Willen Gottes darüber zu erhalten. Endlich erhielt man im Juni 1978 eine Offenbarung, dass Finally in June 1978, a revelation that „jeder treue, würdige Mann in der Kirche das heilige Priestertum erhalten möge", was später als die Amtliche Erklärung 2 kanonisiert wurde.
Die Offenbarung
Viele Zeugen beschrieben die Offenbarung über das Priestertum von 1978. Der verstorbene HLT-Kirchenhistoriker schrieb:
- Als Historiker suchte ich die Einzelheiten zu erfahren und schreibe sie in mein Tagebuch. Das folgende Bericht stützt sich auf Dutzende von Inteviews mit Menschen, die, nachdem die Offenbarung verkündet war, mit Kirchenbeamten gesprochen haben. Obwohl Mitglieder der Zwölf und die Erste Präsidentschaft, mit denen ich ein Interview suchte, das Gefühl hatten, das was passiert war, nicht näher ausführen zu sollen, erfuhr ich dennoch Details von Familienmitgliedern und Freunden, denen sie das kommentiert hatten. . . .
- Diejenigen die dabei waren, sagten, dass als [President Kimball] sein ernsthaftes Gebet begann, sie plötzlich erkannten, dass dies nicht Kimballs Gebet war, sondern dass Der Herr durch ihn sprach. Es wurde eine Offenbarung gegeben. Kimball selbst erfasste, dass es nicht seine Worte waren, sondern die Des Herrn. Während des Gebets waren einige der Zwölf — wenigstens zwei sagten das öffentlich so — wurden in die himmlische Sphäre entrückt, sahen die göttliche Präsenz und die Gestalten ehemaliger Präsidenten der Kirche were transported into a celestial atmosphere, saw a divine presence and the figures of former presidents of the church (Porträts von ihnen hingen an den Wänden um sie herum) und lächelten, um ihre Zustimmung oder Bewilling zu zeigen . . . .
- Am Ende der himmlischen Kundgebung trat Kimball den Kirchenmitgliedern entgegen und weinte vor Freude. Viele von ihnen schluchzten ebenso und fragten, ob sie diese himmlische Anweisung unterstützten. At the end of the heavenly manifestation Kimball, weeping for joy, confronted the church members, many of them also sobbing, and asked if they sustained this heavenly instruction. Umarmend nickten alle energisch und jubelnd ihre Bewilligung. Embracing, all nodded vigorously and jubilantly their sanction. Es hat eine erstaunliche und gebietende Offenbarung von Gott gegeben — eine unbeschreibliche Erfahrung.
- Zwei der anwesenden Apostel beschrieben diese Erfahrung als einen Pfingsttag, ähnlich dem 6. April 1836 im Kirtland-Tempel, am Tag seiner Weihung. Sie sahen himmlische Persönlichkeiten und hörten himmlische Musik. Two of the apostles present described the experience as a "day of Pentecost" similar to the one in the Kirtland Temple on April 6, 1836, the day of its dedication. They saw a heavenly personage and heard heavenly music. Für die tempelgekleideten Mitglieder war die Zusammenkunft unglaublich, unvergleichlich und das gößte und ein einzigartiges Erlebnis in ihrem Leben. Diejenigen, mit denen ich darüber sprach, weinten, als sie davon erzählten. To the temple-clothed members, the gathering, incredible and without compare, was the greatest single event of their lives. Those I talked with wept as they spoke of it. Alle waren sicher, dass sie Zeuge einer Offenbarung von Gott waren.[11]
Elder David B. Haight sprach über dasselbe Erlebnis:
- Ich hoffe nur, daß unser Urenkel Mark und andere unserer Kinder und Kindeskinder einmal ähnliche geistige Erlebnisse haben werden und dass sie die geistige Macht und den Einfluss des Evangeliums verspüren können. Ich hoffe, dass Mark und die anderen etwas erleben werden wie ich, als ich im Tempel miterlebte, wie Präsident Spencer W. Kimball die Offenbarung über das Priestertum empfing. Ich war damals das jüngste Mitglied des Rates der Zwölf. Aber ich war dabei. Ich war dabei, als der Geist in diesem Raum so stark ausgegossen wurde, dass hernach keiner von uns auch nur ein Wort zu sagen vermochte. Wir gingen ganz still hinaus und begaben uns ins Büro. Keiner konnte reden, denn wir hatten soeben ein machtvolles geistiges Erlebnis aus dem Himmel gehabt.
- Einige Stunden nach der Bekanntgabe an die Presse war ich unterwegs zu einer Pfahlkonferenz in Detroit im Bundesstaat Michigan. In Chicago, wo ich umsteigen musste, bemerkte ich an einem Zeitungsstand den Chicago Tribune. Auf der Titelseite prangte die Uberschift: „Mormonen geben Schwarzen das Priestertum”. Darunter, kleiner gedruckt: „Präsident Kimball behauptet, er habe eine Offenbarung empfangen”. Ich kaufte mir die Zeitung und starrte auf das Wort „behauptet”. Es fiel mir auf, als sei es in roter Leuchtfarbe gedruckt. Während ich zum nächsten Flugsteig ging, dachte ich: „Da gehe ich nun in Chicago durch diesen geschäftigen Flughafen, und doch bin ich einer, der Zeuge dieser Offenbarung war. Ich war dabei. Ich habe es selbst erlebt. Ich habe den Einfluß vom Himmel verspürt.” Der Berichterstatter der Medien konnte nichts von der Wahrheit dieser Offenbarung wissen, wenn er schrieb: „... behauptet, er habe eine Offenbarung empfangen”. Er konnte es nicht wissen, ebenso der Setzer oder der Drucker oder der Mann am Zeitungsstand. Keiner konnte wissen, dass es wahrhaftig eine Offenbarung von Gott gewesen war. Keiner konnte wissen, was ich wusste, denn ich war Zeuge gewesen.[12]
Fußnoten
- [back] Lester E. Bush, Jr. and Armand L. Mauss, eds., Neither White Nor Black: Mormon Scholars Confront the Race Issue in a Universal Church, (Salt Lake City, Signature Books, 1984), 209–210. ISBN 0941214222.
- [back] For a pre-Civil-Rights-movement Catholic perspective on this issue see the entry on "Philemon" in The Catholic Encyclopedia (1913). Link and "Moral Aspect of Divine Law" Link
- [back] Edward L. Kimball, Lengthen Your Stride: The Presidency of Spencer W. Kimball (Salt Lake City: Deseret Book, 2005), 203–{{{end}}}. ISBN 1590384571 (CD version)
- [back] Gregory A. Prince and Wm. Robert Wright, David O. McKay and the Rise of Modern Mormonism (Salt Lake City: University of Utah Press, 2005), 79–80. ISBN 0874808227.
- [back] Leonard J. Arrington, Adventures of a Church Historian (Urbana and Chicago: University of Illinois Press 1998), 183.
- [back] David O. McKay and the Rise of Modern Mormonism, 104.
- [back] Edward L. Kimball, Lengthen Your Stride: The Presidency of Spencer W. Kimball (Salt Lake City: Deseret Book, 2005), chapter 20 working draft, 13–{{{end}}}. ISBN 1590384571 (CD version).
- [back] Kimball, Lengthen Your Stride, 204–205.
- [back] Kimball, Lengthen Your Stride, working draft chapter 20, page 22, footnote 105; citing for the affirmative Arrington, Adventures of a Church Historian and Arrington to author, February 10 and June 15, 1998; for the negative, L. Brent Goates, interview by author, February 9, 1998.
- [back] Kimball, Lengthen Your Stride, working draft chapter 20, page 22; citing Goates, Harold B. Lee, 506, quoting UPI interview published November 16, 1972.
- [back] Leonard J. Arrington, Adventures of a Church Historian (Urbana and Chicago: University of Illinois Press, 1998), 176-177
- [back] David B. Haight, "This Work Is True," Ensign (May 1996): 22. Link
Zusätzliches Material
FAIRwiki Artikel
Wiki Artikel zur Priestertumsoffenbarung 1978 |
- Schwarze und das Priestertum (Überblick)
- Verweigerung des Priestertums aufgrund der Rasse
- Die Ursache des Priestertumverbots
- Der Fluch Kains und der Fluch Hams
- Die Erklärungen von Mitgliedern und Führern der Kirche vor 1978
- HLT-Schriften und das Priestertumsverbot
- Aufhebung des Verbots
- Skin color in LDS thought
- Gesellschaftlicher/politischer Druck bei der Aufhebung des Verbots
- Propheten sind nicht unfehlbar
- Fluch der Lamaniten
- Protestant critics' double standard on race: a case study
- Rassistische Äußerungen von Kirchenführern
FAIR Website
- Schwarze in den Heiligen Schriften FAIR
- Zeitlinie Rassismus Eine Zeitlinie über die Entwicklung von Rassismus in Amerika, das Priestertum und Menschen dunkler Hautfarbe und afrikanischer Abstammung Priestertum und Mormonismus
- Schwarze und das Priestertum (Armand L. Mauss) PDF
- Den schwarzen Mythos zerstreuen FAIR
- Ein Schwarzer in Zion FAIR
- FAIR Topical Guide: