FAIR is a non-profit organization dedicated to providing well-documented answers to criticisms of the doctrine, practice, and history of The Church of Jesus Christ of Latter-day Saints.
Mormonismus und die Natur Gottes/Polytheismus: Unterschied zwischen den Versionen
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Aktuelle Version vom 26. Juni 2017, 14:30 Uhr
Polytheismus
Zusammenfassung: Einige Nicht-HLT-Christen behaupten, dass Heilige der Letzten Tage Polytheisten wären, weil sie nicht an das nicänische Bekenntnis glauben. Andere sagen, Mormonen wären Polytheisten, weil sie glauben, dass Menschen Götter werden können. Ist dies die korrekte Beschreibung des HLT-Glaubens?Springe zum Thema:
- Frage: Sind Mormonen Polytheisten, weil sie das Nicänische Glaubensbekenntnis nicht akzeptieren?
- Frage: Gibt es mehr als einen Gott?
Frage: Sind Mormonen Polytheisten, weil sie das Nicänische Glaubensbekenntnis nicht akzeptieren?
Einige meiner Freunde haben gesagt, wir seien Polytheisten, da Mormonen nicht an das Bekenntnis von Nicäa glauben. Ist dies die korrekte Beschreibung des HLT-Glaubens?
Wenn jemand die Mormonen zu Polytheisten erklärt, sucht er fast ausnahmslos keine wirkliche Erklärung für mormonisches Denken über die Natur Gottes, sondern er benutzt ein Wort als Keule, das in unserer religiösen Kultur negative Assoziationen weckt, um andere einzuschüchtern oder zu verwirren.
Es gibt kein einzelnes Wort, mit dem man die HLT-Ansichten über die Natur Gottes angemessen beschreiben kann. In Wirklichkeit gibt es nicht ein einzelnes Wort, das angemessen die Gedanken der HLT über die Natur Gottes erfasst. Doch gibt es die folgenden Fachausdrücke:
- Monotheismus (Der Glaube, dass es nur einen Gott gibt)
- Tritheismus (darunter ist zu verstehen, dass der Vater, Sohn und Heiliger Geist verschiedene Götter sind)
- Polytheismus (Die Anbetung oder der Glaube an mehr als einen Gott)
- Henotheismus (Die Anbetung eines einzelnen Gottes, ohne die Existenz anderer Götter zu bezweifeln)
- Trinitarismus (Der Glaube, dass Gott aus drei Personen in einem einzigen Wesen besteht)
- Sozialer Trinitarismus (Der Glaube, dass die Einheit der drei Personen nicht im Wesen besteht, sondern sozialer Natur ist, ([Einigkeit in den Gedanken usw])
- Modalismus (Der Glaube, dass es nur einen Gott gibt, der nicht als drei verschiedene Personen existiert, sich aber in drei verschiedenen Arten manifestiert [als Vater, Sohn und Heiliger Geist])
Gewöhnlicherweise sind es genau die gleichen Leute, die darauf herumreiten, dass die Mormonen Polytheisten wären, nämlich einige aus der Richtung evangelikaler Christen, die behaupten, Monotheisten zu sein. Doch Trinitarier sind keine Monotheisten per Definition (frag nur einen Juden oder Moslem).
Die Tatsache, dass die HLT nicht daran glauben, der Vater, Sohn und Heilige Geist wären eins in einer Substanz und die Tatsache, dass die Heiligen an die Vergöttlichung/Theosis glauben, (dass die Menschen eventuell vergöttlicht werden und an der göttlichen Natur teilhaben können), kann benutzt werden, um die Mormonen im gewissen Sinne als Polytheisten hinzustellen.
Doch wenn wir die obige Begriffserklärung durchsehen, wird es klar, dass ein springender Punkt der Abgrenzung die Anbetung und nicht die Anerkennung der Existenz ist. Falls Mitglieder der Kirche eine ausgedehntes Pantheon wie die Griechen oder Römer anbeteten, dann wäre das Etikett angebracht. Doch im Kontext der lehrmäßigen Unterschiede über die Verwandtschaft zwischen Vater, Sohn und Heiligem Geist oder die Lehre der Vergöttlichung (welche eine zutiefst christliche Lehre ist und nicht nur eine der Mormonen) ist der Gebrauch des abschätzigen Wortes „polytheistisch” sowohl falsch als auch unangebracht. Statt ein Etikett aus einem einzelnen Wort zu benutzen, muss man den Glaubensgrundsatz durch ganze Sätze und Absätze ausdrücken, da bisher kein Einzelwort geprägt wurde, das die volle Spannweite des HLT-Denkens über das Wesen Gottes angemessen beschreibt.
Sind Christen Monotheisten?
Jegliche Diskussion mit Juden oder Moslems wird schnell aufzeigen, dass kein Christ streng genommen ein Monotheist ist.
Eine der hauptsächlichen Einwände der Juden und Moslems ist, dass Christen Polytheisten sind. Die meisten christlichen Richtungen beharren auf die Göttlichkeit des Vaters, des Sohnes und des Heiligen Geistes. Dazu kommt, dass gerade das Wort, das diejenigen, die die großen ökumenischen Glaubensbekenntnisse geformt haben, um Göttlichkeit von Jesus und auch des Vaters und des Heiligen Geistes zu beschreiben, „Trinität” ist, was DREI bedeutet. Und sie beharren darauf, dass diese nicht durcheinandergebracht werden sollten. Dies zu tun ist Modalismus, was eine der ersten Spaltungen war, die zum Formulieren der ökumenischen Glaubensbekenntnisse und zu zahlreichen Konfessionen führte. Modalismus besteht oft darauf, dass der eine Gott uns lediglich in drei verschiedene Weisen erscheint, nämlich als Vater, Sohn und Heiliger Geist. Dies ist genau das, was die Glaubensbekenntnisse verneinen.
Christen beinahe jeder Richtung haben versucht hervorzuheben, dass die drei Personen eine sind. Aber wie? Im „Wesen", was auch immer das sein mag? Oder in einer sozialen Gruppe, wo sie sich einig sind in der Absicht und so weiter, sogar obwohl sie unabhängige Bewusstseinszentren haben?
Menschliche Vergöttlichung und Monotheismus
Darüber hinaus deutet die Sprache des Neuen Testaments an, dass die Menschen schließlich mit Jesus eins werden sollen, so wie Er eins ist mit Seinem Vater. Dieser Idee folgend findet man überall die Idee der Vergöttlichung, wie sie von verschiedenen Christen gelehrt wird. Sollte der Glaube an die Vergöttlichung des Menschen einen zum Polytheisten machen, müssten viele Christen derart etikettiert werden, einschließlich Persönlichkeiten wie C. S. Lewis oder Johannes Calvin. Sicherlich ist das nicht die Art, mit der der Ausdruck „Polytheist” normalerweise gebraucht wird, doch die Kritiker der Kirche sind lieber inkonsequent, wenn sie die Möglichkeit haben, die Kirche fremdartig oder unchristlich erscheinen zu lassen.
Statt dessen ist es aber so, dass die Kennzeichnung „Monotheismus” ausreichend weit ist, um die Art der wundervollen Einheit des Vaters, des Sohnes und des Heiligen Geistes einzuschließen, ebenso wie jene, die sie denen versprochen haben, die mit ihnen eins sein werden, wenn sie sich völlig geheiligt haben.
Heilige der Letzten Tage sind keine Polytheisten in irgendeinem vernünftigen Sinne dieses Wortes, der nicht auch die meisten anderen Christen einschließt, die Irrlehre des Modalismus ablehnen.
Dennoch beten die Heiligen einen Gott an. Es gibt keine konkurrierenden Gottheiten, in die sie ihr Vertrauen setzen. HLT-Schriften enthalten solcherart Sprache (1. Nephi 13:41,2. Nephi 31:21, Mosiah 15:1-5,Alma 11:26-37, Mormon 7:7, LuB 20:28, Mose 1:20), doch ist es letztendlich in etwa das Gleiche wie die ökumenischen Christen eine Möglichkeit gefunden haben „drei” zu sagen als Trinität und dennoch auch EINS.
Doch zu versuchen, die HLT-Gedanken auf ein einziges Wort oder einem „Slogan” zu reduzieren, entstellt die Lehre.
Frage: Gibt es mehr als einen Gott?
englischer Artikel |
Kritiker bestreiten die Christlichkeit der Heiligen der Letzten Tage und weisen darauf hin, dass sie an viele Götter glauben und halten dem die Bibel entgegen, in der Jesaja 44:8 feststellt: „Gibt es einen Gott außer mir? Es gibt keinen Fels außer mir, ich kenne keinen.”
Quellen der Kritik
Es stimmt, der Mormonismus akzeptiert die biblische Lehre, dass es viele Götter gibt, doch ist genau so wahr, dass es nur eine Gottheit gibt, die diese Erde regiert und ihre Angelegenheiten regelt. Sie besteht aus Gott dem Vater, seinem Sohn Jesus Christus und dem Heiligen Geist.
In dieser Gottheit hat, wie Jesus klar und wiederholt lehrte, Gott der Vater die höchste Macht und Kontrolle über irdische Ereignisse. Jesus Christus dient als sein Vollzugsorgan, um alle seine Anweisungen und seinen göttlichen Willen auszuführen. Diese Beziehung wurde klar und wiederholt vom Erlöser während seines sterblichen Dienstes gelehrt (Siehe Johannes 4:34; 5:17-20, 22-27, 30-36; 6:29, 38-40, 44, 57, 65; 7:16-18, 28-29; 8:16-18, 26-29, 38, 41-42, 54-55; 10:14-18, 25-38; 11:4, 41-42; 12:26-28, 44-50; 13:3; 14:1-21. 26, 28-31; 15:10, 16, 23-27; 16:2-16, 23-24, 27-32; 17:1-26; 20:17, 21, 31) Die Beziehung wurde von Johannes dem Täufer knapp zusammengefasst, der bezeugte: „Der Vater liebt den Sohn und hat alles in seine Hand gegeben.” (Johannes 3:35)
Die Heiligen der Letzten Tage anerkennen die Rolle der Gottheit in der Leitung der Angelegenheiten des Menschen und geben Gott dem Vater, den sie als ihren Gott ansehen, volle Verehrung und Loyalität. Joseph Smith lehrte:
Paulus sagt, es gibt viele Götter und viele Herren. Ich möchte es ganz einfach erklären: Aber für uns hier gibt es nur einen Gott, der uns betrifft..... Ich sage, es gibt viele Götter und viele Herren, für uns aber nur einen, und wir haben uns diesem einen unterzuordnen.... (History of the Church, Band 6, S. 474)
Mit dieser klar dargelegten und definierten Position wollen wir uns mit der Frage der Existenz von anderen Göttern befassen. Der folgende Auszug eines bekannten mormonischen Apologeten fasst einen Teil der biblischen Beweise dafür, dass es viele Götter gibt, zusammen:
Die Bibel lehrt von vielen Göttern
Es gibt dutzende Passagen in der Bibel, die lehren, dass es viele Götter gibt. Diese Passagen verlangen danach, sie von den Passagen zu unterscheiden, die sich auf falsche Götter der heidnischen Religionen beziehen, die es in biblischen Zeiten gab.
Bezugnahmen auf falsche Götter sprechen in einem abfälligen Ton und verdammen den Götzendienst und die sexuellen Exzesse der Fruchtbarkeitsriten, die oft mit der Verehrung jener falschen Götter verbunden waren. Diese Passagen rufen oft zur Umkehr auf, zur Abkehr von der Verehrung der falschen Götter und zur Zerstörung der Haine und anderer übler Orte von Gräuel und Götzendienst. Der Herr Gott Israels hatte nichts zu tun mit diesen falschen und bösen Göttern und er verlangte ihren Sturz und ihre Zerstörung.
Im Gegensatz dazu gibt es viele Passagen, die von Göttern sprechen, die in der Gegenwart des Herrn Gottes von Israel wohnen, die mit ihm zusammen sind und die seine Absichten und Eigenschaften haben. Der Herr Israels wird dargestellt als einer, der mit ihnen Umgang pflegt, der mit und unter ihnen wirkt. Diese Art Schriftstellen findet man oft in Verbindung mit Lobpreisen und großer Bewunderung für Gott, in Situationen der Anbetung, wenn die Größe und Güte Gottes gepriesen wird. Sie bestätigen die Vormachtstellung des Jehovah im Alten Testament und anerkennen und lehren die Rolle der Gottheit im Neuen Testament. Die unten zitierten Passagen werden als Beispiele für Bibelpassagen betrachtet, die von einer Mehrzahl von Göttern sprechen.
Pluralbezüge in der Rede Gottes
Betrachten sie zum Beispiel jene faszinierenden Passagen früh in Genesis, wo Gott zu einem anderen Gott oder zu Göttern spricht und solche vertraulichen Worte gebraucht wie uns und unser. Im Schöpfungsbericht: Dann sprach Gott: Lasst uns Menschen machen als unser Abbild, uns ähnlich... (Genesis 1:25). Nach dem Fall von Adam und Eva sagte der Herr: „Seht, der Mensch ist geworden wie wir; er erkennt Gut und Böse.” (Genesis 3:21).
Wiederum, beinahe zwei Jahrtausende später, zur Zeit des Turmes von Babel, sagte der Herr: „Auf, steigen wir hinab und verwirren wir dort ihre Sprache,...” (Genesis 11:7) Diese Passagen zeigen alle, dass es mehr als einen Gott gab, der an der Schöpfung, am Fall von Adam und Eva und beim Verwirren der Sprache am Turm zu Babel teilnahm.
Der Herr regiert unter anderen Göttern
Es gibt viele Passagen, die den Herrn preisen als einen großen Gott, der unter anderen Göttern wohnt. Sie stellen ihn als über die anderen erhaben dar, und dass er Macht und Herrschaft über sie hat. Als Mose und die Kinder Israels den Herrn priesen, sangen sie : „Wer ist wie du unter den Göttern, o Herr? Wer ist wie du gewaltig und heilig, gepriesen als furchtbar, Wunder vollbringend? (Exodus 15:11). Moses sprach auch: „Der Herr, euer Gott, ist der Gott über den Göttern und der Herr über den Herren.” (Deuteronomium 10:17) Salomo schrieb, als er den Tempel baute: „Das Haus, das ich bauen will, soll groß werden, denn unser Gott ist größer als alle Götter.” (2. Chronik 2:4)
Der Psalmist anerkennt wiederholt, dass es viele Götter gibt. Asaf schrieb: „Gott steht auf in der Versammlung der Götter, im Kreis der Götter hält er Gericht.” (Psalm 82:1; siehe Jesaja 14:13) David schrieb: „Herr, unter den Göttern ist keiner wie du und nichts gleicht den Werken, die du geschaffen hast.” (Psalm 86:8) Ein weiterer Psalm sagt: „Der Herr ist ein großer Gott, ein großer König über allen Göttern.” (Psalm 95:3) und in einem weiteren steht: „Ja, das weiß ich: Groß ist der Herr, unser Herr ist größer als alle Götter.” (Psalm 135:5) Der nächste Psalm verkündet: „Dankt dem Gott aller Götter, denn seine Huld währt ewig!” (Psalm 36:2)
Andere, die nicht von Israel sind, anerkennen eine Vielzahl der Götter
Sogar jene, die nicht vom Haus Israel waren, wussten, dass es „Götter” gab, die sich um das Wohlbefinden Israels kümmerten.
Der babylonische König Nebukadnezar war der Empfänger der größten prophetischen Vision, die je jemandem offenbart wurde, der kein bevollmächtigter Prophet Gottes war. Die Vision, offenbart von Gott im Himmel (Daniel 2:28), zeigte das zukünftige Schicksal von Reichen und das Fortrollen des großen Werkes des Herrn. Nebukadnezar bekannte Daniel gegenüber. „Euer Gott ist der Gott der Götter und der Herr der Könige.” (Daniel 2:47) Er sprach von Daniel als einem „in dem der Geist der heiligen Götter ist” und sagte zu Daniel: „von dir weiß ich, dass der Geist der heiligen Götter in dir ist” (Daniel 4:5-6; 15). Auch seine Königin sprach von Daniel als von einem, „in dem der Geist der heiligen Götter wohnt” und sagte, er habe „Einsicht und Weisheit, wie nur die Götter sie haben” (Daniel 5:11). Nebukadnezars Sohn, Belschazar, sagte auch zu Daniel: „In dir, so habe ich gehört, ist der Geist der Götter” (Daniel 5:14) und Daniel erinnerte ihn: „Der höchste Gott hat deinem Vater Nebukadnezar Herrschaft und Macht, Herrlichkeit und Majestät gegeben.” (Daniel 5:18)
Komparative und Superlative als Beweis
Dann gibt es viele Passagen, die Komparative benutzen. Viele davon sprechen vom „höchsten Gott”, was ganz klar zeigt, dass es andere Götter gibt, aber von geringerem Grad. Siehe zum Beispiel Genesis 14:18-20,22, 2. Samuel 22:14; Psalm 7:17; 18:13; 47:2; 50:14; 57:2; 78:56; 82:6; 83:18; 91:9; 92:1, 8 und Hebräer 7:1. So ist der Herr der Herr der Herren (Siehe Deuteronomium 10:17; Psalm 136:3; 1. Timotheus 6:15; Offenbarung 17:4 und 10:16), und der König der Könige (siehe 1. Timotheus 6:15, Offenbarung 17:14 und 19:16).
Andere Götter identifiziert: Jene, die das Wort Gottes empfangen
Es gibt noch andere Passagen, die darlegen, wer einige dieser anderen Götter sind. In einem Psalm von Asaf lesen wir: „Wohl habe ich gesagt: Ihr seid Götter, ihr alle seid Söhne des Höchsten.” (Psalm 82:6). Jesus zitierte diesen Psalm in einer Auseinandersetzung mit den Pharisäern seiner Zeit. Sie beschuldigten ihn, und sagten: „Du bist nur ein Mensch und machst dich selbst zu Gott.” Jesus antwortete ihnen: „Heißt es nicht in eurem Gesetz: Ich habe gesagt: Ihr seid Götter?” und dann bezeichnet er jene, die Götter sein werden als jene „an die das Wort Gottes ergangen ist” (Johannes 10:33-38).
Miterben mit Christus
Seine Aussage passt genau mit der Lehre der Erbschaft zusammen, die im Neuen Testament klar verkündet wird. Paulus lehrte: „So bezeugt der Geist selber unserem Geist, dass wir Kinder Gottes sind. Sind wir aber Kinder, dann auch Erben; wir sind Erben Gottes und sind Miterben Christi, wenn wir mit ihm leiden, um mit ihm auch verherrlicht zu werden.” (Römer 8:16-17). Eine zentrale Verheißung des Evangeliums ist, dass die Rechtschaffenen Miterben Christi sein können, den der Vater „zum Erben des Alls eingesetzt” hat (Hebräer 1:2, Johannes 16:15).
Als Miterben Christi, und so als Erben aller Dinge, können wir auch ein „Herr von allem” sein (Galater 4:1) und und die volle Herrlichkeit verwirklichen, die es bedeutet „Erbe durch Gott” zu sein (Galater 4:7, siehe auch Titus 3:7 und Epheser 3:6). Das hilft uns, den vollen Zweck des Gebotes Christi „Ihr sollt also vollkommen sein, wie es auch euer himmlischer Vater ist.” (Matthäus 5:48) zu verstehen. Es hilft uns auch, die volle Bedeutung der Aussage des Paulus zu erfassen: „...jage ich nach dem Siegespreis: der himmlischen Berufung, die Gott uns in Christus Jesus schenkt.” (Philipper 3:14-15; Kolosser 1:28)
Dieses Wissen um die Lehre der Erbschaft hilft uns auch zu verstehen, wer die Götter sein werden, von denen es heißt: „Vor ihm werfen sich alle Götter nieder.” wenn der Herr in Herrlichkeit kommen wird am Beginn seiner tausendjährigen Herrschaft (Psalm 97:1-10).
Drei Mitglieder der Gottheit herrschen über diese Erde
Die Bibel enthält auch hunderte Passagen, die anzeigen, dass Gott der Vater, Gott der Sohn, Jesus Christus, und Gott der Heilige Geist drei getrennte, heilige, göttliche Wesen sind, die alle den Status der Gottheit besitzen. Obwohl sie getrennte Wesen sind, oft gesehen oder manifest an verschiedenen Orten zur selben Zeit (Matthäus 3:16-17; 17:1-5; Johannes 12:28; Apostelgeschichte 7:55-56, [1] usw.,) zeigt die Bibel klar auf, dass sie getrennte Persönlichkeiten sind, die unterschiedliche Funktionen erfüllen (Johannes 5:17-22, 30-36; 13:3; 14:26-28; 15:26; 16:5-7; Epheser 2:18 usw.) Sie sind vereint und stimmen in Zweck und in der Arbeit zum Wohle derer, die hier auf Erden sind, als Gottheit überein.
Der Apostel Johannes spricht von den drei Mitgliedern der Gottheit und ihrer gemeinsamen Mission, indem er sagt: „Drei sind es, die Zeugnis ablegen im Himmel der Vater, das Wort und der Heilige Geist. Und drei sind es, die Zeugnis geben auf Erden: der Geist, das Wasser und das Blut; und diese drei sind eins.” (1. Johannes 5:7-8 einschließlich Fußnote)
Christus lehrte über die Gottheit
Jesus Christus offenbarte der Menschheit die Natur der Gottheit, die diese Erde regiert. Im Gegensatz zum Alten Testament, das wiederholt von mehreren Göttern spricht, wie oben gezeigt, konzentriert sich das Neue Testament, als Ergebnis der Lehren Jesu, auf die drei göttlichen Wesen, die diese Erde regieren: Gott der Vater, sein Sohn Jesus Christus und der Heilige Geist. Besonders das Evangelium nach Johannes enthält Dutzende Passagen, in denen Christus seine Beziehung zu seinem Vater und zum Geist erklärt.
Mit dem neuen Licht, das Jesus dem Menschen bezüglich der Gottheit gab, wandten die Zeugen im Neuen Testament eine andere Ausdrucksweise an. Sie bezeichnen wiederholt Gott den Vater als „Gott” und Jesus Christus als „Herr” und sie erkennen die drei als diejenigen, die die direkte Herrschaft und Verantwortung für diese Erde haben. So schrieb Paulus: „ein Herr, ein Glaube, eine Taufe, ein Gott und Vater aller” (Epheser 4:5-6).
Die Verantwortung für diese Erde wurde vom Vater Jesus Christus übertragen
Das Neue Testament zeigt auf, dass Gott der Vater Jesus Christus dem Herrn, spezifische und direkte Verantwortung für die Regierung dieser Erde während ihrer ganzen zeitlichen Existenz übertragen hat.
So war Christus der Ausführende, durch den der Vater diese Erde gemacht hat. (Hebräer 1:2; Epheser 3:9). Christus kam als sterbliches Wesen in der Mitte der Zeiten auf die Erde und lehrte sein Volk. Er starb am Kreuz, um für ihre Sünden zu sühnen, er brach die Bande des Todes und begann den Auferstehungsvorgang und er wird am Ende der Bewährungszeit der Erde kommen, um während des Milleniums als König der Könige zu regieren.
Christus ist der Mittler zum Vater (1. Timotheus 2:5; Hebräer 8:6; 9:15; 12:24) Christus hat der Vater eingesetzt als Oberhaupt der Kirche (Epheser 1:22). Christus wird die Menschheit richten (Johannes 5:22-23,27). Nur durch Glauben an Christus kann der Mensch ewiges Leben erlangen (Johannes 3:16). Nur durch Christus wird dem Menschen Errettung zuteil (Johannes 14:6). Und nur durch die Gnade Christi kann der Mensch ein Gott werden: Ein Erbe Gottes durch Christus (Galater 4:1, 7). Dieses Delegieren von Verantwortung für die Angelegenheiten dieser Erde, hat Paulus veranlasst zu schreiben:
Darum hat ihn Gott über alle erhöht und ihm den Namen verliehen, der größer ist als alle Namen, damit alle im Himmel, auf der Erde und unter der Erde ihre Knie beugen vor dem Namen Jesu und jeder Mund bekennt: „Jesus Christus ist der Herr” (Philipper 2:9-11)
Deshalb ist Christus der Herr!! Er ist der eine und einzige Gott für diese Erde in dem Sinn, dass er der Ausführende des Vaters ist und der Kanal, durch den alle ewigen Segnungen der Menschheit zufließen. Der Schlüssel, damit man die Schriften bezüglich der Natur Gottes versteht, ist also, zu erkennen (1) dass da viele Götter sind, sein können und sein werden, (2) dass Gott der Vater die höchste Gottesschaft über die ganze Menschheit hier auf Erden hat, und (3) dass Jesus Christus des Vaters Vertreter und der Ausführende mit voller Verantwortung für diese Erde und alle ihre Bewohner ist. Genau das erklärte Paulus in seinem Brief den Korinthern:
Und selbst wenn es im Himmel oder auf der Erde sogenannte Götter gibt - und solche Götter und Herren gibt es viele -,.so haben doch wir nur einen Gott, den Vater. Von ihm stammt alles und wir leben auf ihn hin. Und einer ist der Herr: Jesus Christus. Durch ihn ist alles, und wir sind durch ihn. (1. Korinther 8:5-6)
[Duane S. Crowther, angepasst aus einem „Manuskript im Werden”.] Nun, wenden wir uns dem Inhalt der Jesajastelle zu, die der Gegenstand der Frage war. Jesaja 44:8 ist nur eine von mehreren Stellen in einem vier Kapitel langen Abschnitt von Jesaja, der nachdrücklich vor den Übeln des Götzendienstes warnt. Dazu gehören auch 43:10-12; 44:6; 45:18, 21, 22 und 46:9}. Beachten Sie die starke Betonung auf das Warnen Israels vor den Gefahren des Götzendienstes und das Zurechtweisen des Volkes für seine Sünden:
- Der Herr errettete, als es keinen fremden Gott unter ihnen gab (43:12)
- Das Volk machte den Herrn mit seinen Übeltaten überdrüssig (43:22-24)
- Deine Anführer sind mir untreu geworden (43:27-28)
- Ein Nichts sind alle, die ein Götterbild formen (44:9)
- Sie haben ein Götterbild gegossen und es angebetet (44:10-17)
- Weh dem, der mit seinem Schöpfer rechtet (45:9-10)
- Wer hölzerne Götzen umherträgt, hat keine Erkenntnis, wer einen Gott anbetet, der niemanden rettet. (45:20)
- Die Götzenbilder sind eine Last für die Tiere, auf die sie geladen sind (46:1-2)
- Ein Goldschmied macht einen Gott, und dann fallen sie vor ihm nieder und beten ihn an (46:6-7)
In diesem Zusammenhang, fordert der Herr Israel auf, ihn mit den Götzen und falschen Göttern zu vergleichen. (46:5) Er betont, dass die falschen Götter keine Macht haben, während er es ist, der Israel geschaffen hat und mit ihm den Bund schloss, ihr Gott und König zu sein. Beachten Sie besonders:
- Der Herr schuf Israel 43:1, 7, 15; 44:2, 21, 24; 45:7-8, 12, 18)
- Israel gehört dem Herrn (43:1)
- Der Herr wird mit Israel sein (43:2, 5)
- Der Herr ist Israels König (43:15; 44:6)
- Der Herr wird Israel mit Wasser und Segen versorgen (43:19-20; 44:3-4)
- Der Herr ist Israels Erretter und Erlöser (43:11, 14, 24; 45:15, 21)
- Der Herr ist Israels Gott (43:3; 12; 44:6, 8; 45:5; 46:9)
- Der Herr wird Israel sammeln und Jerusalem aufbauen (43:5-6; 44:26-28; 45:20; 46:13)
Bei all den Passagen, die von vielen Götter sprechen, die wir in diesem Kapitel bereits zitiert haben, warum sollten diese wenigen Passagen in Jesaja zum Schluss führen, dass der Herr der einzige Gott ist und dass es nur einen Gott gibt?
Das israelitische Volk wird in der Bibel oft als ungehorsamer Sohn bezeichnet, der nur kurze Zeit seinem Vater treu bleibt und sich dann anderswo umsieht. Zum Beispiel hatte Mose das Volk Israel verlassen, als er auf den Berg Sinai stieg, um Gottes Willen zu empfangen. Bei seiner Rückkehr fand er sie, wie sie behaupteten, dass der Gott, der sie aus Ägypten befreit hat, nicht Jehova gewesen sei, sondern ein Götze, ein goldenes Stierkalb, das sie gemacht hatten (Exodus 32:4). Solche Szenen geschahen immer und immer wieder, vor und nachdem die Israeliten das verheißene Land erreichten. Ist es da ein Wunder, dass der Herr Israel durch seine Propheten anwies, dass es für sie neben Jehova keinen anderen Gott gibt? Jesaja 44:8 ist nicht eine Aussage, die schildert, wieviele Götter in den Unendlichkeiten existieren, sondern eine Aussage, die Israel sagt, dass über ihnen kein anderer Gott steht, kein heidnischer oder geschnitzter Gott hat Macht und nur Jehova kann sie erretten.
Die monotheistische Färbung jener Verse in diesen vier Kapiteln Jesaja muss im Lichte der Dutzenden Passagen, die oben zitiert wurden, gesehen werden, die einen klaren Beweis für eine Mehrzahl von Göttern liefern. Offensichtlich war das Ziel dieser Kapitel, besonders starke Aussagen über die Rolle von Jehova als Gott Israels zu machen, um den verderblichen Götzendienst, der das Volk erfasst hatte zu bekämpfen. Wenn man diese wenigen Verse für sich alleine nimmt, außerhalb des Zusammenhanges der ganzen Bibel, führt das zu einem falschen Verständnis der Natur Gottes.
verwendete Quellen
Steven R. Gibson, Schnelle Antworten auf Fragen von Antimormonen, deutsche Übersetzung erschienen bei LDS BOOKS, Bad Reichenhall, 2005, ISBN 3-934347-29-0
Fußnoten
keine
Zusätzliches Material
FAIRwiki Artikel
Wiki-Artikel über Gott |
- Mormonismus und die Natur Gottes (Zusammenfassung)
- Theosis - Gottwerdung des Menschen
- Gott hat einen Körper
- Schöpfung aus dem Nichts (Creatio ex nihilo)
- Dreifaltigkeit (Trinität)
- Gott ist ein Mann
- War Gott einst ein Sünder?
- Polytheismus
- Gibt es mehr als einen Gott?
- "Kein Gott neben mir"
- Schnitzbilder
- Elohim und Jehova
- Das Vorherwissen Gottes
- Gott ist Geist
- Gottwerdung des Menschen (Theosis)
- Können Menschen wie Gott werden?
- Hat Präsident Hinckley den King-Follett-Vortrag heruntergespielt?
- Gott ist unwandelbar
- Himmlische Mutter
- Celestialer Sex
FAIR Website
- Dreifaltigkeit und das Gottesbild der Mormonen – ein Vergleich FAIR
- Kardinal Schönborn zur Theosis FAIR
- Ewiger Fortschritt: Biblisches Konzept oder Ketzerei? FAIR
- Gott hat einen Körper FAIR
- Geistige Erfahrungen als Grundlage für Glauben und Hingabe FAIR
- FAIR Topical Guide:
Externe Links
- Der einzige wahre Gott und Jesus Christus, den er gesandt hat - von Jeffrey R. Holland Generalkonferenz Herbst 2007 Link
- Videoreihe dazu Link
- Die Encyklopädie des Mormonismus - Gott der Vater Link
- Lehren des Propheten Joeseph Smith - Gott, der ewige Vater Link
- Lehren des Propheten Joseph Smith - Die erste Vision Link
- Die Vision bei Palmyra von Elder James E. Faust vom Kollegium der Zwölf Apostel - Der Stern Oktober 1984 Link
Gedrucktes Material
Endnoten