Joseph Smith/Prophet/Angeblich falsche Prophezeiungen

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Joseph Smith: Angeblich falsche Prophezeiungen

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Frage: Es sollte doch nach Christus keine Propheten mehr geben?

Der größte Teil der Christenheit behauptet, dass es seit den Tagen Christi keine Propheten mehr geben könne.

Dieser Glaube ist fest in der Tradition verwurzelt, aber nicht in der Bibel. Die Bibel lehrt das Gegenteil dieses traditionellen Glaubens. „Nichts tut Gott, der Herr, ohne dass er seinen Knechten, den Propheten, zuvor seinen Ratschluss offenbart hat.” (Amos 3:7) Gott hat immer durch Propheten und Offenbarungen direkt mit den Menschen verhandelt. „Bin ich denn ein Gott aus der Nähe - Spruch des Herrn - und nicht vielmehr ein Gott aus der Ferne?” (Jeremia 23:23) Es ist Der Herr, der die Kirche leitet, nicht der Mensch. Dies wird durch Propheten bewerkstelligt. Dies ist der Vorgang, den Gott verwendet, und seit Adam angewendet hat. „So hat er verheißen von alters her durch den Mund seiner heiligen Propheten.” (Lukas 1:70) Da Gott nichts tut außer durch seine Diener, die Propheten, und da er aus der Nähe und nicht aus der Ferne ist, ist es nur logisch und biblisch korrekt, von Gott zu erwarten, heute dieselbe Beziehung mit den Menschen zu haben.

Die Christenheit besagt, dass Gott sich nicht ändert. Das ist eine Erklärung, der die Heiligen der Letzten Rage zustimmen. Doch während die Christen dies sagen, sagen die meisten Christen, dass Gott sich geändert habe. Sie behaupten, wie bräuchten keine Propheten, weil Christus kam, und die Errichtung und Leitung der Kirche vollendete. Christus kam nicht, um die Propheten aufzuheben, wie Christen es traditionell sagen:. „Amen, das sage ich euch: Bis Himmel und Erde vergehen, wird auch nicht der kleinste Buchstabe des Gesetzes vergehen, bevor nicht alles geschehen ist.” (Matthäus 5:17-18) Wie wichtig sind Propheten? Wenn es keine Propheten gäbe, würde die Menschheit im spirituellen Sinne zerstört werden. „Ohne prophetische Offenbarung verwildert das Volk; wohl ihm, wenn es die Lehre bewahrt.” (Sprichwörter 29:18)

Nur den lebenden Propheten ist man feindlich gesinnt

Diejenigen, die Joseph Smith als Propheten gegenüber feindlich gesinnt waren, opponierten nicht die vergangenen Propheten, sonder die lebenden ihrer Zeit. Das ist das, was auch Christus passiert ist, der verkündet hat, der Sohn Gottes zu sein. Es waren die religiösen Führer, die am heftigsten gegen Jesus waren. Genau die gleichen religiösen Führer, die behaupten, die Schriften zu kennen und zu verstehen. Die gleichen religiösen Führer waren eigentlich vor Ort, um die Wunder Christi zu bezeugen, doch sie verfolgten ihn. Christus verstand, dass die Pharisäer an die vergangenen Propheten glaubten (wie die traditionellen Christen heute), während die bezweifelten, dass ein Prophet in ihrer gegenwärtigen Zeit vorhanden sein könnte (wieder, wie die traditionellen Christen heute). In seinen eigenen Worten sagte Jesus, dass diese religiösen Führer den Anschein von Rechtschaffenheit hätten, doch voller Schlechtigkeit seien.

So erscheint auch ihr von außen den Menschen gerecht, innen aber seid ihr voll Heuchelei und Ungehorsam gegen Gottes Gesetz. Weh euch, ihr Schriftgelehrten und Pharisäer, ihr Heuchler! Ihr errichtet den Propheten Grabstätten und schmückt die Denkmäler der Gerechten und sagt dabei: Wenn wir in den Tagen unserer Väter gelebt hätten, wären wir nicht wie sie am Tod der Propheten schuldig geworden. Damit bestätigt ihr selbst, dass ihr die Söhne der Prophetenmörder seid. Macht nur das Maß eurer Väter voll! Ihr Nattern, ihr Schlangenbrut! Wie wollt ihr dem Strafgericht der Hölle entrinnen? Darum hört: Ich sende Propheten, Weise und Schriftgelehrte zu euch; ihr aber werdet einige von ihnen töten, ja sogar kreuzigen, andere in euren Synagogen auspeitschen und von Stadt zu Stadt verfolgen (Matthäus 23:28-34)

Das Gleiche gilt auch für Joseph Smith, und traditionelle Christen folgen diesem Muster heute. Sie verkünden, an Christus zu glauben, doch sie verleugnen die lebenden Propheten (solche wie Joseph Smith), die verkünden, Christus gesehen zu haben, und wissen, dass er der Erlöser ist, und es der Welt verkünden.


Nur weil jemand behauptet, ein Prophet zu sein, bedeutet das nicht, dass wir ihn automatisch als solchen akzeptieren sollten. Kritiker haben recht mit ihrer ungeschriebenen Prämisse, dass neuzeitliche Propheten testen müsse gegen das, was der Herr in der Schrift schon offenbart hat. Ihr Problem jedoch ist, das während sie die traditionellen Glauben akzeptieren, dass es keine Propheten mehr geben könne, sie dann die Worte von neuzeitlichen Propheten verdrehen und die Worte vergangener Propheten ignorieren, um ihren traditionellen Glauben zu rechtfertigen.


Frage: Hat Joseph Smith im August 1843 prophezeit, dass er innerhalb der nächsten fünf Jahre nicht getötet werden kann?

Es wurde behauptet, Joseph Smith habe im August 1843 prophezeit, dass er innerhalb der nächsten fünf Jahre nicht getötet werden kann. Da er dann jedoch innerhalb von weniger als einem Jahr getötet wurde, behaupten einige, dass sein Statement als falsche Prophezeiung gewertet werden kann und dass er für einen falschen Propheten gehalten werden sollte.

Quellen der Kritik


Beim Analisieren dieser Behauptung ist es wichtig, den Inhalt des Originaldokuments zu beachten. Es liest sich wie folgt:

„Joseph prophezeite ein Jahr vor der letzten Konferenz auf dem Rednerpult also auch, dass er innerhalb der nächsten fünf Jahre nicht getötet werden kannvon der Zeit an; dass sie ihn nicht ermorden könnten, ehe der Tempel nicht vollendet wäre,dafür erhielt er ein uneingeschränktes Versprechen vom Allmächtigen hinsichtlich seiner Tage , und trotz Himmel und Hölle; und dann sagte er während er seine Hand auf seinen Kopf legte, dass sie niemals dieses Kind würde töten können.Doch nun ist er ermordet einige in der Kirche sagten, er hätte gesagt; es sei den er gäbe sich auf. Mein Mann war derzeit dort und sagte, es gab wie auch immer keine Bedingungen, und viele andere bezeugten das Gleiche.”

Das erste, was über dieses Dokument verstanden werden sollte, ist, dass die Autorin und ihr Ehemann von William Law beeinflusst wurden, die Kirche 1844 zu verlassen, eben zu der Zeit als das Dokument entstand (BYU Studies, vol. 20, no.2, Winter 1980, 218, ftnt.). Die Sicht des Schreibers ist darum nicht unvoreingenommen. Zweitens stellt dieser Brief keinen Augenzeugenbericht dar von dem, was Joseph Smith gesagt haben soll. Diese Schreiberin des Briefes zitiert jemand anders (ihren Ehemann) der Augenzeuge war, und so ist diese Information aus zweiter Hand. Drittens sollte beachtet werden, dass diese Information elf Monate später wiedergegeben wurde, nachdem der Prophet ein mündliches Statement abgegeben hat, und so ist es notwendig, die Erinnerung der Person, die diese Information bietet, näher zu betrachten. (Die Briefschreiberin ist sich auch nicht über das Datum im Klaren – Der Satz oben sollte noch mal gelesen werden: „ein Jahr vor der letzten Konferenz”). Der unterstrichene Teil des Briefes gibt exakt wieder, was Joseph Smith am 27. August 1843 gesagt hat. (siehe 'Worte von Joseph Smith). ´ Das nächste, was beachtet werden sollte, ist dass die fünf-Jahresprophezeiung überlagert ist, wo es nicht hingehört. Am 12. Januar 1838 traf sich der Prophet mit dem Rat im Hause seines Vaters in Kirtland Ohio. Während einer Diskussion über die fatalen Umstände, die durch die Abtrünnigen und den Mob verursacht wurden, und in Vorahnung seines Verlassens von Missouri – sagte Joseph Smith: „Eines, meine Brüder, ist sicher. Ich werde euch wiedersehen, komme was wolle, denn Ich habe ein Versprechen über fünf Jahre zu leben, und sie können mich nicht vor dieser Zeit umbringen. ” (Lucy Mack Smith History, chapter 46). Die fünf Jahre waren dann im Januar 1843 abgelaufen, und es ist interessant, dass am 22. 1843 der Prophet sagte: „Ich verstehe meine Mission und mein Geschäft. Der allmächtige Gott ist mein Schild, und was kann mir schon zustoßen, wenn Gott mein Freund ist? Ich werde nicht eher geopfert werden, als bis meine Zeit gekommen ist, und dann werde ich mich bereitwillig opfern.” [1] Die Vorstellung einer bedingungslosen Verheißung im Hinblick auf die Tage des Propheten auf Erden scheint auch ein Informationsmissbrauch zu sein. Als der Prophet im Libertygefängnis von Missouri schmachtete, teilte ihm Der Herr im März 1839 mit: „ Deine Tage sind bekannt, und deinen Jahren wird nichts abgerechnet werden (D&C 122:9). Diese Worte wurden 1840 in Nauvoo veröffentlicht (Times and Seasons, vol. 1, no. 8 June 1840, 133), und deshalb ist es von Sarah Scott unentschuldbar, sie vier Jahre später aus dem Kontext gerissen zu haben.

Sarah Scotts Aussage, dass Joseph Smith am 27.August 1843 gesagt haben soll, dass niemand ihn würde ermorden können, bis der Tempel fertiggestellt ist, wird nicht von den Notizen der Rede unterstützt, die Willard Richards, Franklin D. Richards und William Clayton mitgeschrieben haben. Es ist notwendig, darauf hinzuweisen, dass wenigstens drei Monate vor dem Verfassen von Scotts Brief der Prophet einer Gruppe von Heiligen gesagt hatte: " „Ich weiß nicht warum; aber aus irgendeinem Grund bin ich gezwungen, meine Vorbereitungen zu beschleunigen und euch euer Endowment zu geben, bevor der Tempel vollendet ist.” (Times and Seasons, vol. 5, no. 17, 15 September 1844, 651). In der Tat hatte Joseph Smith 1839 seinen eigenen Tod vorhergesagt, ehe er 40 Jahre alt wurde, was am 23 Dezember 1845 gewesen wäre. (siehe HC, 7:212; JD, 1:364).

Dieser Brief ignoriert auch (bezeugt von einigen unbekannten Kirchenmitgliedern), dass Joseph sagte, er könne nicht getötet werden, es sei den er gibt sich selbst auf. Scott’s Ehemann war bei der Versammlung am 7. August 1843 anwesend und hörte sowas nicht. Und es scheint auch nicht – gemäß nicht davon gemachte Notizen – dass das vom Propheten zu der Zeit gesagt wurde. Doch am 31. August 1842 sagte Joseph Smith den Schwestern einer FHV-Versammlung, dass von den Feinden der Kirche große Anstrengungen unternommen wurden, aber dass sie ihr Ziel nicht erreicht haben – Gott habe ihm ermöglicht, ihnen zu entkommen… Der Allmächtige habe ihn bewahrt… Er sagte, dass er annehme, dass der himmlische Vater es so gefügt hat, dass er den Leuten von Missouri nicht in die Hände falle; wenn es doch so sein sollte, so deshalb, weil er ihnen nicht aus dem Weg gegangen ist. [2]


Es sieht so aus, als ob der Brief, geschrieben am 22. Juli 1844 von Sarah Scott, eine Mischung aus verschiedenartigen Informationsstücken sind, die zusammengestellt wurden, ob wissentlich oder unbeabsichtigt, um ihre Ansicht zu untermauern, dass Joseph Smith ein falscher Prophet ist.



Endnoten

  1. History of the Church, 5:257
  2. „Lehren des Propheten Joseph Smith” 1983 von der Kirche herausgegeben. Seite 262