Joseph Smith/Prophet/Angeblich falsche Prophezeiungen

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Joseph Smith: Angeblich falsche Prophezeiungen

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Frage: Joseph Smith und der "prophetische Test" in Deuteronomium 18 gefunden?

Kritiker verweisen auf Deuteronomium 18:18-22 als einen Test für wahre Propheten.

Einen Propheten wie dich will ich ihnen mitten unter ihren Brüdern erstehen lassen. Ich will ihm meine Worte in den Mund legen und er wird ihnen alles sagen, was ich ihm auftrage. Einen Mann aber, der nicht auf meine Worte hört, die der Prophet in meinem Namen verkünden wird, ziehe ich selbst zur Rechenschaft. Doch ein Prophet, der sich anmaßt, in meinem Namen ein Wort zu verkünden, dessen Verkündigung ich ihm nicht aufgetragen habe, oder der im Namen anderer Götter spricht, ein solcher Prophet soll sterben. Und wenn du denkst: Woran können wir ein Wort erkennen, das der Herr nicht gesprochen hat?, dann sollst du wissen: Wenn ein Prophet im Namen des Herrn spricht und sein Wort sich nicht erfüllt und nicht eintrifft, dann ist es ein Wort, das nicht der Herr gesprochen hat. Der Prophet hat sich nur angemaßt, es zu sprechen. Du sollst dich dadurch nicht aus der Fassung bringen lassen.

Kritiker behaupten, dass Joseph Smiths Prophezeiungen machte, die fehlgeschlagen sind, und deshalb ist er ein „falscher Prophet”.

Quellen der Kritik

  • „Bedenken Sie, dass im Licht der folgenden Liste gemäß Deuteronomium 18:20-22 es nur einer falschen Prophezeiung bedarf, um einen falschen Propheten zu entlarven, genauso, wie ein einziger Mord jemanden zum Mörder macht. Behalten sie die biblischen Lehren im Gedächtnis, wenn sie die vielen falschen Prophezeiungen von Joseph Smith lesen.” - Ed Decker
  • Siehe auch: Quellen der Kritik


Verwirrung über diesen Punkt kommt durch ein oder mehrere Irrtümer:

  1. Eine Prophezeiung kann sich auf eine Weise oder zu einer Zeit erfüllen, die die Hörer nicht erwarten;
  2. Die meisten Propheiungen sind bedingt, selbst wenn nicht explizit erklärt wird, wann diese Prophezeiung gemacht wurde — das rührt daher, weil die freien Entscheidungen der Sterblichen bewirken, ob eine Prophezeiung sich erfüllt oder nicht.
  3. Konfessionskritiker verwenden manchmal Standards bei neuzeitlichen Propheten, die sie ablehnen, die sie bei biblischen Propheten nicht anwenden würden. Diese Doppelmoral verdammt Joseph auf unfaire Weise.

Dieser Artikel erörtert diese Irrtümer.

#1: Erfüllung auf unerwartete Weise

Deuteronomium 18 sagt nicht ausdrücklich, dass ein einziger Fehler gleich einen falschen Propheten ausmacht. [1] James L. Mays, Herausgeber des Harper's Bibelkommentar schreibt:

Prophezeiung im Namen anderer Götter kann leicht abgeleht werden, doch eine falsche Prophezeiung im Namen Gottes ist eine ernstere Sache. Dieses Dilemma erfordert die Anwendung eines pragmatischen Maßstabs, der, wenn auch offensichtlich ungeignet für die Beurteilung individueller Orakel(aussagen), gewiss imstande ist, die generelle Effizienz eines Propheten zu beurteilen. [2]

Das Problem, Deut 18:22 auf eine einzige individuelle Prophezeiung anzuwenden, ist das einige Prophezeiungen auf vielschichtige Weise erfüllen können oder zu viel späteren Zeiten als die Hörer angenommen hatten. Ein konservativer Bibelkommentator bemerkte:

Von außen betrachtet gäbe es daher [in alt-testamentarischen Zeiten] anscheinend kaum eine Möglichkeit, wahre Propheten von falschen zu unterscheiden... Während die allgemein gängige Ansicht im siebten Jahrhundert n. Chr. einen falschen Propheten von einem wahren auf der Basis unterschied, ob ihre Vorhersagen erfüllt wurden oder nicht, stellte diese Einstellung lediglich eine Umkehrung der Situation dar, die sich letztendlich entwickelte, und kein absolutes Kriterium für Wahrheit oder Unwahrheit als solche. Albright hebt hervor, dass die Erfüllung einer Prophezeiung nur einer der wichtigen Kriterien sind in der Bewertung eines authentischen Propheten, und in einigen Einzelfällen wird es nicht mal für einen wesentlichen Bestandteil gehalten, wie es veranschaulicht wird offensichtlichen Fehlschlag der Äußerungen Haggais (Haggai 2:20-22)gegen das Persische Reich. [3]

#2: Die meisten Prophezeiungen sind bedingt durch menschliche Handlungen

die Bibel enthält viele Beispiele, wie Gott gewissen Prophezeiungen widerruft und annulliert, so wie er in Jeremia gesagt hat, dass es Ihm freistehe, das zu tun.

7 Bald drohe ich einem Volk oder einem Reich, es auszureißen, niederzureißen und zu vernichten.
8 Kehrt aber das Volk, dem ich gedroht habe, um von seinem bösen Tun, so reut mich das Unheil, das ich ihm zugedacht hatte.
9 Bald sage ich einem Volk oder einem Reich zu, es aufzubauen und einzupflanzen.
10 Tut es aber dann, was mir missfällt, und hört es nicht auf meine Stimme, so reut mich das Gute, das ich ihm zugesagth habe. (Jeremia 18:7-10)

Dieses Prinzip wir auch in 1. Samuel 2:30 veranschaulicht, wo der Herr wegen der Schlechtigkeit der Priester, sein Versprechen an das Haus Aaron widerruft, dass es ihm für immer dienen werde:


30 Darum - Spruch des Herrn, des Gottes Israels: Ich hatte fest zugesagt: Dein Haus und das Haus deines Vaters sollen für ewig vor meinem Angesicht ihren Dienst versehen. Nun aber - Spruch des Herrn: Das sei fern von mir; denn nur die, die mich ehren, werde ich ehren, die aber, die mich verachten, geraten in Schande.

#3: Doppelmoral

Viele biblische Propheten würden vor der gegnerischen Anwendung der Kritiker von Deuteronomium 18 nicht bestehen, wie jüdische und christliche Kommentatoren schon längst erkannt haben.

Jüdische Lesart

Die Art und Weise, wie Kritiker diese Lesart auf neuzeitliche Propheten anwenden, passt nicht zu dem, wie Gelehrte des Judaismus Deuteronomium im Kontext des Alten Testaments verstehen.

„Ein wahrer Prophet und Fürsprecher ist bereit eine Konfrontation mit Gott zu riskieren im Gegensatz zu seinem Gegenpart, dem falschen Propheten. Das Problem der Unterscheidung zwischen ihnen ist in der Tat verblüffend, wie es in zwei verschiedenen Schriftstellen in Deuteronomium gezeigt wird... Es ist die Antwort gegeben worden, dass wenn ein Prophetenwort nicht wahr wird, dass dann das Prophetenwort nicht von Gott war; der Prophet äußerte sich vermessen. Dies kann jedoch nicht als unfehlbares Kriterium dienen, da es mehrere Ereignisse gab, dass ein Prophetenwort, überbracht von einem wahren Propheten, nicht einmal verwirklicht in seiner eigenen Lebenszeit verwirklicht wurde. Solche unerfüllten Prophezeiungen, einschließlich Jeremias Vorhersage eines schmachvollen Schicksals für Jehoiakim (Jeremia 22:19) was von 2. Könige 24:6 widerlegt wurde, und Ezechiels Vorhersage der Zerstörung von Tyre von Nebukadnezar (Ezechiel 26:7-11), welche später zugegebnermaßen nicht eintraf, sondern kompensiert wurde durch den Angriff des Königs von Babylon auf Ägypten.” (Ezechiel 29:17-20) [4]

Im nächsten Abschnitt werden wir Beispiele von biblischen Propheten sehen, die man als falsche Propheten bezeichnen müsste, wenn die Kritiker folgerichtig sein würden in ihrer Anwendung von Deuteronomium.

Die Jewish Study Bible stellt fest:

Da ein Israelite ein Modell der Prophezeiung erstellt hat, bietet das Gesetz zwei Kriterien an wahre von falschen Propheten zu unterscheiden. Das erste ist, dass ein Prophet ausschließlich im Auftrag Gottes spricht und nur die Worte Gottes überbringt. Ein Verstoß dieser Regel ist eine große Beleidigung (Jeremia 28:12-17). Das zweite Kriterium macht die Erfüllung des Prophetenwortes zum Maß seiner Wahrheit. Das kommt den Versuchen entgegen, das kritische Problem zu lösen: Wenn zwei Propheten für sich in Anspruch nehmen, im Namen Gottes zu sprechen, dabei aber sich widersprechende Aussagen machen, (1. Könige 22:5) gegenüber (1. Könige 22:17); (Jermia 27:8) gegenüber (Jeremia 28:2) - wie kann man dann entscheiden, welcher Prophet die Wahrheit sagt?
Die angebotene Lösung ist nicht frei von Schwierigkeiten. Wenn man einen falschen Propheten nur daran erkennen kann, dass seine prophetisches Wort sich nicht erfüllt, kann man keine Entscheidung treffen, ob man dem Propheten gehorchen soll, bis sie sich erfüllt. Auch kann dieses Kriterium nicht mit Dtn 13.3 in Einklang gebracht werden, was einräumt, dass selbst Orakelsprüche falscher Propheten wahr werden können. Schließlich drohen die Propheten oft mit dem Gericht in der Hoffnung die Menschen zur Umkehr zu bringenJeremia 7), (Jeremia 26:1-6). Wenn der Prophet damit Erfolg hat und die Menschen bereuen und dadurch ihre Verdammnis abwenden, (Jona 3 - 4), würde man den Propheten als authentisch annehmen, da er das Ziel Gottes, nämlich die Umkehr erreicht hat. Doch gemäß zu den Kriterien hier (im Vergleich zu Jeremia 28:9) würde der Prophet, der erreicht, dass das Volk bereut trotzdem ein falscher Prophet sein, da die vorausgesagten Richtersprüche unerfüllt bleiben. Diese Texte mit ihren Fragen und unterschiedlichen Ansichten über solche Themen spiegeln die heftige Debatte wider, die in Israel über Prophezeiungen stattfand.”[5]

Besondere biblische Beispiele

Jona

Man muss vorsichtig sein mit der Anwendung von Deut. 18:22, denn man läuft Gefahr, wahre Propheten der Bibel zu verwerfen! Es gibt Beispiele, wo ein wahrer Prophet etwas prophezeite, was nicht eintrat, wie er nach unserem besten Wissen erklärte. Ein Beispiel ist in Jona zu finden, dem vom Gott gesagt wurde, dem Volk von Ninive zu prophezeien. Jona prophezeite, dass das Volk in 40 Tagen zerstört werden würde (Jona 3:4) — da gabs keine Schlupflöchter, nur den bevorstehenden Untergang. Gott änderte jedoch die Dinge, als das Volk bereute und Er entschied sich, das Volk zu verschonen — sehr zum Verdruss dieses unvollendeten (jetzt jedoch göttlich genannten) Propheten Jona.

Jonah war in der Tat „außerordentlich verärgert” und „sehr böse” (Jona 4:1) über diese Änderung von Gott, vielleicht weil es Jona schlecht darstehen ließ. Trotz einer „falschen” Prophezeiung und trotz der offensichtlichen Unzulänglichkeit Jonas war er ein Prophet Gottes und das Buch Jona in der Bibel in Teil des Wortes Gottes. Doch wenn dieser heilige Text verloren gewesen wäre, nur um von Joseph Smith wiederhergestellt zu werden, vielleicht als Teil des Buch Mormons, hätte man es angegriffen als den verdammendsten Beweis gegen Joseph Smith. Man stelle sich nur vor, wie die Kritiker das Buch Jona als übel abgelehnt hätten, als widersprüchlich grotesk, antibiblisch, unwissenschaftlich und unchristlich (natürlich gibt es viele, die es als das schon ablehnen, unfähig die Hauptteile der Geschichte zu verstehen.)

Ezechiel

Der Prophet Ezechiel bietet ein anderes Beispiel, wie wahre Propheten sich irren mögen oder Propheiungen von ungewisser Genauigkeit machen. In Ezechiel Kapitel 26, 27 und 28 lesen wir, dass Tyrus (eine bewehrte Inselstadt) vom König Nebukadnezar von Babylon erobert, zerstört und geplündert werden würde. Die Reichtümer von Tyrus würden Babylon zufallen (Ezechiel 26:12). Nebukadnezars Armee belagerte Tyrus und seine Einwohner wurden heimgesucht, anscheinend so sehr, dass sie sich ihre Köpfe kahlschoren, wie es in (Ezechiel 27.31) prophezeit wurde. Doch die 13jährige Babylonische Belagerung war nicht ganz so erfolgreich, wie Ezechiel es vorausgesagt hatte, vielleicht weil die land-basierten Taktiken der Babylonischen Belagerung weniger effektiv war gegen die bewehrte Inselstadt mit erheblicher Seemacht. Das Ergebnis der Belagerung mag eher ein Kompromiss oder ein Vertrag gewesen als die totale Zerstörung und Plünderung, denn Ezechiel 29:17-20 berichtet, dass die vorhergesagte Plünderung nicht stattfand. Fast als ob als Entschädigung der Herr nun verkündete, dass er nun Ägypten den Babyloniern übergeben würde, was das Thema in Kapitel 29 ist. Hier die Verse: (Ezechiel 29:17-20):

Am ersten Tag des ersten Monats im siebenundzwanzigsten Jahr erging das Wort des Herrn an mich:
Menschensohn! Nebukadnezzar, der König von Babel, hat sein Heer vor Tyrus schwere Arbeit verrichten lassen; alle Köpfe wurden kahl und jede Schulter war zerschunden. Aber Tyrus hat ihn und sein Heer nicht belohnt für die Arbeit, die sie geleistet haben.
Darum - so spricht Gott, der Herr: Ich gebe Nebukadnezzar, dem König von Babel, das Land Ägypten. Er wird seine Schätze wegschleppen; er wird alles plündern und reiche Beute machen. Das wird der Lohn seines Heeres sein.
Als Belohnung für seine Arbeit gebe ich ihm Ägypten; denn sie haben für mich gearbeitet - Spruch Gottes, des Herrn.

Ja, Tyrus ist nicht mehr, doch die vollständige Zerstörung geschah offenbar nicht während der Babylonischen Belagerung, und sicherlich hatte die Babylonische Armee die Schätze von Tyrus nicht erhalten, wie es prophezeit war. Es ist Ezechiel selbst, der von seiner „fehlgeschlagenen Prophezeiung” berichtet. [6]

Der Zweck, dieses Thema zu erörtern ist nicht, die Weisheit des Herrn in Frage zu stellen oder die Wahrheit der Bibel, sondern hervorzuheben, dass eine übermäßig kritische Einstellung und eine strikte Anwendung von Deut. 18:22 sogar wahre, biblische Propheten ablehnen würden. Wenn wir unnachgiebig nach Gründen suchen, um einen Propheten abzulehnen, werden wir sicherlich irgend etwas finden — doch man hüte sich davor, unklug zu urteilen und die abzulehnen, die Gott gesendet und gesalbt hat, selbst wenn es Sterbliche unf Fehlbare sind.

Jeremia

Ein anderes Beispiel, das man bedenken sollte, ist der Prophet Jeremia — ein großer und inspirierter Prophet — der prophezeite, das der König Zidkija „in Frieden sterben würde” (Jeremia 34:4-5). Die Kritiker könnten argumentieren, dass diese Prophezeiung nichts beweist, denn Zidkija sah, wie seine Söhne von den erobernden Babyloniern getötet wurden. Er selbst wurde geblendet und ins Gefängnis geworfen, wo er in Gefangenschaft starb, — nicht in Frieden. (Jeremia 52:10-11). Natürlich, der Punkt ist, dass er nicht durchs Schwert getötet wurde, sondern eines natürlichen Todes starb — wenn auch im Gefängnis — doch für die Kritiker kann es aussehen wie ein Fall falscher Prophezeiung. Dieser Fall ist sicherlich weniger deutlich als die oben erörterte Prophezeiung Ezechiels, doch dient auch sie als Warnung, brutal zu richten.

Nathan

In 2.Samuel 7:5-17 lesen wir, dass der Prophet Nathan eindeutig dem David prophezeit, dass durch seinen Sohn Salomo das David'sche Reich für immer errichtet werden würde, dass die Kinder Isreals im verheißenen Land für immer und ewig wohnen würden und dass die Kinder der Schlechtigkeit sie nicht mehr heimsuchen würden. Diese Dinge wurden ganz klar verkündet. Es waren keine Bedingungen an diese Verheißungen geknüpft, keine welcher Art auch immer.[7]

doch diese Prophezeiung erwies sich nicht als erfolgreich, wenn sie buchstäblich interpretiert wird. Offensichtlich wird menschliche Sünde oder die freie Wahl beeinflussen, ob Gott sie segnen oder strafen wird — dies in all solchen Prophezeiungen inbegriffen.

Samson

Der Engel des Herrn erschien der Mutter Samsons und sagte zu ihr:

[In] Richter 13:5, wo also berichtet wird, dass ein Engel Samons Mutter verspreach dass Samson „damit beginnen wird, Israel aus der Gewalt der Philister zu befreien.” Egal wie liberal oder weitreichend man die Fakten Israelischer Geschichte versteht, ob in der Bibel oder sonstwo, es gibt keine Möglichkeit vernünfig zu begründen, dass Samson diese Prophezeiung erfüllte.
Nicht nur, dass es Samon missglückte zu beginnen, Israel aus der Gewalt der Philister zu befreien, sondern (1) er hat sich dreimal mit philistinischen Frauen verbunden, (2) er heiratete eine Frau der Philister, (3) er selbst führte nicht einmal Israelische Truppen gegen die Philister und (4) demütigten ihn die Philister.
Darüber hinaus und am wichtigsten, Israel verlor sogar Land an die Philister während Samsons Amtszeit. Richter 13-16 schildert den Übergriff der Philister in hebräisches Territorium. Die Geschichte dokumentiert die östliche Expansion der Philister, indem die Präsenz der Philister in Timnah und Lehi erwähnt wird, beide in einem strategisch wichtigen Tag Sorek (Achtemeier 1985:787-791). Diese Expansion der Philister verschlimmerte die Landeinmußen, was die Daniten schließlich zwang, nordwärts überzusiedeln.
Natürlich kann die Nichterfüllung von Richter 13:5 Samsons Verfehlung zugeschrieben werden gemäß seiner Berufung als Nasiräer zu leben. Zusätzlich zu seinen sexuellen Verhältnissen heiratete er eine Frau der Philister, aß unreine Nahrung, trank Wein und erlaubte, dass seine Haare geschnitten wurden. Dennoch stellte der Engel keine Bedingungen an sein Versprechen, dass Samson beginnen würde, Israel aus der Gewalt der Philister zu befreien. Er erklärte einfach, dass Samson es tun würde. [8]

„Voraussagen” als Prophezeiung

Die Zukunft voraussagen ist oft das, was die Leute meinen, wenn sie von Prophezeiung sprechen. Doch ist dies ein relativ kleiner Aspekt der Prophezeiung sowohl für biblische als auch für neuzeitliche Propheten. Viel wichtiger: „Das Zeugnis von Jesus Christus ist der Geist der Prophezeiung” (Offenbarung 19:10). So wie biblische Propheten verbringen auch neuzeitliche Propheten mehr Zeit und Kraft damit Zeugnis von Christus zu geben als die Zukunft vorherzusagen. „Von erheblich größerer Wichtigkeit als die Zukunft vorherzusagen,” bemerkte der konservative Gelehrte des Alten Testaments R.K. Harrison, „war der moralische und religiöse Kontext der prophetischen Äußerung und ihre Fähigkeit, den Geist der Hörer an die Pflichten der Bündnisse zu erinnern. Die Wahrheit gehörte zum Inhalt, wodurch allein es getestet und gezeigt werden konnte, ob es das wahrhaftige Wort Gottes ist.” [9]

In einigen wenigen der Fälle, in denen sich ein Prophet eher dem „Vorhersagen der Zukunft” als einem anderen Aspekt seiner prophetischen Mission widmet, kann es wenigstens drei Arten geben:

Als Zeichen für die Ungläubigen und als Trost für die Gläubigen. Ein Beispiel dafür aus neuzeitlicher HLT-Geschichte ist die Prophezeiung, die 1857 in Deseret News gemacht wurde, die redaktionell an Stephen A. Douglas gerichtet wurde — („Dass Ihr gründlich verstehen mögt, dass Ihr willentlich, wissentlich und durch eigene Wahl Eure Verdammnis besiegelt habt und durch den von Euch selbst gewählten Kurs Eure Chance auf das Präsidentenamt vertan habt durch Nichtbeachtung seines Rats, den Ihr früher gesucht habt und dessen Befolgung Euch gedeihen ließ....”). Das ist wahrscheinlich die seltenste Art.

  1. Als Zeitlinie für die Kirche oder für einzelne, um uns zu sagen, dass wir in Rückstand geraten mit den Vorbereitungen auf die Dinge, die da kommen (Zeichen der Zeit), oder um uns zu helfen, dass wir uns nicht um Dinge sorgen müsen, die noch weit in der Zukunft liegen. (z.B. ... „dass ihr euch in eurem Sinn nicht so schnell wankend machen noch erschrecken lasst - ... als sei der Tag des Herrn schon da.” (2. Thessalonicher 2.2). Solche Beispiele ist vergleichsweise selten in der Schrift.
  2. Das bei weitem gebräuchlichste Beispiel sind Prophezeiungen, die gegeben wurden, um zur Umkehr aufzurufen, oder Belehrungen bezüglich des Benehmens beinhalten. By far the most common example are prophecies given as part of a call to repentance, or included with instructions regarding behavior. Solche Prophezeiungen sind immer bedingt, da Gott ihnen anbietet, uns zum Gehorsam aufzufordern und anzuspornen; es gibt wenig Grund, einen Propheten zu senden oder Umkehr zu fordern, wenn die Strafe für Ungehorsam nicht durch verbessertes Verhalten abgewendet werden kann. (Jeremiea 18, oben erörtert).


Wenn Kritiker Joseph Smith angreifen, indem sie sich über ihn als falschen Propheten äußern, machen sie im Allgemeinen einen oder mehrere Fehler:

  1. Sie setzen auf einen ungenauen Bericht, den Joseph geschrieben hat oder gesagt hat, oder sie verdrehen Josephs Worte;
  2. sie ignorieren und verbleiben in Unkenntnis über die Umstände, die eine Prophezeiung erfüllt;
  3. sie ignorieren oder bezweifeln, dass Prophezeiung abhängig ist von den Entscheidungen der Sterblichen.

Viele Kritiker versuchen, Joseph zu verdammen, indem sie einen Standard verwenden, der, würden sie ihn bei Ezechiel, Jeremiah, Nathan, einem Engel Gottes und Jona angewandt werden, das Alte Testament ebenfalls als Betrug verdammen. Keine vernünftige oder biblische Anwendung von Deureronomium 18 verdammt Joseph Smith. Wie die Propheten der Bibel können Josephs Aussagen nicht daran getestet werden, indem man nach fehlgeschlagenen Voraussagen sucht —

Wie bei den biblischen Propheten müssen wir für uns entscheiden, ob Joseph „eine unmittelbare Gotteserfahrung hatte”, indem wir den „moralischen und religiösen Gehalt” seiner Botschaft abwägen, da er „diejenigen, die auf ihn hören, dazu auffordert, durch eine innere Reinigung und Erneuerung des Lebens auf die göttlichen Standards der Spiritualität zu reagieren”[10] welche letztendlich nur von der Quelle des Prophezeiung beurteilt werden kann — nämlich von Gott selbst. Jeder Prophet ist eine Einladung, dass wir eine Beziehung mit Gott eingehen, ähnlich der der Propheten, um uns mit ihm zu unterhalten und um ein Zeugnis von Jesus für uns zu empfangen.

Fußnoten

  1. [back]  This wiki article was originally based on Jeff Lindsay, "If any prophecy of a so-called prophet proves to be wrong, shouldn't we reject him? Isn't that the standard of Deut. 18:22?," Link Due to the nature of a wiki project, the text may have been modified, edited, and had additions made.
  2. [back] James L. Mays (editor), Harper's Bible Commentary (San Francisco: Harper and Row, 1988), 226.
  3. [back]  R.K. Harrsion, Introduction to the Old Testament (William B. Eerdmans Publishing Co., 1969); reprint edition by (Peabody, MA: Hendrickson Publishers, Inc., 2004), 755–756.
  4. [back]  Shalom M. Paul, "Prophecy and Prophets" a supplemental essay in Etz Hayim, a Torah/Commentary published by the Jewish Publication Society, 1411, (Betonung hinzugefügt).
  5. [back]  Jewish Study Bible (published by the Jewish Publication Society), commentary on Deu. 18:20-23.
  6. [back]  This example comes from Daniel C. Peterson, "Review of Decker's Complete Handbook on Mormonism by Ed Decker," FARMS Review of Books 7/2 (1995): 38–105. Link
  7. [back] Michael T. Griffith, "Vindicating Prophecy: Why the Anti-Mormon View of Prophecy Is Invalid," in One Lord, One Faith (Horizon Publishers, 1996).
  8. [back] Michael T. Griffith, "Vindicating Prophecy: Why the Anti-Mormon View of Prophecy Is Invalid," in One Lord, One Faith (Horizon Publishers, 1996).
  9. [back]  Harrison, 756.
  10. [back]  Harrison, 755.

Zusätzliches Material

FAIR WikiArtikel

wiki Artikel über Prophezeiung

FAIR Website

  • Die Prophezeiungen Joseph Smiths (1805-1844) über Deutschland und die Deutschen FAIR
  • Die Offenbarungen von Joseph Smith FAIR
  • Kirtland Safety Society: Die Mythen, die Fakten und der gute Name des Propheten FAIR
  • FAIR Topical Guide

Externe Links

  • Es sind wiederum Propheten im Land - Generalkonferenz Oktober 2005 - Jeffrey R. Holland Link
  • Auf Zions Höhn - Generalkonferenz Oktober 2005 - Boyd K. Packer Link
  • Der Warnruf der Propheten - Generalkonferenz Oktober 2003 - Shirley D. Christensen Link

Gedrucktes Material

Frage: Es sollte doch nach Christus keine Propheten mehr geben?

Der größte Teil der Christenheit behauptet, dass es seit den Tagen Christi keine Propheten mehr geben könne.

Dieser Glaube ist fest in der Tradition verwurzelt, aber nicht in der Bibel. Die Bibel lehrt das Gegenteil dieses traditionellen Glaubens. „Nichts tut Gott, der Herr, ohne dass er seinen Knechten, den Propheten, zuvor seinen Ratschluss offenbart hat.” (Amos 3:7) Gott hat immer durch Propheten und Offenbarungen direkt mit den Menschen verhandelt. „Bin ich denn ein Gott aus der Nähe - Spruch des Herrn - und nicht vielmehr ein Gott aus der Ferne?” (Jeremia 23:23) Es ist Der Herr, der die Kirche leitet, nicht der Mensch. Dies wird durch Propheten bewerkstelligt. Dies ist der Vorgang, den Gott verwendet, und seit Adam angewendet hat. „So hat er verheißen von alters her durch den Mund seiner heiligen Propheten.” (Lukas 1:70) Da Gott nichts tut außer durch seine Diener, die Propheten, und da er aus der Nähe und nicht aus der Ferne ist, ist es nur logisch und biblisch korrekt, von Gott zu erwarten, heute dieselbe Beziehung mit den Menschen zu haben.

Die Christenheit besagt, dass Gott sich nicht ändert. Das ist eine Erklärung, der die Heiligen der Letzten Rage zustimmen. Doch während die Christen dies sagen, sagen die meisten Christen, dass Gott sich geändert habe. Sie behaupten, wie bräuchten keine Propheten, weil Christus kam, und die Errichtung und Leitung der Kirche vollendete. Christus kam nicht, um die Propheten aufzuheben, wie Christen es traditionell sagen:. „Amen, das sage ich euch: Bis Himmel und Erde vergehen, wird auch nicht der kleinste Buchstabe des Gesetzes vergehen, bevor nicht alles geschehen ist.” (Matthäus 5:17-18) Wie wichtig sind Propheten? Wenn es keine Propheten gäbe, würde die Menschheit im spirituellen Sinne zerstört werden. „Ohne prophetische Offenbarung verwildert das Volk; wohl ihm, wenn es die Lehre bewahrt.” (Sprichwörter 29:18)

Nur den lebenden Propheten ist man feindlich gesinnt

Diejenigen, die Joseph Smith als Propheten gegenüber feindlich gesinnt waren, opponierten nicht die vergangenen Propheten, sonder die lebenden ihrer Zeit. Das ist das, was auch Christus passiert ist, der verkündet hat, der Sohn Gottes zu sein. Es waren die religiösen Führer, die am heftigsten gegen Jesus waren. Genau die gleichen religiösen Führer, die behaupten, die Schriften zu kennen und zu verstehen. Die gleichen religiösen Führer waren eigentlich vor Ort, um die Wunder Christi zu bezeugen, doch sie verfolgten ihn. Christus verstand, dass die Pharisäer an die vergangenen Propheten glaubten (wie die traditionellen Christen heute), während die bezweifelten, dass ein Prophet in ihrer gegenwärtigen Zeit vorhanden sein könnte (wieder, wie die traditionellen Christen heute). In seinen eigenen Worten sagte Jesus, dass diese religiösen Führer den Anschein von Rechtschaffenheit hätten, doch voller Schlechtigkeit seien.

So erscheint auch ihr von außen den Menschen gerecht, innen aber seid ihr voll Heuchelei und Ungehorsam gegen Gottes Gesetz. Weh euch, ihr Schriftgelehrten und Pharisäer, ihr Heuchler! Ihr errichtet den Propheten Grabstätten und schmückt die Denkmäler der Gerechten und sagt dabei: Wenn wir in den Tagen unserer Väter gelebt hätten, wären wir nicht wie sie am Tod der Propheten schuldig geworden. Damit bestätigt ihr selbst, dass ihr die Söhne der Prophetenmörder seid. Macht nur das Maß eurer Väter voll! Ihr Nattern, ihr Schlangenbrut! Wie wollt ihr dem Strafgericht der Hölle entrinnen? Darum hört: Ich sende Propheten, Weise und Schriftgelehrte zu euch; ihr aber werdet einige von ihnen töten, ja sogar kreuzigen, andere in euren Synagogen auspeitschen und von Stadt zu Stadt verfolgen (Matthäus 23:28-34)

Das Gleiche gilt auch für Joseph Smith, und traditionelle Christen folgen diesem Muster heute. Sie verkünden, an Christus zu glauben, doch sie verleugnen die lebenden Propheten (solche wie Joseph Smith), die verkünden, Christus gesehen zu haben, und wissen, dass er der Erlöser ist, und es der Welt verkünden.


Nur weil jemand behauptet, ein Prophet zu sein, bedeutet das nicht, dass wir ihn automatisch als solchen akzeptieren sollten. Kritiker haben recht mit ihrer ungeschriebenen Prämisse, dass neuzeitliche Propheten testen müsse gegen das, was der Herr in der Schrift schon offenbart hat. Ihr Problem jedoch ist, das während sie die traditionellen Glauben akzeptieren, dass es keine Propheten mehr geben könne, sie dann die Worte von neuzeitlichen Propheten verdrehen und die Worte vergangener Propheten ignorieren, um ihren traditionellen Glauben zu rechtfertigen.


Frage: Hat Joseph Smith im August 1843 prophezeit, dass er innerhalb der nächsten fünf Jahre nicht getötet werden kann?

Es wurde behauptet, Joseph Smith habe im August 1843 prophezeit, dass er innerhalb der nächsten fünf Jahre nicht getötet werden kann. Da er dann jedoch innerhalb von weniger als einem Jahr getötet wurde, behaupten einige, dass sein Statement als falsche Prophezeiung gewertet werden kann und dass er für einen falschen Propheten gehalten werden sollte.

Quellen der Kritik


Beim Analisieren dieser Behauptung ist es wichtig, den Inhalt des Originaldokuments zu beachten. Es liest sich wie folgt:

„Joseph prophezeite ein Jahr vor der letzten Konferenz auf dem Rednerpult also auch, dass er innerhalb der nächsten fünf Jahre nicht getötet werden kannvon der Zeit an; dass sie ihn nicht ermorden könnten, ehe der Tempel nicht vollendet wäre,dafür erhielt er ein uneingeschränktes Versprechen vom Allmächtigen hinsichtlich seiner Tage , und trotz Himmel und Hölle; und dann sagte er während er seine Hand auf seinen Kopf legte, dass sie niemals dieses Kind würde töten können.Doch nun ist er ermordet einige in der Kirche sagten, er hätte gesagt; es sei den er gäbe sich auf. Mein Mann war derzeit dort und sagte, es gab wie auch immer keine Bedingungen, und viele andere bezeugten das Gleiche.”

Das erste, was über dieses Dokument verstanden werden sollte, ist, dass die Autorin und ihr Ehemann von William Law beeinflusst wurden, die Kirche 1844 zu verlassen, eben zu der Zeit als das Dokument entstand (BYU Studies, vol. 20, no.2, Winter 1980, 218, ftnt.). Die Sicht des Schreibers ist darum nicht unvoreingenommen. Zweitens stellt dieser Brief keinen Augenzeugenbericht dar von dem, was Joseph Smith gesagt haben soll. Diese Schreiberin des Briefes zitiert jemand anders (ihren Ehemann) der Augenzeuge war, und so ist diese Information aus zweiter Hand. Drittens sollte beachtet werden, dass diese Information elf Monate später wiedergegeben wurde, nachdem der Prophet ein mündliches Statement abgegeben hat, und so ist es notwendig, die Erinnerung der Person, die diese Information bietet, näher zu betrachten. (Die Briefschreiberin ist sich auch nicht über das Datum im Klaren – Der Satz oben sollte noch mal gelesen werden: „ein Jahr vor der letzten Konferenz”). Der unterstrichene Teil des Briefes gibt exakt wieder, was Joseph Smith am 27. August 1843 gesagt hat. (siehe 'Worte von Joseph Smith). ´ Das nächste, was beachtet werden sollte, ist dass die fünf-Jahresprophezeiung überlagert ist, wo es nicht hingehört. Am 12. Januar 1838 traf sich der Prophet mit dem Rat im Hause seines Vaters in Kirtland Ohio. Während einer Diskussion über die fatalen Umstände, die durch die Abtrünnigen und den Mob verursacht wurden, und in Vorahnung seines Verlassens von Missouri – sagte Joseph Smith: „Eines, meine Brüder, ist sicher. Ich werde euch wiedersehen, komme was wolle, denn Ich habe ein Versprechen über fünf Jahre zu leben, und sie können mich nicht vor dieser Zeit umbringen. ” (Lucy Mack Smith History, chapter 46). Die fünf Jahre waren dann im Januar 1843 abgelaufen, und es ist interessant, dass am 22. 1843 der Prophet sagte: „Ich verstehe meine Mission und mein Geschäft. Der allmächtige Gott ist mein Schild, und was kann mir schon zustoßen, wenn Gott mein Freund ist? Ich werde nicht eher geopfert werden, als bis meine Zeit gekommen ist, und dann werde ich mich bereitwillig opfern.” [1] Die Vorstellung einer bedingungslosen Verheißung im Hinblick auf die Tage des Propheten auf Erden scheint auch ein Informationsmissbrauch zu sein. Als der Prophet im Libertygefängnis von Missouri schmachtete, teilte ihm Der Herr im März 1839 mit: „ Deine Tage sind bekannt, und deinen Jahren wird nichts abgerechnet werden (D&C 122:9). Diese Worte wurden 1840 in Nauvoo veröffentlicht (Times and Seasons, vol. 1, no. 8 June 1840, 133), und deshalb ist es von Sarah Scott unentschuldbar, sie vier Jahre später aus dem Kontext gerissen zu haben.

Sarah Scotts Aussage, dass Joseph Smith am 27.August 1843 gesagt haben soll, dass niemand ihn würde ermorden können, bis der Tempel fertiggestellt ist, wird nicht von den Notizen der Rede unterstützt, die Willard Richards, Franklin D. Richards und William Clayton mitgeschrieben haben. Es ist notwendig, darauf hinzuweisen, dass wenigstens drei Monate vor dem Verfassen von Scotts Brief der Prophet einer Gruppe von Heiligen gesagt hatte: " „Ich weiß nicht warum; aber aus irgendeinem Grund bin ich gezwungen, meine Vorbereitungen zu beschleunigen und euch euer Endowment zu geben, bevor der Tempel vollendet ist.” (Times and Seasons, vol. 5, no. 17, 15 September 1844, 651). In der Tat hatte Joseph Smith 1839 seinen eigenen Tod vorhergesagt, ehe er 40 Jahre alt wurde, was am 23 Dezember 1845 gewesen wäre. (siehe HC, 7:212; JD, 1:364).

Dieser Brief ignoriert auch (bezeugt von einigen unbekannten Kirchenmitgliedern), dass Joseph sagte, er könne nicht getötet werden, es sei den er gibt sich selbst auf. Scott’s Ehemann war bei der Versammlung am 7. August 1843 anwesend und hörte sowas nicht. Und es scheint auch nicht – gemäß nicht davon gemachte Notizen – dass das vom Propheten zu der Zeit gesagt wurde. Doch am 31. August 1842 sagte Joseph Smith den Schwestern einer FHV-Versammlung, dass von den Feinden der Kirche große Anstrengungen unternommen wurden, aber dass sie ihr Ziel nicht erreicht haben – Gott habe ihm ermöglicht, ihnen zu entkommen… Der Allmächtige habe ihn bewahrt… Er sagte, dass er annehme, dass der himmlische Vater es so gefügt hat, dass er den Leuten von Missouri nicht in die Hände falle; wenn es doch so sein sollte, so deshalb, weil er ihnen nicht aus dem Weg gegangen ist. [2]


Es sieht so aus, als ob der Brief, geschrieben am 22. Juli 1844 von Sarah Scott, eine Mischung aus verschiedenartigen Informationsstücken sind, die zusammengestellt wurden, ob wissentlich oder unbeabsichtigt, um ihre Ansicht zu untermauern, dass Joseph Smith ein falscher Prophet ist.


Frage: Hat Joseph Smith gelehrt, dass der Mond bewohnt ist?

Kritiker behaupten, Joseph Smith habe gelehrt, der Mond sei bewohnt. Das sei ein Beweis dafür, dass er ein falscher Prophet sei.


Mit der Ansicht, es gäbe Menschen auf dem Mond, lag Joseph Smith durchaus im Trend der Zeit. Ein Beispiel für Mondmenschen ist die Erzählung Hans Pfaalls Mondfahrt von Edgar Allen Poe (1809 - 1849). Hier ein Ausschnitt, der von der Landung des Ballons von Hans Pfaall auf dem Mond berichtet:

...und hatte kaum Zeit, zu sehen, daß das ganze Land, so weit das Auge reichte, mit winzigen Wohnstätten übersät war, als ich auch schon wie eine Kugel mitten in eine phantastische Stadt unter eine Menge häßlicher kleiner Leute fiel,...

Unter den Zeitgenossen von Joseph Smith war die Meinung, es gäbe Menschen auf dem Mond nicht ungewöhnlich, doch ist nicht einmal zweifellos gesichert, dass Joseph Smith diese Meinung teilte. An Dokumenten gibt es nur Berichte aus dritter Hand.

Ein Prophet ist nur dann ein Prophet, wenn er als solcher spricht, sagte Josephs Smith selbst.

Ein Prophet ist durchaus in seine Kultur und ihre Irrtümer und Modeerscheinungen, Ideologien und Traditionen eingebunden. Das war bei den Propheten des Alten Testamentes genauso wie bei Paulus oder eben Joseph Smith.

Aus diesem Grund ist es durchaus verständlich und nicht erstaunlich, dass ein Prophet Ansichten äußert, die einer späteren wissenschaftlichen Untersuchung nicht standhalten.

Als Prophet hat er das Wort Gottes zu verkünden, und das ist wahrhaft göttliche Ursprungs. Was ein Prophet sonst so von sich gibt, ist menschlich und ebenso mit Mängeln und Fehlern behaftet wie sonst eine menschliche Äußerung.

Die Kirche nimmt offiziell keine Stellung zu diesem Thema

Dies ist eines der vielen Themen, zu der es von der Kirche keine offizielle Stellungnahme gibt. Präsident J. Reuben Clark lehrte im Auftrag der Ersten Präsidentschaft:

„Hier müssen wir im Auge haben — müssen wissen — dass nur der Präsident der Kirche, der präsidierende Hohepriester, als Prophet, Seher und Offenbarer der Kirche bestätigt wurde und er allein das Recht hat, für die Kirche Offenbarungen zu empfangen, ob neue oder verbessernde oder autorisierte Interpretationen des Schriften, das bindend für die Kirche ist. …..”
„Wenn irgend jemand, außer dem Präsidenten der Kirche, sich unterfängt, eine ungeklärte Lehre zu verkünden als eine unter einer oder mehreren strittigen Lehren, und diese zu einer bindenden Lehre der Kirche erklärt, dann können wir wissen, dass er nicht vom Heiligen Geist bewegt wurde, es sei denn, er handelt im Auftrag und durch die Vollmacht des Präsidenten.”
„Diese Dinge können wir mit vollkommener Sicherheit ohne den geringsten Zweifel wissen.“
—J. Reuben Clark, Jr., "Church Leaders and the Scriptures,” [orginal title "When Are the Writings or Sermons of Church Leaders Entitled to the Claim of Scripture?"] Immortality and Eternal Life: Reflections from the Writings and Messages of President J. Reuben Clark, Jr., Vol, 2, (1969-70): 221; address to Seminary and Institute Teachers, BYU (7 July 1954); reproduced in Church News (31 July 1954); also reprinted in Dialogue 12/2 (Summer 1979): 68–81.

Harold B. Lee betonte nachdrücklich, dass nur ein einziger für die Kirche sprechen kann.

In der ganzen Kirche wird man gefragt: „Was denkt die Kirche über dies oder das?” Haben sie schon diese Frage gehört? „Was denkt die Kirche über die Gesetzgebung der Bürgerrechte?” „Was denken sie über das Trinken von Coca Cola oder entcoffeinierten Kaffee?“ Haben Sie das schon gehört? „Was denken sie über die demokratische Partei?” „Was halten sie von der demokratischen Wahlliste oder von der republikanischen Wahlliste?” „Wen sollen wir in der bevorstehenden Wahl wählen?” Nun, bei den meisten dieser Fragen kommt man in Schwierigkeiten. Und dann ist es klug zu sagen: „Es gibt nur einen Mann in der Kirche, der für die Kirche spricht, und ich bin nicht dieser Mann.”
Ich denke, nichts kann jemanden schneller in tiefen Wasser geraten lassen als Leuten diese Fragen zu beantworten, wenn sie wissen wollen: „Was denkt die Kirche darüber?” und wer klug ist, versucht zu antworten, was die Richtlinien der Kirche sind. Nun, Sie sind nicht derjenige, der die Richtlinien der Kirche erstellt. Sie müssen daran denken, was Paulus an die Korinther geschrieben hat. Er sagte: „Denn ich hatte mich entschlossen, bei euch nichts zu wissen außer Jesus Christus, und zwar als den Gekreuzigten.” (1.Korinther 2:2). Nun gut, als Lehrer unserer Jugend sollen Sie nichts anderes sein als ein Experte über Jesus Christus und zwar den gekreuzigten. Von Ihnen wird erwartet, Ihr Fachgebiet zu kennen. Von Ihnen wird erwartet, ein Zeugnis zu haben. Und darin werden sie große Stärke haben. Wenn der Präsident der Kirche die Stellung der Kirche nicht erklärt hat, brauchen Sie nicht nach der Antwort herumzustochern. (Harold B. Lee, Teachings of Harold B. Lee (Salt Lake City, Utah: Bookcraft, 1996), 445. GospeLink)

Diess wurde kürzlich durch die Erste Präsidentschaft ständig wiederholt (wer jetzt alle auf der offiziellen Website der Kirche veröffentlichten Behauptungen genehmigt):

„Nicht jede Aussage eines führenden Repräsentanten der Kirche, ob aus der Vergangenheit oder der Gegenwart, ist notwendigerweise gleich Lehre. Eine einzelne Aussage, die ein einzelner Führer der Kirche bei einer einzelnen Gelegenheit macht, stellt oft nur seine persönliche, wenn auch wohl durchdachte Meinung dar und ist nicht als bindend für die gesamte Kirche anzusehen. Von Gott inspiriert, beraten die Erste Präsidentschaft (der Prophet mit seinen beiden Ratgebern) und das Kollegium der Zwölf Apostel (die zweithöchste Verwaltungsinstanz der Kirche) gemeinsam darüber, was in den offiziellen Veröffentlichungen der Kirche einheitlich als Lehre verbreitet wird. Diese Lehre beruht auf den vier „Standardwerken” heiliger Schrift (der Bibel, dem Buch Mormon, dem Buch Lehre und Bündnisse und der Köstlichen Perle), den amtlichen Erklärungen und Proklamationen sowie den Glaubensartikeln. Oft werden Einzelaussagen aus dem Zusammenhang gerissen, wodurch ihr ursprünglicher Sinn verzerrt wird.”
—LDS Newsroom, "Approaching Mormon Doctrine," lds.org (4 May 2007) Link


Man darf von einem Propheten nicht Vollkommenheit erwarten. Nur wenn er als Prophet spricht, verkündet er das Wort des allwissenden Gottes, sonst ist er ein fehlbarer Mensch wie jeder andere auch.


Frage: Hat Joseph Smith fälschlich von einem Tempel in Independence prophezeit?

englischer Artikel

Wenn Joseph Smith ein Prophet Gottes war, wie konnte ihm dann der Herr sagen, dass der Tempel in Independence Missouri gebaut werden würde, bevor diese Generation vergangen sein werde, (LuB 84:5) Sicherlich sind keine Leute mehr am Leben, die 1832 lebten


Der Punkt, auf den die meisten Gegner hinaus wollen, ist, dass die Generation, von der Joseph Smith sprach, jetzt vergangen sein muss. Deshalb möchten sie uns glauben machen, ist Joseph Smith ein falscher Prophet. Aber ihre Annahme hängt vollständig von der Definition des Wortes „Generation” ab.

Obwohl die Länge einer buchstäblichen Generation in Diskussionen von Gelehrten gelegentlich mit einer Länge von 25 bis 120 Jahren beschreiben worden ist, wird „Generation” im weiteren Sinn oft dazu benutzt, eine Evangeliumszeit oder ein Zeitalter zu beschreiben. Deshalb kann niemand sicher sein, wie lange eine dauern wird, bis der Tempel fertig gestellt sein wird.

In [www.lds.org/scriptures/dc-testament/dc/124.49,51?lang=deu#48 LuB 124:49,51] erklärte der Herr, warum der Tempel nicht früher gebaut wurde. Er sagte:

Wahrlich, wahrlich, ich sage euch: Wenn ich irgendwelchen Söhnen der Menschen das Gebot gebe, meinem Namen ein Werk zu vollbringen, und jene Söhne der Menschen gehen mit all ihrer Macht und mit allem, was sie haben, daran, jenes Werk auszuführen und lassen in ihrem Eifer nicht nach, und ihre Feinde kommen über sie und hindern sie daran, jenes Werk auszuführen, siehe, dann erscheint es mir angebracht, jenes Werk nicht mehr von den Händen jener Söhne der Menschen zu fordern, sondern ihre Opfer anzunehmen....
Aus diesem Grund habe ich darum die Opfer derjenigen angenommen, denen ich geboten habe, meinem Namen im Kreis Jackson, Missouri, eine Stadt und ein Haus zu erbauen, und die von ihren Feinden daran gehindert wurden, spricht der Herr, euer Gott.

Der Herr verlangte von den Heiligen der 1830er Jahre nicht, den Tempel in Missouri zu bauen, er zog aber auch nicht seine Erklärung zurück, das er in dieser Generation errichtet werde. [www.lds.org/scriptures/dc-testament/dc/84.4?lang=#3deu (LuB 84:4)] Wir wissen die Länge dieser Generation einfach nicht, und wir haben guten Grund anzunehmen, dass dieser Tempel noch gebaut werden wird.

Dennoch wurde die Prophezeiung in LuB 84:5-6 in weniger als vier Jahren nachdem sie Joseph Smith erhalten hatte, erfüllt. In Vers 5 heißt es: „Diese Generation wird nicht gänzlich vergehen, bis dem Herrn ein Haus erbaut wird.” Der Gebrauch der Worte ein Haus deutet darauf hin, dass sich der Herr nicht notwendigerweise auf den Tempel bezieht, der n Vers 4 erwähnt wird. Antimormonische Kritiker sind sich anscheinend nicht bewusst, dass der Herr mit den Versen 5 und 6 beginnt, über Tempel und Priestertum im Allgemeinen zu sprechen. Das „Haus”, dass in Vers 5 erwähnt wird, wurde 1836 in Kirtland, Ohio, geweiht. „Ein helles Licht wie eine Feuersäule” ruhte darauf, und die Herrlichkeit des Herrn erfüllt den Tempel, offenbart durch die überreiche Gegenwart des Geistes (History of the Church, Band 2, S. 428). Viele Tagebücher der Heiigen, die während der Wochen um die Tempelweihung in der Gegend von Kirtlnad waren, zeigen, dass diese Prophezeiung in jedem Sinn erfüllt wurde mit wiederholten Besuchen des Heilands und von Engelswesen und mit dem Erhalt zahlreicher Visionen und andere geistige Gaben.

In Wirklichkeit ist LuB 84 also ein weiterer Nachweis dafür, dass Joseph Smith für den Herrn sprach und nicht falsch prophezeite, wie ihm einige vorwerfen. Die verbleibende Frage ist also nicht, ob wirklich eine Generation vergangen ist, sondern ob der Herr sagen kann, etwas werde geschehen, das dann nicht geschieht, oder genauer, ob der Herr jemals etwas gebietet und dann dieses Gebot widerruft. Lehre und Bündnisse berichtet die Warnung des Herrn: Darum gebiete und widerrufe ich, der Herr, wie es mir gut scheint; und dies alles soll auf dem Haupt der Widersetzlichen verantwortet werden, spricht der Herr. [www.lds.org/scriptures/dc-testament/dc/56.4?lang=deu#3 (LuB 56:4)]

Ein biblisches Beispiel dafür, dass der Herr einem Propheten sagt. Dass etwas geschehen werde, und es doch nicht geschehen ist, finden wir in 2. Könige 20:1-7. Hier besucht der Prophet Jesaja Hiskija, der schwer krank und dem Tod nahe war, und sagte zu ihm: „Bestell dein Haus, denn du wirst sterben, du wirst nicht am Leben blieben.” Hiskija erinnerte den Herrn im Gebet an alle seine guten Werke. Der Herr reagierte dann gnädig auf sein Flehen. Er änderte seine Meinung und wies Jesaja an, zu Hiskija zurückzugehen und ihm zu sagen, seine Gebete seien erhört worden. Der Herr werde ihn heilen, und er werde weitere fünfzehn Jahre leben. War Jesaja weniger ein Prophet Gottes, weil der Herr ihm sagte, etwas werde geschehen und dann geschah es nicht, aus welchem Grund auch immer?

Ein weiteres Beispiel dafür, dass die Erfüllung einer offenbarten Prophezeiung geändert wurde, findet sich in Jona, Kapitel 3. Hier sagte der Herr Jona, er solle das Volk in Ninive informieren, dass die Stadt in 40 Tagen zerstört werden würde. Dann wird in Vers 10 bereichtet: „Und Gott sah ihr Verhalten, er sah, dass sich umkehrten und sich von ihren bösen Taten abwandten. Da reute Gott das Unheil, das er ihnen angedroht hatte, und erführte die Drohung nicht aus.”(Jona3:10)


verwendete Quellen

Steven R. Gibson, Schnelle Antworten auf Fragen von Antimormonen, deutsche Übersetzung erschienen bei LDS BOOKS, Bad Reichenhall, 2005, ISBN 3-934347-29-0


Endnoten

  1. History of the Church, 5:257
  2. „Lehren des Propheten Joseph Smith” 1983 von der Kirche herausgegeben. Seite 262