Joseph Smith/Rechtsfragen/Verfahren von 1826


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Frage

Joseph Smith wurde 1826 wegen "Hellseherei" vor Gericht gestellt.

  1. Was war der Hintergrund dieser Verhandlung?
  2. Was war das Gerichtsverfahren gegen Joseph Smith von 1826?
  3. Warum ist Entdeckung der Rechnungen von Neely und De Zeng im Jahr 1971 bedeutsam?
  4. Warum meinen die Kritiker, dieses Vorkommnis diskreditiere Joseph Smith?
  5. Was sagt es wirklich aus?

Antwort

Der Hintergrund des Gerichtsverfahrens

Im Frühjahr 1825 besuchte Josiah Stowell Joseph Smith, "da er gehört hatte, dass er bestimmte Schlüssel besaß, mit denen er Dinge wahrnehmen könne, die dem natürlichen Auge unsichtbar sind."[1] Josiah Stowel wollte, dass ihm Joseph Smith in seinem Unterfangen helfe, einen Schatz in einer alten Silbermine zu finden. Joseph zögerte, doch Stowell überzeugte ihn, indem er ihm einen hohen Lohn anbot. Nach Gerichtsakten sagte Stowell, dass Joseph, indem er einen Seherstein benützte, "durch den Stein schaute und Josiah Stowels Haus und die Umgebung um das Haus richtig beschrieb, während er in Palmyra bei Sampson Stowell war, dass er durch besagten Stein über einen angemalten Baum sprach, auf den eine Menschenhand gemalt war."[2]

Joseph und sein Vater reisten im November 1825 ins südliche New York. Es war nachdem die Ernte eingebracht war und Joseph den Besuch dieses Jahres am Hügel Cumorah beendet hatte. Sie waren mit Stowell und den Arbeitern weniger als einen Monat beim Graben nach der Mine dabei. Schließlich überzeugte ihn Joseph damit aufzuhören. "Nachdem wir für den alten Herrn ungefähr einen Monat gearbeitet hatten, überzeugte ihn Joseph, die Aktion zu beenden."[3]

Joseph arbeitete noch weiter in der Gegend für Stowell und andere. Er wohnte im Haus von Isaac Hale und traf dort Emma Hale, die der "Schatz" war, den er aus dem Unternehmen gewann.

Was ist das Verfahren von 1826

Im März des folgenden Jahres zeigte der Sohn oder der Neffe von Stowell (je nachdem, welchem Bericht man folgt) Joseph an und er wurde vor Richter Neely gebracht. Das angebliche Gerichtsprotokoll kam von Fräulein Pearsall. "Der Bericht der Anhörung wurde von seiner Nichte, Emily Pearsall, aus Neelys Prozessberichtsbuch gerissen und nach Utah mitgenommen, als sie dorthin ging, um unterm episkopalen Bischof Dianiel S. Tuttle eine Mission zu erfüllen."[4] Dies wird weiterhin der Pearsall-Bericht genannt, obwohl ihn Neely nach ihrem Tod besaß. Es ist interessant, dass die erste veröffentliche Version dieses Berichtes erst nach dem Tod von Fräulein Pearsall erschien.

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Schlussfolgerung

Eine Betrachtung der relevanten Dokumente zeigt, dass:

  1. Die gerichtliche Anhörung von 1826 war kein Gerichtsverfahren, sondern eine Voruntersuchung.
  2. Die Anhörung wurde wahrscheinlich aus religiösem Interesse veranlasst, das heißt, Leute wiesen die religiösen Behauptungen von Joseph zurück.
  3. Es gab sieben Zeugen.
  4. Die Zeugnisse der Zeugen sind nicht alle getreu weitergegeben worden.
  5. Die meisten Zeugen bezeugten, dass Joseph eine Sehergabe besaß.

Es ist wahrscheinlich, dass die gerichtliche Anhörung nicht so sehr aus dem Grund veranlasst wurde, weil Joseph ein Schatzgräber gewesen wäre, sondern vielmehr deshalb, weil er Einfluss auf Josiah Stowell hatte. Josiah Stowell war einer der ersten, der an Joseph Smith glaubte. Sein Neffe war deshalb wahrscheinlich sehr besorgt und wollte wenn möglich ihre Beziehung zerstören. Es gelang ihm nicht. Die gerichtliche Anhörung verfehlte ihren Zweck und wurde Jahrzehnte später nur zu dem Zweck wieder zum Leben erweckt, um anderen Menschen in einer anderen Kultur gegenüber Joseph Smith verschiedener Verbrechen zu beschuldigen.

Wenn man den Zusammenhang des Falles versteht, verschwindet jede Bedrohung, die er für die prophetische Integrität Josephs hätte haben können.

Fußnoten

  1. [back] Lucy Mack Smith, Biographical Sketches of Joseph Smith the Prophet, and His Progenitors for Many Generations (Liverpool, S.W. Richards, 1853), 103.
  2. [back] Dan Vogel, Early Mormon Documents Volume 4, (Salt Lake City: Signature Books, 2002), 252–253.
  3. [back] Lucy Mack Smith, Biographical Sketches of Joseph Smith the Prophet, and His Progenitors for Many Generations (Liverpool, S.W. Richards, 1853), 103.
  4. [back] H. Michael Marquardt and Wesley P. Walters, Inventing Mormonism: Tradition and the Historical Record (Salt Lake City: Smith Research Associates, 1994), 227.
  5. [back] Francis Kirkham, A New Witness for Christ in America: The Book of Mormon, 2 vols., (Salt Lake City: Utah Printing, 1959[1942]), 1:479. ASIN B000HMY138.
  6. [back] Dan Vogel, Early Mormon Documents Volume 4, (Salt Lake City: Signature Books, 2002), 248–249.
  7. [back] Wesley P. Walters, "Joseph Smith's Bainbridge, N.Y. Court Trials," The Westminster Theological Journal 36:2 (1974), 153.
  8. [back]  D. Michael Quinn, Early Mormonism and the Magic World View (Salt Lake City: Signature Books, 1987), 30.
  9. [back]  Quinn, 5
  10. [back] Wesley P. Walters, "Joseph Smith's Bainbridge, N.Y. Court Trials," The Westminster Theological Journal 36:2 (1974), 141–142.
  11. [back]  Note too D. Michael Quinn's efforts to distort the clear meaning of this statute as discussed in John Gee, "Review of Early Mormonism and the Magic World View, revised and enlarged edition, by D. Michael Quinn," FARMS Review of Books 12/2 (2000): 185–224. Link. See also FAIRWiki link here.
  12. [back] Brigham H. Roberts, Comprehensive History of the Church (Provo, Utah: Brigham Young University Press, 1965), 1:211. GospeLink
  13. [back] Wesley P. Walters, "Joseph Smith's Bainbridge, N.Y. Court Trials," The Westminster Theological Journal 36:2 (1974), 140, note 36.
  14. [back] Gerald and Sandra Tanner, Salt Lake City Messenger 68 (July 1988): 9.


Zusätzliches Material

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Externe Links

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