Schöpfung/Evolution: Ursprung des Menschen

englischer Artikel

November 1909

Der Ursprung des Menschen

Von der Ersten Präsidentschaft der Kirche

"Gott schuf den Menschen in seinem Bilde."

Von Zeit zu Zeit gibt es Anfragen bezüglich des Standpunktes der Kirche Jesu Christi der Heiligen der Letzten Tage zu Fragen die, obwohl aus Sicht der Lehre nicht entscheidend, mit den grundlegenden Prinzipien der Errettung eng verbunden sind. Die jüngste Anfrage dieser Art, die uns erreicht hat, bezieht sich auf den Ursprung des menschen. Es wird angenommen, dass eine Darstellung der Haltung der Kirche zu diesem wichtigen Gegenstand jetzt richtig ist und zum GUten wirken wird.

In der Darlegung der folgenden Erklärung ist uns nicht bewusst, irgend etwas wesentlich neues darzulegen. Es ist auch nicht unser Wunsch, so etwas zu tun. Wahrhait wollen wir darlegen. Und Wahrheit, ewige Wahheit, ist grundsätzlich alt. Eine nochmalige Darlegung der ursprünglichen Haltung der Kirche in Bezug auf dieses Thema ist alles, was wir hier versuchen wollen. Die Wahrheit, so wie sie Gott offenbart hat, zu sagen und sie der Aufmerksamkeit jener anzuempfehlen, die ihre Meinung daran anzupassen haben, das ist der einzige Zweck dieser Präsentation.

"Gott schuf also den Menschen als sein Abbild; als Abbild Gottes schuf er ihn. Als Mann und Frau schuf er sie." In diesen einfachenund klaren Worten machte der inspirierte Verfasser von Genesis der Welt bezüglich des Ursprungs der menschlichen Familie kundMOses, der Gechichtsschreiber-Prophet, "gelehrt in aller Weisheit der Ägypter", wie uns gesagt wird, sprach hier nicht eine bloße Meinung aus, eine Theorie, die er aus seineer Erforschung okkulter Weisheit jenes alten Volkes gewonnen hat, Er sprach als das SPrachrohr Gottes und seine feierliche Erklärung war für alle Zeitenund für alle Menschen. Kein späterer Offenbarer hat dem großen FÜhrer und gesetzgeber ISraels je widersprochen. ALle die seither durch göttliche Vollmacht über dieses Thema gesprochen haben, haben diese einfache und erhabene Erklärung bestätigt. Es könnte auch nicht anders sein. Wahrheit hat nur eine Quelle, und alle Offenbarungen des Himmels sind miteinander im Einklang. Der allmächtige Schöpfer, der, der Himmel und Erde gemacht hat, alles, was zu diesem Planeten gehört, gezeigt, auch die Tatsachen, die sich auf den Urpsrung des Menschen beziehen. Und die bevollmächtigte Aussage dieses mächtigen Propheten und Sehers an das Haus Israel, und durch Israel an die ganze Welt, findet ihren Ausdruck im einfachen Satz: "Gott schuf den Menschen als sein Abbild" (Genesis 1:27; Köstliche Perle, Moses 1:27 - 41).

Die Schöpfung war zweifach: zuerst geistig, dann zeitlich. Diese Wahrheit hat Mose auch ganz klar gelehrt, viel klarer las durch die unvollkommmenen Übersetzungen der Bibel, die jetzt in Gebrauch sind, auf uns gekommen ist. Dort wird die Tatsache einer geistigen Schöpfung, die der zeitlichen Schöpfung vorausging, sehr stark vorausgesetzt, doch der beweis dafür ist nicht so klar und schlüssig wie in anderen Berichten, die die Heiligen der Letzten Tage für den jüdischen Schriften an Gewicht gleich erachten. Die Ursache für die teilweise Unklarheit der letzteren über den fraglichen Punkt liegt zweifellos am Verlust dieser "klaren und kostbaren" Teile heiliger Schrift, die, wie uns das Buch Mormon mitteilt, während ihrer Weitergabe durch die Jahrhunderte aus der Bibel weggenommen worden sind. (1 Nephi 13:24–29) Einige dieser fehlenden Teile stellte der Prophet Joseph SMith wieder her, als er diese Schriften mit dem geist der Offenbarung überarbeitete. Das Ergebnis davon ist der vollständigere Bericht, den man im Buch Mose findet und aus dem vorher zitiert wurde. Beachten sie den folgenden Auszuzug:

4 Und nun siehe, ich sage dir: Dies sind die Generationen des Himmels und der Erde, als sie erschaffen wurden an dem Tag, da ich, der Herr, Gott, den Himmel und die Erde machte,
5 und jede Pflanze des Feldes, bevor sie auf Erden war, und jedes Kraut des Feldes, bevor es wuchs. Denn ich, der Herr, Gott, erschuf alles, wovon ich gesprochen habe, geistig, ehe es natürlich auf dem Antlitz der Erde war. Denn ich, der Herr, Gott, hatte noch nicht regnen lassen auf dem Antlitz der Erde. Und ich, der Herr, Gott, hatte alle Menschenkinder erschaffen und doch noch keinen Menschen, der die Erde bebaute, denn im Himmel erschuf ich sie, und noch war kein Fleisch auf der Erde, auch nicht im Wasser, auch nicht in der Luft;
6 aber ich, der Herr, Gott, sprach, und da stieg von der Erde ein Dunst auf und wässerte das ganze Antlitz des Erdbodens.
7 Und ich, der Herr, Gott, gestaltete den Menschen aus dem Staub des Erdbodens und hauchte in seine Nasenlöcher den Lebenshauch; und der Mensch wurde eine lebende Seele, das erste Fleisch auf Erden, auch der erste Mensch; doch wurde alles zuvor erschaffen, aber geistig wurde es erschaffen und gemacht, gemäß meinem Wort.
(Köstliche Perle—BUch Mose, 3:4–7. Siehe auch Kapitel 1 und 2, und vergleiche Genesis 1:1 und Genesis 2:1.

Nachdem wir diesen Punkt festgestellt haben, nämlich die Schöpfung des Menschen im BIlde Gottes und das zweifache Wesen der Schöpfung, wollen wir nun dies untersuchen: Was war die Form des Menschen im Geist und im Köper als er ursprünglich geschaffen wurde? Auf allgemeine Weise wird die Antwort durch die Worte gegeben die als Text für diese Abhandlung gewählt wurden: "Gott schuf den Menschen in seinem eigenen BIlde". Im Buch MOrmon wird das deutlicher vermittelt: "...alle Menschen sind am Anfang als mein eigenes Abbild erschaffen worden." (Ether 3:15) Es ist der Varter, der hier spricht. Wenn wir daher die Form des "Vaters der Geister", " des Gottes der Geister allen Fleisches" feststellen können, sollen wir in der Lage sein, die Form des ursprünglichen Menschen festzustellen.

Jesus Christus, der Sohn Gottes ist das Ebenbild seines Vaters (siehe Hebräer 1:3). Er schritt als menschliches Wesen über die Erde, als vollkommener mensch und als ANtwort auf eine Frage, die ihm gestellt wurde, antwortete er: "Wer mich gesehen hat, hat den Vater gesehen." (siehe Johannes 14:9)Dies allein sollte das Problem zur Zufriedenheit jedes bedächtigen, andächtigen Verstandes lösen. Der Schluss ist unwiderstehlich, dass, wenn der Sohn Gottes das Ebenbild seines Vaters ist, dann hat der Vater die Form eines menschen, denn das war die Form des SOhnes Gottes, nicht nur während sines sterblichen Lebens, sondren vor siner sterblichen Geburt und nach seiner Auferstehung. In dieser Form erschienen der Vater und der Sohn, als zwei Personen, Joseph Smith als er als Junge von 14 Jahren seine erste Vision erhielt. Folglich hat Gott als er den Menschen, den ersten Menschen, machte, ihn wie Christus gestaltet, also wie einen Menschen zur Zeit Christi und wie einen Menschen der jetzigen Zeit. Dass der Mensch als Abbild CHristi gemacht wurde, steht so direkt im Buch Moses. "Und ich, Gott, sagte zu meinem Einziggezeugten, der vom Anfang an bei mir war: Laß uns den Menschen machen als unser Abbild, uns selbst ähnlich; und es war so." "Und ich, Gott, erschuf den Menschen als mein eigenes Abbild, als Abbild meines Einziggezeugten erschuf ich ihn; männlich und weiblich erschuf ich sie." (2:26, 27)

Der Vater von Jesus ist auch unser Vater. Jesus selbst lehrte diese Warhehit, als er seine Jünger das Beten lehrte: "Unser Vater der du bist im HImmel," usw. Jesus ist jedoch der erstgeborene unter allen Söhnen Gottes, der erstgezeugte im Geist und der einziggezeugte im Fleisch. Er ist unser älterer Bruder und wir sind wie er ein Abbild Gottes. Alle Männer und Frauen gleichen dem universellen Vater und der universellen MUtter und sie sind buchstäblich Söhneund Töchter der Gottheit.

"Gott schuf den Menschen in seinem Bilde."


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