Mormonismus und Tempel/Symbolismus

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Mormonismus und Tempel: Symbolismus

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Frage: Gibt es Symbole an Tempeln die entweder okkult oder freimaurerisch sind?

Von einigen Extremisten unter ihren Kritikern wird die Kirche Jesu Christi der Heiligen der Letzten Tage als satanischer Kult betrachtet. Jene, die die Kirche in diesem Licht betrachten, meinen, sie hätten auf der Außenseite des Salt Lake Tempels und des Nauvoo Tempels Pentagramme entdeckt, die ihrer Meinung nach okkult und daher satanischen Ursprungs seien.


Das umgedrehte Pentagramm hat eine lange Geschichte und es hat erst in den letzten 100 Jahren seine negative Bedeutung bekommen, gerade nach dem Tod von Joseph Smith. Er und andere seiner Zeit wussten von dem Gebrauch dieses Symbools in vielen Aspekten Amerikanischen Lebens. Viele Amerikaner waren Freimaurer und gebrauchten dieses Symbol um das Licht vom Himmel zu repräsentieren, das zu den Menschen kommt.

Das umgedrehte Pentagramm ist in vielen Zusammenhängen zu finden. Niemand bestreitet, dass bestimmte Pentagrammtypen typisch für Anhänger des Okkulten sind. Aber daraus zu schließen, dass jeder Gebrauch von fünfzackigen Sternen einen Bund mit Satan bedeute, heißt der Vernunft ins Gesicht zu schlagen. Zahlreiche weltliche Organisationen, darunter so bedeutende wie die Boy Scouts of America und die US Regierung benutzen fünfzackige Sterne als Teil ihrer Symbole. Macht sie das genauso satanisch? Geloben Amerikaner, die die Flagge grüßen, unwissentlich dem Satan Treue? Natürlich nicht.

Es gibt auch okkulte Gruppen, die das Symbol des Kreuzes zum Teil ihrer Symbolik gemacht haben. Werden dadurch jetzt alle Christen okkult? Der Gedanke ist doch lächerlich. Die Bedeutung eines Symbols kann nur von den Leuten oder der Gruppe erklärt werden, die es benutzen. Wenn andere Leute andere Bedeutungen in diesen Symbolen finden, muß das nicht die Bedeutung verneinen, wenn die Menschen das Symbol anders gebrauchen. Ehe das Kreuz von allen Christen der Welt benutzt wurde, war es bekannt als der Stab des Apollo und wurde gebraucht in der Verehrung dieser Gottheit. Auch benutzte die Präkolumbianische Bevölkerung Amerikas und andere Leute in anderen Teilen der Welt das Kreuz als Symbol der Sonne. Soll das jetzt etwa bedeuten, dass wir diejenigen kritisieren sollten, die das Kreuz gebrauchen, um das Sühnopfer Christi zu symbolisieren, dass sie ihr Symbol von der heidnischen Gottesverehrung bezogen haben? Natürlich nicht. Auch das ist lächerlich. Ebenso unsinnig ist es, spätere Interpretationen von Symbolen, die von den HLT gebraucht werden anzuwenden um die HLT für etwas anzugreifen, woran sie gar nicht glauben.

Die Bedeutung des Pentagramms in der Christenheit

Viele Kirchengebäude sind innen oder außen mit einem Pentagramm verziert. Ein paar Beispiele: Die Marktkirche in Hannover, Westminster Abbey, St. Augustin in Coburg, die St. Pauls-Kirche in Kaarma, Kirche von Eljaröd, Dänemark

Stellungnahme von Ute Neveling-Wienkamp, Landesbischofin Hannover:

Die Marktkirchengemeinde hat zu den Symbolen auf ihrem Kirchturm eine Broschüre herausgegeben, da es öfters Anfragen gibt. Dort heißt es zum Pentagramm:
Beim Bau der Kirche im 14. Jahrhundert wurden Zeichen gewählt, die von der göttlichen Lebenskraft erzählen. Gerade dem Pentagramm wurde die damals allgemein bekannte Bedeutung zugesprochen, das Böse abwehren zu können. Gleichzeitig wollten die Hannoveraner dem Teufel ein Schnippchen schlagen. Sie stellten das Fünfeck auf die Spitze. Mit dieser vermeintlich negativen Bedeutung hielten sie ihm einen „Spiegel” vor und verbannten ihn auf diese Weise. Auf diesem Grund baute man in jener Zeit auch fratzenhafte Gestalten als Wasserspeier an viele gotische Kathedralen.

Stellungnahme von Dr. von Poser, Kunstreferent:

Der Stern an der Marktkirche gibt ein Pentagramm wieder, das in der mittelalterlichen Zeit häufig als Heils- oder Abwehrzeichen Auffassung entsprechend müssen wir davon ausgehen, daß es eine apotropäische Bedeutung hatte. Das heißt, die Geister sollten abgewehrt werden. Dies ist vergleichbar mit Wasserspeiern und Dämonen, die oft in einem architektonischen Verband dargestellt werden, wo lastende Elemente des christlichen Bauwerks auf ihnen ruhen. Das Pentagramm der Marktkirche in Hannover ist beschrieben bei Christian Rietschel, „Sinnzeichen des Glaubens,” Kassel, 1965, Abb. 153.

Was das Smybol für die Kirche Jesu Christi der Heiligen der letzten Tage bedeutet

Diese symbolischen Bilder am Nauvoo-Tempel sind zu verstehen, wenn man die Übersetzung Joseph Smith zu Hilfe nimmt für das 12. Kapitel der Johannes-Offenbarung, dem Apstel aus alten Tagen, der eine Vision hatte. „Und es erschien ein großes Zeichen am Himmel, ähnlich den Dingen auf der Erde. Da waren der Mond am Boden, die Sonne in der Mitte und die Sterne über allem. In Vers 7 des gleichen Kapitels erklärt der Prophet, dass die Frau die Kirche Gottes ist.

Wandle Mace – der Bauführer aller Fachwerksarbeit, die am Nauvoo-Tempel getan wurde, hinterließ ein Statement, das die Verbindung erklärte zwischen den Visionen von Johannes dem Offenbarer und Joseph Smith. Er sagte:

Die Architektur des Nauvoo-Tempels war anders als alles, was es je gab. Es ist eine vollkommene Repräsentation der Kirche, der Braut Christi, der Ehefrau des Lammes. Johannes der Offenbarer sagte im 12 Kapitel: ‚Dann erschien ein großes Zeichen am Himmel: eine Frau, mit der Sonne bekleidet; der Mond war unter ihren Füßen und ein Kranz von zwölf Sternen auf ihrem Haupt.’ Das ist in dem schönen Steinschnitt des prächtigen Nauvoo-Tempels porträtiert.

Zu seiner eigenen Zeit, musste Jesus auch mit denjenigen kämpfen, die behaupteten, sein Dienst sei von Satan inspiriert und geleitet: „Als die Pharisäer das hörten, sagten sie: Nur mit Hilfe von Beelzebul, dem Anführer der Dämonen, kann er die Dämonen austreiben.” (Matthäus 12:24) Vielleicht ist die Antwort Jesu auf diese Unterstellung auf die heutigen Kritiker seines Tempels anwendbar:

Doch Jesus wusste, was sie dachten, und sagte zu ihnen: Jedes Reich, das in sich gespalten ist, geht zugrunde, und keine Stadt und keine Familie, die in sich gespalten ist, wird Bestand haben. Wenn also der Satan den Satan austreibt, dann liegt der Satan mit sich selbst im Streit. Wie kann sein Reich dann Bestand haben? (Matthäus 12:25-26)

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Es ist kein Geheimnis, dass die HLT Kirche Satan und seinem Plan, die Menschheit zu versklaven, feindlich gegenüber steht. Warum sollte sie dann auf der Außenseite ihres Tempels Symbole anbringen, die für diese Versklavung werben? Die klare Antwort lautet: Das haben sie nicht getan. Diese Anschuldigung von extremistischen antimormonischen Kritikern ist ganz klar ohne tatsächliche Grundlage. Sie ist typisch für ihr Neigung, tückisch zu versuchen, die Kirche in ungünstigem Licht erscheinen zu lassen, indem sie absurde Unterstellungen und Vergleiche anstellen.

Diesen Kritikern würde es wohl anstehen, dem Rat des Erretters zu folgen, den er immer wieder seinen Kritikern gab: „Ich sage euch: Über jedes unnütze Wort, das die Menschen reden, werden sie am Tag des Gerichts Rechenschaft ablegen müssen”. (Matthäus 12:36)


Frage: Warum ist das freimaurerische Symbol des allsehenden Auges am Salt Lake Tempel?

Das allsehende Auge Gottes ist kein Symbol das die Freimaurer-Bruderschaft entworfen hat und es ist tatsächlich ein Emblem christlicher Architektur

Kritiker machen manchmal geltend, dass das allsehende Auge Gottes am Salt Lake Tempel [1] innen und außen dargestellt wird, und da das allsehende Auge ein Emblem ist, das die Freimaurer benutzen, ist der Gebrauch unter Mormonen ein Hinweis auf eine Verbindung zwischen den Mormonentempeln und Freimaurerei.

Das allsehende Auge Gottes ist kein Symbol das die Freimaurer-Bruderschaft entworfen hat und es ist tatsächlich ein Emblem christlicher Architektur[2] lange ehe die Freimaurerei eine Organisation wurde. Heilige der Letzten Tage wurden 1842 als Gruppe in die Freimaurerei einbezogen, doch wie die Zeitlinie unten zeigt, war das allsehende Auge Gottes ein gängiges Symbol unter den Mormonen lange vor diesem Anschluss.


1828–29 – „ich bete zum Gott meiner Errettung, er möge mich mit seinem alles durchdringenden Auge ansehen;” (2. Nephi 9:44).

1828–29 – „und unter dem Blick des durchdringenden Auges des Allmächtigen Gottes.” (Jakob 2:10).

1828–29 – „unter dem Blick seines alles durchdringenden Auges.” (Mosia 27:31)

Dezember 1830 – „Darum kann ich meine Hände ausstrecken und alle Schöpfungen fassen, die ich gemacht habe; und auch mein Auge kann sie durchdringen” (Moses 7:36).

2 Januar 1831 – „So spricht der Herr, euer Gott, nämlich Jesus Christus, der Große ICH BIN, Alpha und Omega, der Anfang und das Ende, er, der auf den weiten Raum der Ewigkeit und all die seraphischen Scharen des Himmels blickte, ehe die Welt gemacht wurde; er, der alles weiß, denn alles ist vor meinen Augen gegenwärtig; Aber siehe, wahrlich, wahrlich, ich sage euch: Meine Augen ruhen auf euch. Ich bin mitten unter euch, und ihr könnt mich nicht sehen; ” (LuB 38:1–2, 7).

13 August 1831 – „meine Augen ruhen auf denen, die noch nicht ins Land Zion hinaufgegangen sind; darum ist eure Mission noch nicht erfüllt.” (LuB 62:2).

1 November 1831 – „Horcht auf, o ihr Volk meiner Kirche, spricht die Stimme dessen, der in der Höhe wohnt und dessen Augen auf allen Menschen sind” #1(LuB 1:1).

November 1831 – „Siehe, ja siehe, meine Augen ruhen auf euch” (LuB 67:2).

31 Juli 1832 – „mein Herz ist vor den Augen [Gottes] ständig nackt.” [3]

4. Januar 1833 – „Die Augen meines Schöpfer ruhen auf mir.” [4]

Mai 1835 – „das prüfende Auge von Ihm, mit dem wir zu tun haben.’”[5]

29. Januar 1836 – „Der Herr hat ein Auge auf dich.” [6]

9. Mai 1836 – „sie stehen nackt und entblößt zum durchdringenden Auge von Jehova.” [7]

May 1836 – „Gott lässt sich nicht ungestraft spotten. Sein allsehendes Auge schaut dich die ganze Zeit an. Sein allsehendes Auge überblickt seine ganze unermessliche Schöpfung.” [8]

April 1837 – „Das prüfende Auge von Jehova ist stets auf ihnen.”[9]

Juni 1837 – „Vergeblich versuchen sie, sich vor dem prüfenden Auge Jehovahs zu verbergen.” [10]

20. März 1839 – „Siehe, mein Auge sieht und kennt all ihre Werke.” [11]

3. Juli 1839 – „Der Gott Jakobs hat dich stets im Auge.” [12]

September 1840 – „das alles erforschende Auge eines allgegenwärtigen Gottes.” [13]

Januar1841 – „Gott ist gnädig und hat richtet die ganze Zeit sein Auge auf sein Bundesvolk.”[14]

13. Dezember 1841 – “Lasst uns nicht denkendass der Segen des Hauses des Herrn den Kranken und Mittellosen verweigert wird. Gott bewahre: Sein Auge ist immer in Güte auf sie gerichtet..” [15]


Vorlage:Endnotes sources
  1. The All-Seeing Eye of God can be seen on east and west center towers of the Salt Lake City temple and also in the interior in the Garden Room (see Ensign, October 1990, 39; March 1993, 33).
  2. Allsehendes Auge am Tor des Aachener Dom.JPG
  3. Letter by Joseph Smith Jr. in Dean C. Jessee, ed., Personal Writings of Joseph Smith, rev. ed. (Salt Lake City and Provo, UT: Deseret Book and BYU Press, 2002), 269; hereafter cited as PWJS.
  4. Letter by Joseph Smith Jr. in ibid., 298.
  5. Statement by Oliver Cowdery in Messenger and Advocate, vol. 1, no. 8, May 1835, 121; hereafter cited as M&A.
  6. Joseph Smith Sr. statement in Dean C. Jessee, Mark Ashurst-McGee, and Richard L. Jensen, eds., The Joseph Smith Papers: Journals Volume 1, 1832–1839 (Salt Lake City: The Church Historian’s Press, 2008), 176.
  7. Letter by Parley P. Pratt dated 9 May 1836 in M&A, vol. 2, no. 8, May 1836, 318.
  8. Remark by John Whitmer in ibid., 306.
  9. Statement by William Marks in ibid., vol. 3, no. 7, April 1837, 493.
  10. Comment by William Marks in ibid., vol. 3, no. 9, June 1837, 525.
  11. Letter by Joseph Smith Jr. in PWJS, 435.
  12. Epistle of the Quorum of the Twelve Apostles signed by Brigham Young, Heber C. Kimball, John E. Page, Wilford Woodruff, John Taylor, and George A. Smith in Brigham H. Roberts, ed., History of the Church (Salt Lake City: Deseret News Press, 1930), 3:394; hereafter cited as HC.
  13. Orson Pratt, An Interesting Account of Several Remarkable Visions (Edinburgh: Ballantyne and Hughes, 1840), 27.
  14. Article by Brigham Young and Willard Richards in Millennial Star, vol. 1, no. 9, January 1841, 223.
  15. Epistle of the Quorum of the Twelve Apostles signed by Brigham Young, Heber C. Kimball, Orson Pratt, William Smith, Lyman Wight, Wilford Woodruff, John Taylor, George A. Smith, and Willard Richards in Times and Seasons, vol. 3, no. 4, 15 December 1841, 626. Notice that the all-seeing eye is being indirectly connected with the temple.