Lehre und Bündnisse/Textuelle Änderungen

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Textuelle Veränderungen in der Lehre und den Bündnissen

Zusammenfassung: Als Joseph Smith seine frühen Offenbarungen für die Veröffentlichung vorbereitete, überarbeitete er sie, fügte hinzu und löschte. Kritiker behaupten, Offenbarungen von Gott wären fehlerlos und dürften nie verändert werden. Daher stellten die Änderungen durch Joseph Smith den Beweis dafür dar, dass er nie Offenbarungen erhalten habe.

Warum und wie die Offenbarungen in der Lehre und den Bündnissen geändert wurden

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Nicht verborgen

Kritiker versuchen Heilige der Letzten Tage zu beunruhigen, die die Tatsache nicht in Betracht gezogen haben, dass eine der Aufgaben des Propheten die Überarbeitung und Abänderung von Offenbarungen vor ihrer Veröffentlichung war. Die Kritiker tun oft so, als ob diese Änderungen irgend ein „schmutziges Geheimnis” wären, das die Kirche vor ihren Mitgliedern „verbirgt”.

Dumm für die Kritiker, dass es genügend Beweise dafür gibt, dass die Kirche nichts unternommen hat, um die Tatsache, dass es Änderungen gab, zu verbergen.

Die offizielle Kirchenzeitschrift Ensign hatte einige Besprechungen des Überarbeitungsprozesses veröffentlicht:

  1. Robert J. Woodford, "The Story of the Doctrine and Covenants," Ensign (December 1984): 32. (Die Geschichte von Lehre und Bündnisse)
  2. Robert J. Woodford, "How the Revelations in the Doctrine and Covenants Were Received and Compiled," Ensign (January 1985): 27. (Wie die Offenbarungen in Lehre und Bündnisse empfangen und zusammengestellt wurden)
  3. Melvin J. Petersen, "Preparing Early Revelations for Publication," Ensign (February 1985): 14. (Die Vorbereitung früher Offenbarungen zur Veröffentlichung)

Elder Boyd K. Packer hat die Abänderungen der Offenbarungen auch in einer Generalkonferenz besprochen:

Einige haben den Vorwurf erhoben, diese Offenbarungsbücher wären falsch, und sie führen als Beweis an, dass es seit der ursprünglichen Veröffentlichung dieser Schriften Änderungen gegeben habe. Sie zitieren diese Änderungen, von denen es viele Beispiele gibt, als ob sie selbst Offenbarungen verkünden würden. Als ob sie die einzigen wären, die davon wüssten.

Natürlich hat es Änderungen und Korrekturen gegeben. Jeder, der auch nur ein bisschen nachgeforscht hat, weiß das. Wenn sie auf die richtige Weise besprochen werden, werden solche Korrekturen ein Zeugnis für und nicht gegen die Wahrheit der Bücher.

Der Prophet Joseph Smith war ein ungebildeter Bauernjunge. Wenn man einige seiner frühen Briefe liest, zeigen sie, dass er in Rechtschreibung, Grammatik und Ausdruck etwas ungeschliffen war.

Dass die Offenbarungen durch ihn in einer Form von literarischer Verfeinerung kamen, ist als Wunder einzustufen. Dass das Vervollkommnen weitergehen soll, erhöht meinen Respekt für sie.

Nun füge ich mit Nachdruck hinzu, dass solche Änderungen im wesentlichen kleinere Verbesserungen von Grammatik, Ausdruck, Zeichensetzung und Klarstellung darstellten. Nichts Grundlegendes wurde geändert.

Warum wird darüber nicht von der Kanzel gesprochen? Einfach deshalb, weil sie vergleichsweise so unbedeutend sind, so unwichtig, dass sie buchstäblich nicht Wert sind, dass man darüber spricht. Jedenfalls haben sie überhaupt nichts damit zu tun, ob die Bücher wahr sind.

Nachdem er einige der Offenbarungen zusammengestellt hatte, sagte der Prophet Moroni vor Alters: Und wenn darin Fehler sind, so sind es die Fehler eines Menschen. Aber siehe, wir wissen von keinem Fehler; doch Gott weiß alles; darum, wenn jemand verurteilt, soll er sich vorsehen, daß ihm nicht das Feuer der Hölle droht. (Mormon 8:17) Und wer diesen Bericht empfängt und ihn nicht wegen der Unvollkommenheiten verwirft, die darinnen sind, der wird von größeren Dingen wissen als diesen. ((Mormon 8:12)[1]

Es ist schwer zu verstehen, wie eine genaue Schilderung von Änderungen und ihre Besprechung in der Generalkonferenz ein „Verstecken der Wahrheit" sein soll. Kirchenmitglieder beachten solche Dinge jedoch vergleichsweise wenig, da der Mechanismus, durch den Offenbarungen hervorgebracht werden, von weit geringerer Bedeutung sind als der Inhalt der Offenbarung und ob die Offenbarungen wahr sind.
  1. Boyd K. Packer, "We Believe All That God Has Revealed," [Alles, was Gott offenbart hat] Ensign (Mai 1974): 93. auch in Boyd K. Packer, Bericht von der Generalkonferenz (April 1974): 137