Mountain Meadows Massaker

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Kritik

Im September 1857 tötete eine Gruppe Mormonen alle Mitglieder eines Wagenzuges aus Arkansas, der nach Kalifornien unterwegs war, mit Ausnahme einiger Kinder. Kritiker behaupten, das Massaker sei typisch für eine mormonische "Kultur der Gewalt" und behaupten, dass Kirchenführer, möglicherweise bis zu Brigham Young hinauf, die Tötung billigten oder sogar anordneten.

Quellen der Kritik

  • Richard Abanes, One Nation Under Gods: A History of the Mormon Church.
  • Will Bagley, Blood of the Prophets: Brigham Young and the Massacre at Mountain Meadows.
  • David L. Bigler, Forgotten Kingdom: The Mormon Theocracy in the American West, 1847–1896 (Logan, Utah: Utah State University Press, 1998).
  • Sally Denton, American Massacre: The Tragedy at Mountain Meadows.
  • Jon Krakauer, Under the Banner of Heaven: A Story of Violent Faith.
  • Christopher Cain, Carole Whang Schutter, September Dawn (Film, Kanada, 2007)

Erwiderung

Eines der tragischsten und verstörendsten Ereignisse der mormonischen Geschichte fand am 11. September 1857 statt, als ungefähr 120 Männer, Frauen und Kinder, die durch Utah nach Kalifornien zogen durch eine Streitmacht aus mormonischen Milizangehörigen und südlichen Paiute Indianern massakriert wurden. Das Mountain Meadows massaker, wie es genannt wird, ist immer noch ein Gegenstand von Interesse und Kontroversen, während Mormonen und Historiker sich mühen, die Vorkommnisse zu verstehen. Zugleich trachten die Gegner der Kirche danach, es für polemische Zwecke auszuschlachten.

Wie die Voraussetzungen entstanden

Kurz vor dem 24. Juli 1847 betrat die erste Gruppe von Mormonenpionieren das Tal des Großen Salzsees. Diese Heiligen waren die Vorhut der Kirchenmitglieder, die von einem wütenden Mob aus Nauvoo, Illinois, vertrieben worden waren. Zur zeit der Anfänge der Besiedlung gehörte das Gebiet, das später als Utah bekannt wurde, noch zu Mexiko, wurde aber im Frieden von Guadalupe Hidalgo, der den mexikanisch-amerikanischen Krieg Anfang 1848 beendete, an die USA abgetreten. (der Frieden trat das ganze Gebiet, das später Kalifornien, Nevada, und Utah wurde ebenso wie Teile der heutigen Staaten Texas, Colorado, Arizona, New Mexico und Wyoming an die USA ab).

Im Laufe der nächsten zwei Jahre erreichte die Masse der Kirchenmitglieder, die aus Nauvoo vertrieben worden waren, das Tal. Great Salt Lake City wurde erbaut und unter der Führung von Brigham Young wurden Satellitensiedlungen nördlich, südlich und westlich der Stadt errichtet. Die Plätze für diese Siedlungen wurden oft wegen des Vorhandenseins eines wichtigen Rohstoffes ausgewählt. EIn solcher Rohstoff war eine Eisenlagerrstätte die dort gefunden wurden, was später Iron County im SÜden Utahs wurde.

Die Fortsetzung erfoglreicher Missionsarbeit im Osten der Vereinigten Staaten und in Europa brachte den mormonischen Ortschaften einen stetigen Zufluss von zum MOrmonismus Bekehrten. Die Bevölkerung wuchs weiter und die besidlung breitet sich in die heutigen Staaten Idaho, Kanada, Nevada, Kalfornien, Arizona, Wyoming und Nordmexiko aus.

Der Utah-Krieg

1850 wurde Utah als US-Territorium organisiert mit Brigham Young als Gouverneur.WEgen des Staus als Territorium behielt sich die Bundesregierung die Ernennung von Beamten auf den verschiedenen Ebenen, zusätzlich zu Bundesbeamten innerhalb des Territoriums, vor. Ohne Zweifel gab es viele ehrenhafte Diener der Öffentlichkeit unter ihnen, doch eine Anzahl der vom Bund ernannten Beamten sowohl auf Bundes- als auch auf Territorialebene, einschließlich einiger Richter, stellten sich als bestechlich heraus und missbrauchten die Vorrechte ihrer Ämter. Wegen des Verhaltens einiger dieser Männer gab es einen Skandal und sie verließen das Territorium in Ungnade. Statt dass sie die Verantwortung für ihr Versagen übernommen hätten, erklärte eine Gruppe von ihnen, als sie in den Osten zurückkehrten, öffentlich, sie seien mit Gewalt vertrieben worden und die Mormonen rebellierten gegen die Autorität der Bundesregierung.

Diese Behauptungen verursachten einen ganz schönen Aufruhr in Washington. Die neu gegründete Republikanische Partei verlangte, dass mit den Mormonen etwas geschehen müsse. Ohne irgend eine Untersuchung ernannte US-Präsident James Buchanan Alfred Cumming zum Gouverneur des Territoriums und befahl am 29. Juni 1857 Bundestruppen Cumming nach Utah zu eskortieren. Zusätzlich befahl Buchanan die Unterbrechung der Postdienste für Utah, um den anrückenden Truppen den Vorteil der Überraschung zu verschaffen.

Trotz der Bemühungen Buchanans, das Anrücken der Truppen geheim zu halten, informierten mormonische Postreiter Brigham Young, den amtierenden Gouverneur, im folgenden Monat, dass die Truppen unterwegs nach Utah waren. Er war nicht offiziell benachrichtigt worden, dass er ersetzt werden sollte, daher betrachtete er die Nachricht, zusammen mit den Bemühungen, die Truppenbewegung zu verbergen, als kriegerischen Akt der Regierung der Vereinigten Staaten gegen die Mormonen. Brigham Young wies alle Missionare an, nach Utah zurückzukehren, befahl die Schließung aller Missionen und die Aufgabe der isolierteren mormonischen Kolonien. Er bereitete die Verteidigung des Territoriums zur Verteidigung gegen die anrückende Arme vor, indem er eine Politik der verbrannten Erde verfolgte. Er sandte kleine Gruppen aus, um die anrückenden Truppen zu belästigen mit der Absicht, ihren Vormarsch zu verlangsamen, während er die Heiligen auf die sehr reale Möglichkeit kommender Schlachten vorbereitete.

Die Nachricht von der anrückende Armee verbreitete sich rasch unter den Heiligen, als die Vorbereitungen getroffen wurden. Viele mormonische Siedler erinnerten sich noch lebhaft an die Härten, als sie zwangsweise und gewalttätig aus Missouri und Illinois vertrieben worden waren. Sie waren entschlossen, sich nicht noch einmal aus ihren Häusern vertreiben zu lassen. Die Stimmung im Territorium war erbittert und entschlossen. Dieser Konflikt, bekannt als Utah-Krieg, wurde schließlich friedlich beigelegt, doch gerade in dieser angespannten Atmosphäre traf der Baker-Fancher Wagenzug im August 1857 ein.

Der Baker-Fancher Wagenzug

Der Baker-Fancher Wagenzug bestand aus AUswanderern, die naach Kalifornien wollten und ihre reise in Akansas und Missouri begonnen hatten. Die ANzahl der Personen in diesem Wagenzug wird auf 120 geschätzt, einiged Berichte sprechen von 140. Diese Zazhl beinhaltete Männer, Frauen und Kinder. Angeführt von John T. Baker and Alexander Fancher, wurde berichtet, der Zug sei sehr gut ausgestattt gewesen mit reichlich Vieh, Pferden und Maultieren.

Der Baker-Fancher-Zug traf etwa Ende Juli 1857 in Salt Lake City ein und kampierte im Wetsen der Stadt, leicht südlich am Jordan River. Offensichtlich erregte ihre Ankunft keine Bedenken oder Sorgen, die sie in den Zeitungen der Zeit nicht erwähnt werden. Der Gruppe wurde von Leder Charles C. Rich geraten, sich in Richtung Kalifornien auf den Weg zu machen, indem sie das Nordufer des Great Salt Lake umgingen und sie begannen diesem rat zu folgen. Sie kamen bis zum Bear River und entschieden sich dann dafür, die südliche Route zu nehmen. Das heißt, dass sie nochmals durch Salt Lake City kamen und dann weiter nach Süden durch Provo, Springville und Payson.

Es gab keine Berichte über Schwierigkeiten in Bezug auf die Baker-Fancher Gruppe bis sie Fillmore (etwa 240 km südlich von Salt Lake City) erreichten. An diesem Punkt beginnend und durch die Siedlungen weiter südlich gab es Beschwerden, dass die Auswanderer damit prahlten, an den Gewalttätigkeiten gegen die Mormonen in Missouri und Illinois beteiligt gewesen zu sein, dass sie eine Quelle vergifteten, und dass sie drohten, eine der mormonischen Siedlungen zu zerstören.

Es war auch allgemein bekannt, dass der Zug aus Arkansas kam, wo früher in dem Jahr der geliebte Apostel Parley P. Pratt in der Nähe der Stadt Van Buren ermordet worden war. Es gab Gerüchte, dass einige im Wagenzug zu denjenigen gehörten, die sich an der Ermordung Pratts beteiligten oder dass sie sich mit seiner Ermordung brüsteten. Es gibt auch Berichte, dass einige der Emigraten einigen Heiligen der Letzten Tage sagten, nachdem sie ihre Familien nach Kalifornien gebracht haben würden, würden sie wiederkommen, sich der Armee anschließen und helfen, die Mormonen zu unterwerfen.

Falls etwas Wahres an diesen Gerüchten ist, ist es klar, dass die reise des Baker-Fancher Wagenzuges durch den Süden Utahs nicht so unbeachtet von Statten ging, wie es im Norden Utahs der Fall gewesen war. Die Anwesenheit des Zugs trug nicht dazu bei, die wegen des Utah Kriegs vorhandenen Spannungen zu mildern.

Die Reisebedingungen

Beginnend mit der Öffnung des Oregon Trails und beschleunigt durch die Entdeckung von Gold in Kalifornien, durchquerten zahlreiche Auswanderer das Innere des Kontinents zur Westküste. Vor der Fertigstellung der transkontinentalen Eisenbahn waren Überlandreisen sowohl schwierig als auch gefährlich. Amerikanische Ureinwohner, aufgeschreckt durch ständig steigende Zahlen von Siedlern, die ihr Land durchquerten, griffen Auswanderergruppen oft an. Auch das Wetter konnte gefährlich sein mit frühem Wintereinbruch im Hochland und plötzlichen Unwettern zu jeder Jahreszeit. Zum Schutz gegen all diese Gefahren schlossen sich Auswanderer üblicherweise zu großen Gruppen, den sogenannten Wagenzügen zusammen. Gedeckte Wagen von Art des "Prärieschoners" waren die meist verwendeten Fahrzeuge. Das Klima machte Reisen über Land zu einer Sache der Jahreszeit, da die Siedler versuchten, ihre Querung während der warmen Monate abzuschließen. Vom Winter auf den Hochebenen oder in den Gebirgspässen überrascht zu werden, war oft ein tödlicher Fehler.

Die mormonischen Siedlungen in Utah stellten für die Reisenden wichtige Stützpunkte zum Rasten und zum Auffüllen der Vorräte dar. Einer der meist benutzten Wege nach Kalifornien zweigte in Nordutah vom Oregon Trail ab und lief fast genau südlich durch Salt Lake City, um sich später mit dem Old Spanish Trail zu vereinen. Emigranten konnten von Unternehmen in Salt Lake City und anderen Orten Lebensmittel und andere Güter kaufen. Ihre Tiere, sowohl die Zugtiere als auch das Vieh, konnten inzwischen ausgezeichnetes Weideland an einem Platz nahe des westlichen Endes der Pine Valley Mountains finden, etwa 50 km westlich von Cedar City und 45 km nördlich von St. George. Der Platz hieß las Vegas de Santa Clara, the Mountain Meadows oder die Bergweiden. Für Auswanderergruppen war es üblich, dort einige Tage oder sogar Wochen zu kampieren, während ihre Tiere die Kondition erwarben, die sie für die vor ihnen liegenden mörderischen Wüstenquerungen brauchten.

Die Hauptbeteiligten

Es gab viele, viele Beteiligte an der Tragödie an den Mountain Meadows. Im folgenden sind jene in alphabetischer Reihenfolge aufgeführt, die von einem historischen Standpunkt als die Hauptbeteiligten betrachtet werden.

William H. Dame war zur Zeit des Massakers der Kommandant des Iron Military District mit dem Milizrang eines Obersten. Er diente zu der Zeit auch als Bischof in der HLT Kirche. Er hat am Massaker nicht persönlich teilgenommen, aber nach den regeln der Militärjustiz damals wie heute war er für die Handlungen der Soldaten und Offiziere unter seinem Kommando verantwortlich.

Isaac C. Haigt wurde am 27. Mai 1813 in Windham, New York geboren. Er war Kommandant des zweiten Bataillons der Iron Conty Miliz mit dem Rang eines Oberstleutnant und der Stellvertreter von Oberst Dame. Seine kirchliche Position war die eines Pfahlpräsidenten. DIe Rolle von Haight beim Massaker war sehr komplex. Er war an der Planung beteiligt, bemühte sich aber auch die Aktionen gegen die Auswanderer aufzuhalten oder zumindest zu verzögern. Bemühungen, Haigt und andere nach dem Massaker gerichtlich zu belangen, blieben fruchtlos.

John H. Highbee war Major in der Iron COunty Miliz und diente unter Isaac C. Haight. Nch allen Berichten ist er derjenige, der den Befehl zum Beginn des Massakers gab. Seine kirchliche Position war Ratgeber in der Pfahlpräsidentschaft von Isaac C. Haight.

Philip Klingensmith war ein Bischof in Cedar City und Offizier in der Iron County Miliz. In dieser letzteren Rolle transportierte er Befehle und andere Botschaften zwischen verschiedenen Milizoffizieren. Er war beim Massaker anwesend und und wurde dann Zeuge des Staates, doch seine Aussage war für die Behörden keine wirkliche Hilfe.

John Doyle Lee wurde am 12. September 1812 in Kaskadia, Illinois geboren und am 17. Juni 1838 getauft. Er erfüllte zahlreiche Missionen für die Kirche und zog schließlich 1850 oder 1851 nach Südutah. Zur Zeit des Massakers war er major in der Iron County Miliz und Kommandant ihres vierten Bataillons. Lee war der einzige, der wegen seiner Beteiligung am Massaker je verurteilt wurde.

Das Massaker

Als der Baker-Fancher Wagenzug bei Mountain Meadows kampierte, beschlossen einige Einwohner von Cedar City und den umliegenden Gebieten, dass etwas gegen die Auswanderer unternommen werden müsse. DIe erhöhte Unruhem durch Gerüchte über den Wagenzug, die herumschwirrten, Die anrückenden Bundestruppen, die Trockenheit, unter der in jenem jahr viele gelitten hatten und die Erinnerung an die gewalttaten in Missouri und Illinois vereinigten sich zu einer explosiven Stimmung, doch war den bewohnern nicht klar, was sie unternehmen sollten.

Diese ausgezeichnete Zusammenfassung der Ereignisse an den tagen unmittelbar vor dem Massaker hat Robert H. Briggs verfasst:

Am oder um den 2. September 1857 entzündeten einige Zusammenstöße zwischen einzelnen des Fancher-Zuges und einigen aus der mormonischen Bergbausiedlung Cedar City eine wütende reaktion unter den mromonischen Siedlern. Bis Freitag, 4. September, hatten jedoch Milizführer in Cedar City entschieden, von einem direkten mromonischen EIngriff beim Wagenzug abzusehen. Daher snad Major (auch Pfahlpräsident) Isaac Haigt Kuriere nach Pinto, einer neuen SIedlung nahe der Straße nch Kalifornien direkt westlich von Cedar City. Dei Kuriere, Joel White und Philip Klingensmith überbrachtenden Siedlern den Befehl, den sich nähernden Wagenzug in Ruhe zu lassen. In der Zwischenzeit hatte jedoch am selben ABend ein entscheidendes Treffen zwischen Major Isaac Hale vom zweiten Bataillon und Major John D. Lee vom vierten stattgefunden. Das Ergebnis war ein Plan, örtliche Paiute-Indianer aufzuhetzen, sich mit Lee als ihrem Führer bei den Mountain Meadows zu treffen. Lee verließ früh am Samstag, 5. Dezember Cedar City. Offensichtlich hatte Lee den Großteil der nächsten vier Tage keinen weiteren Kontakt mit Milizführern in Cedar City.

Lee kehrte nach Hause nach Fort Harmony zurück und verbrachte den Samstag und einen Teil des Sonntags damit, Vorbereitungen zu treffen. Andere Kuriere benachtrichtigten entlegenere Siedlungen, dass sich Indianer sammeln sollten. Es gab einige Verwirrung über den Ort des Treffpunktes. Viele Paiute aus der Gegend von Cedar City und Harmony wurden nach Mountain Meadows geschickt. Andere Gruppen entlang des Santa Clara River wurden aufgefordert, sich am Santa Clara Canyon, westlich des heutigen Veyo, zu versammeln.


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Schlussfolgerung

Fußnoten

  1. [back] Robert Briggs, "Mountain Meadows and The Craft of History," Sunstone (December 2002). LinkVorlage:Nl
  2. [back] Brigham H. Roberts, Comprehensive History of the Church (Provo, Utah: Brigham Young University Press, 1965), 4:156. GospeLink
  3. [back] Wilford Woodruff, "The Law of Adoption," in Brian H. Stuy (editor), Collected Discourses: Delivered by Wilford Woodruff, his two counselors, the twelve apostles, and others, 1868–1898, 5 vols., (Woodland Hills, Utah: B.H.S. Publishing, 1987–1989), 4:?. [Discourse given on 8 April 1894.]
  4. [back] Juanita Brooks, The Mountain Meadows Massacre (1950; reprint, Norman: University of Oklahoma Press, 1991), 219
  5. [back] Roberts, 139.
  6. [back] John A. Widtsoe, "Was Brigham Young Responsible for the Mountain Meadows Massacre?," Improvement Era (August 1951), ?.
  7. [back] Juanita Brooks, The Mountain Meadows Massacre, Revised Edition, (Norman, Oklahoma: University of Oklahoma Press, 1991), 223.

Zusätzliches Material

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