Frage: Wenn Heilige der Letzten Tage wahre Christen sind, warum beharren sie darauf, andern wie z.B. nicht-HLT-Christen zu predigen?

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Frage: Wenn Heilige der Letzten Tage wahre Christen sind, warum beharren sie darauf, andern wie z.B. nicht-HLT-Christen zu predigen?

Weil die Kirche Jesu Christi der Heiligen der Letzten Tage allen predigen wird und jeden zur Taufe einlädt, verärgert oder verwirrt dies einige Christen

Wenn Heilige der Letzten Tage wirklich Christen sind, warum bestehen sie darauf anderern wie z.B. nicht-HLT-Christen zu predigen?

Viele protestantische Gruppen haben ein einvernehmliches Verständnis über das „Stehlen von Schafen” — sie vermeiden es, Mitglieder anderer Konfessionen zu bekehren.

Weil die Kirche Jesu Christi der Heiligen der Letzten Tage allen predigen wird und jeden zur Taufe einlädt, verärgert oder verwirrt dies einige Christen. Sie vermuten, das weil wir willens sind jedem zu predigen, dürfen wir keine wirklichen Christen sein — anderenfalls würden wir schlussfolgern, dass einfach ein Christ zu sein von irgendeiner Konfession „gut genug” sein würde.

Elder Dallin H. Oaks antwortete auf diesen Einwand:

Elder Russell M. Nelson und ich besuchten den Führer der Orthodoxen Kirche in einem dieser Länder. Wir fanden einen Mann vor, der durch die finsteren Jahrzehnte kommunistischer Unterdrückung hindurch dazu beigetragen hatte, das Licht des Christentums nicht sterben zu lassen. Ich schrieb in mein Tagebuch, daß er ein warmherziger und freundlicher Mensch war, der mich als Diener des Herrn beeindruckt hat. Ich erwähne das, damit Sie nicht meinen, daß es in unserer fast einstündigen Unterhaltung in irgendeiner Weise Hochmut oder Streit gegeben hätte. Unser Besuch verlief angenehm und freundlich und war erfüllt von dem guten Willen, der für jedes Gespräch zwischen Menschen bezeichnend sein sollte, die den Herrn lieben und ihm dienen wollen, und zwar jeder so, wie er es versteht.

Wir stellten uns und unsere grundsätzlichen Glaubensansichten vor. Wir erläuterten, daß wir nun bald Missionare in sein Land schicken wollten, und sagten ihm, wie die Missionare ihre Arbeit gestalten würden.

Er fragte: „Werden Ihre Missionare nur den Ungläubigen predigen, oder werden sie auch versuchen, den Gläubigen zu predigen?” Wir entgegneten, daß unsere Botschaft sich an jeden richtet, Gläubige wie Ungläubige. Dafür nannten wir zwei Gründe - zum einen geht es um das Prinzip, zum anderen um die praktischen Aspekte der Arbeit. Wir sagten ihm, daß wir den Gläubigen ebenso wie den Ungläubigen predigen, weil unsere Botschaft, das wiederhergestellte Evangelium, viel zur Erkenntnis, zum Glücklichsein und zum Frieden der ganzen Menschheit beiträgt. Was die Machbarkeit betrifft, so predigen wir den Gläubigen wie den Ungläubigen, weil wir sie nicht voneinander unterscheiden können. Ich weiß noch, wie ich diesen herausragenden Führer fragte: „Wenn Sie vor der Gemeinde stehen und den Menschen ins Gesicht sehen, können Sie dann sehen, wer wahrhaft gläubig ist und wer nicht?” Er lächelte etwas unbehaglich, und ich spürte, daß er mich verstanden hatte.[1]

Heilige der Letzten Tage predigen aus zwei Gründen zu allen:

  1. Das wiederhergestellte Evangelium bietet Segnungen, Kenntnisse und Verordnungen, die anderswo nicht verfügbar sind trotz der aufrichtigen und hochwertigen Einsätze anderer christlichen Konfessionen.
  2. Weil jemand Mitglied einer christlichen Konfession ist, bedeutet das nicht, dass sie die Botschaft Christi verstanden haben oder eine persönliche Beziehung mit ihm aufgebaut haben. Mitglieder der Kirche Jesu Christi könnten in der Lage sein, jemanden zu erreichen, der einen äußerlicher Christ geblieben ist, doch innerlich unbekehrt geblieben ist.


Endnoten

  1. Dallin H. Oaks, „Sind Sie errettet?” Liahona (Mai 1998): 55. Link