Joseph Smith/Okkultismus und Magie/der Jupiter-Talisman: Unterschied zwischen den Versionen

K (Schlussfolgerung)
Zeile 23: Zeile 23:
 
==Erwiderung==
 
==Erwiderung==
  
 +
Hatte Joseph Smith diesen Talisman bei sich, als er ermordet wurde? Was würde es bedeuten, wenn es so wäre?
  
 +
Diese stark im Umlauf befindliche Behauptung hat ihren Ursprung in einer Rede von Dr. Reed Durham im Jahr 1974. Durham sagte, dass Joseph "offensichtlich  [einen Talisman]bei sich hatte, als er den Märtyrertod erlitt. Der Talisman, ursprünglich gekauft von der Emma SMith Bidamon Familie, von der Familie voll beglaubigt authentisch zu sein und Joseph SMith gehört zu haben, kann nun als Jupiter-Talisman identifiziert werden." {{ref|fn3}}
 +
 +
===Quelle der Geschichte===
 +
 +
Die Quelle der Talismangechichte, auf der die Bemerkungen von Dr. Durham beruhen, war WIlford C. Wood, dem sie von Charles Bidamon, dem unehelichen Sohn von Lewis Bidamon, erzählt worden war. Lews war der zweite, nicht mormonische Ehemann von Emma Smith. Charles wurde nach einer Affaire zwischen Lewis Bidamon und Nancy Abercrombie geboren, die während der Zeit der Ehe von Lewis mit Emma stattfand. Charles wurde von Emma aufgenommen, als er vier Jahre alt war und bis zu ihrem Tod elf Jahre später aufgezogen. {{ref|fn4}} (Diese Handlungsweise sagt viel über Emmas Nächstenliebe)
 +
 +
RIchard Lloyd ANderson schrieb, dass der Talisman oder das "silver pocket piece" wie 1937 beschrieben, auf einer Liste von Gegenständen erschien, die, wie man sagt, Jospeh SMith besessen hatte und die von Charles Bidamon verkauft werden sollten. EIn Stück auf der Liste war "ein SIlver Pocket piece, das sich zur Zeit seiner Ermordung in der Tasche des Propheten befand."  {{ref|fn5}} Wilford Wood, der mromonische Memorabilia sammelte, kaufte es 1938 zusammen mit einem Dokument von Bidamon, das bestätigte, dass der Prophet es besaß, als er ermordet wurde. Die eidesstattliche Erklärung, die Charles Bidamon zur Zeit des Kaufes von Wilford C. Wood abgab, war sehr deutlich:
 +
 +
:Dieses Stück kam auf mich durhc die Beziehung meines Vaters, Major L. C. Bidamon, der die WItwe des Propheten Joseph SMith, Emma Smith, heiratete. Ich bestätige, dass sie oft sagen hörte, wenn sie interviewt wurde und das Stück herzeigte, dass es in der tasche des Propheten gewesen sei, als er in Carthage, Illinois den Märtyrertod erlitt. {{ref|fn6}}
 +
 +
Andersen merkte an, dass Bidamon 58 Jahre seit Emmas Tod gewartet hatte, bevor er seine Bestätigung schrieb und er bemerkt, dass Bidamon zur Zeit ihres Todes erst 15 Jahre alt gewesen war.
 +
 +
DUrham gründete siene Bemerkungen auf der beschreibung Woods von einem gegenstand wie folgt: "Dieses Stück [der Talisman] war in der Tasche von Joseph Smith, als er im Gefängnis von Cartage den Märtyrertod erlitt." {{ref|fn7}} Es wurde jedoch eine Liste der Gegegnstände, die Joseph Smith zur Zeit seines Todes bei sich hatte nach dem Märtyrertod Emma SMith gegeben. AUf dieser Liste wird kein talismaähnlicher Gegenstand erwähnt. Wenn es einen solchen Gegenstand gegeben hätte, müsste er auf der Liste stehen.
 +
 +
1984 fand ANderson die Liste der Dinge, die Joseph SMith zur Zeit seines Todes in den taschenhatte und veröffentlichte sie. Die Liste war ursprünglich 1885 von James W. Woods, Siths Rechtsanwalt, in Iowa veröffentlicht worden. Er hatte die persönlichen Gegenstände von Josephs Smith nach dessen Tod eingesammelt. Der Inhalt der 1885 gedruckten List ist folgender:
 +
 +
:Von James W. Woods in Nauvoo, Illinois am 2. Juli 1844 als Besitz von Joseph Smith erhalten: einhundertundfünfunddreißig Dollar und fünfzig Cent in Gold und Silber und Rechnung für ein Totenhemd, ein goldener Fingerring, eine goldene Feder und Federschachtel, ein Federmesser, eine Pinzette, einen seidenen und einen ledernen Geldbeutel, eine kleine Brieftasche, die einen Wechsel von John P. Green über $50, eine Quittung von Heber C. Kimball über einen Wechsel von Ellen M. Saunders über eintausend Dollar enthielt. -  Emma Smith {{ref|fn8}}
 +
 +
Kein Talisman oder ähnlicher Gegenstand ist aufgelistet. Er kann nicht versehentlich für eine Münze oder auch nur für ein "freimaurerisches Schmuckstück" gehalten worden sein, wei Durham zuerst dachte. Anderson beschrieb den Talisman als "eineinhalb Zoll Durchmesser [3,8 cm], bedeckt mit Symolen und einem gebet auf einer Seite und einem Quadrat aus 16 hebräischen Buchstaben auf der anderen." {{ref|fn9}} Bedeutsam ist die Tatsache dass kein Gefährte von Joseph Smith jemals so etwas wie dieses Medaillon erwähnt hat. Es gibt keine Aufzeichnungen von Interviews mit Emma Smith, in denen sie so einen Gegenstand erwähnt hätte, wie Charles Bidamon bestätigt hatte, obwohl er behauptete, sie habe oft davon gesprochen.
 +
 +
===Variationen über das Thema===
 +
 +
{{nw}}
  
 
==Schlussfolgerung==
 
==Schlussfolgerung==

Version vom 31. Januar 2008, 00:16 Uhr

 [Bearbeitung nötig]

englischer Artikel

Kritik

Kritiker behaupten, Joseph Smith hätte einen Jupiter-Talisman bei sich gehabt, als er getötet wurde und führen dies als Beweis seiner Faszination vom Okkulten an. Wie ein Werk es ausdrückt:

Die Tatsache, dass Smith einen Jupter-Talisman besaß zeigt, dass seine Faszination vom Okkulten nicht nur eine kindische Laune war. Zur Zeit seines Todes hatte Smith diesen Talisman bei sich... [1]

Quellen der Kritik

  • Robert D. Anderson, Inside the Mind of Joseph Smith: Psychobiography and the Book of Mormon (Salt Lake City: Signature Books, 1999).
  • John L. Brooke, The Refiner's Fire: The Making of Mormon Cosmology, 1644–1844 (New York: Cambridge University Press, 1994).
  • Ronald V. Huggins, "From Captain Kidd's Treasure Ghost to the Angel Moroni: Changing Dramatis Personae in Early Mormonism," Dialogue 3/4 (2003): 17–42.
  • H. Michael Marquardt and Wesley P. Walters, Inventing Mormonism: Tradition and the Historical Record (San Francisco: Smith Research Associates, 1994), 63–115.
  • Bill McKeever and Eric Johnson, Mormonism 101: Examining the Religion of the Latter-day Saints (Baker Books, 2000), 255.
  • Dale Morgan, Dale Morgan on Early Mormonism: Correspondence and a New History, ed. John Phillip Walker (Salt Lake City: Signature Books, 1986).
  • D. Michael Quinn, Early Mormonism and the Magic World View (Salt Lake City: Signature Books, 1987).
  • D. Michael Quinn, Early Mormonism and the Magic World View, revised and enlarged edition, (Salt Lake City: Signature Books, 1998).
  • Dan Vogel, Joseph Smith: The Making of a Prophet (Salt Lake City: Signature Books, 2004), 45.

Erwiderung

Hatte Joseph Smith diesen Talisman bei sich, als er ermordet wurde? Was würde es bedeuten, wenn es so wäre?

Diese stark im Umlauf befindliche Behauptung hat ihren Ursprung in einer Rede von Dr. Reed Durham im Jahr 1974. Durham sagte, dass Joseph "offensichtlich [einen Talisman]bei sich hatte, als er den Märtyrertod erlitt. Der Talisman, ursprünglich gekauft von der Emma SMith Bidamon Familie, von der Familie voll beglaubigt authentisch zu sein und Joseph SMith gehört zu haben, kann nun als Jupiter-Talisman identifiziert werden." [2]

Quelle der Geschichte

Die Quelle der Talismangechichte, auf der die Bemerkungen von Dr. Durham beruhen, war WIlford C. Wood, dem sie von Charles Bidamon, dem unehelichen Sohn von Lewis Bidamon, erzählt worden war. Lews war der zweite, nicht mormonische Ehemann von Emma Smith. Charles wurde nach einer Affaire zwischen Lewis Bidamon und Nancy Abercrombie geboren, die während der Zeit der Ehe von Lewis mit Emma stattfand. Charles wurde von Emma aufgenommen, als er vier Jahre alt war und bis zu ihrem Tod elf Jahre später aufgezogen. [3] (Diese Handlungsweise sagt viel über Emmas Nächstenliebe)

RIchard Lloyd ANderson schrieb, dass der Talisman oder das "silver pocket piece" wie 1937 beschrieben, auf einer Liste von Gegenständen erschien, die, wie man sagt, Jospeh SMith besessen hatte und die von Charles Bidamon verkauft werden sollten. EIn Stück auf der Liste war "ein SIlver Pocket piece, das sich zur Zeit seiner Ermordung in der Tasche des Propheten befand." [4] Wilford Wood, der mromonische Memorabilia sammelte, kaufte es 1938 zusammen mit einem Dokument von Bidamon, das bestätigte, dass der Prophet es besaß, als er ermordet wurde. Die eidesstattliche Erklärung, die Charles Bidamon zur Zeit des Kaufes von Wilford C. Wood abgab, war sehr deutlich:

Dieses Stück kam auf mich durhc die Beziehung meines Vaters, Major L. C. Bidamon, der die WItwe des Propheten Joseph SMith, Emma Smith, heiratete. Ich bestätige, dass sie oft sagen hörte, wenn sie interviewt wurde und das Stück herzeigte, dass es in der tasche des Propheten gewesen sei, als er in Carthage, Illinois den Märtyrertod erlitt. [5]

Andersen merkte an, dass Bidamon 58 Jahre seit Emmas Tod gewartet hatte, bevor er seine Bestätigung schrieb und er bemerkt, dass Bidamon zur Zeit ihres Todes erst 15 Jahre alt gewesen war.

DUrham gründete siene Bemerkungen auf der beschreibung Woods von einem gegenstand wie folgt: "Dieses Stück [der Talisman] war in der Tasche von Joseph Smith, als er im Gefängnis von Cartage den Märtyrertod erlitt." [6] Es wurde jedoch eine Liste der Gegegnstände, die Joseph Smith zur Zeit seines Todes bei sich hatte nach dem Märtyrertod Emma SMith gegeben. AUf dieser Liste wird kein talismaähnlicher Gegenstand erwähnt. Wenn es einen solchen Gegenstand gegeben hätte, müsste er auf der Liste stehen.

1984 fand ANderson die Liste der Dinge, die Joseph SMith zur Zeit seines Todes in den taschenhatte und veröffentlichte sie. Die Liste war ursprünglich 1885 von James W. Woods, Siths Rechtsanwalt, in Iowa veröffentlicht worden. Er hatte die persönlichen Gegenstände von Josephs Smith nach dessen Tod eingesammelt. Der Inhalt der 1885 gedruckten List ist folgender:

Von James W. Woods in Nauvoo, Illinois am 2. Juli 1844 als Besitz von Joseph Smith erhalten: einhundertundfünfunddreißig Dollar und fünfzig Cent in Gold und Silber und Rechnung für ein Totenhemd, ein goldener Fingerring, eine goldene Feder und Federschachtel, ein Federmesser, eine Pinzette, einen seidenen und einen ledernen Geldbeutel, eine kleine Brieftasche, die einen Wechsel von John P. Green über $50, eine Quittung von Heber C. Kimball über einen Wechsel von Ellen M. Saunders über eintausend Dollar enthielt. - Emma Smith [7]

Kein Talisman oder ähnlicher Gegenstand ist aufgelistet. Er kann nicht versehentlich für eine Münze oder auch nur für ein "freimaurerisches Schmuckstück" gehalten worden sein, wei Durham zuerst dachte. Anderson beschrieb den Talisman als "eineinhalb Zoll Durchmesser [3,8 cm], bedeckt mit Symolen und einem gebet auf einer Seite und einem Quadrat aus 16 hebräischen Buchstaben auf der anderen." [8] Bedeutsam ist die Tatsache dass kein Gefährte von Joseph Smith jemals so etwas wie dieses Medaillon erwähnt hat. Es gibt keine Aufzeichnungen von Interviews mit Emma Smith, in denen sie so einen Gegenstand erwähnt hätte, wie Charles Bidamon bestätigt hatte, obwohl er behauptete, sie habe oft davon gesprochen.

Variationen über das Thema

 [Bearbeitung nötig]

Schlussfolgerung

Es gibt nur eine einzige Beweisquelle, die behauptet, Joseph Smith hätte einen Jupiter-Talisman bei sich gehabt, und diese Quelle ist Charles Bidamon. Bidamons Aussage wurde lange nach dem Tod von Joseph und Emma gemacht, beruhte auf Erinnerungen aus seiner Jugend und war mit finanziellen Motiven verbunden. Im Gegensatz dazu zeigt ein zeitgenössischer Beweis, dass Joseph bei seinem Tod keinen solchen Talisman besaß.

Fußnoten

  1. [back]  Bill McKeever and Eric Johnson, Mormonism 101: Examining the Religion of the Latter-day Saints (Baker Books, 2000), 255.
  2. [back]  Dr. Reed Durham’s Presidential Address before the Mormon History Association on 20 April 1974.
  3. [back]  Jerald R. Johansen, After the Martyrdom: What Happened to the Family of Joseph Smith (Springville, Utah: Horizon Publishers, 2004[1997]), 79. ISBN 0882905961. Link
  4. [back]  See page 541 of Richard L. Anderson, "The Mature Joseph Smith and Treasure Searching," Brigham Young University Studies 24 no. 4 (1984). PDF GL direkte Verbindung
    Caution: this article was published before Mark Hofmann's forgeries were discovered. It may treat fraudulent documents as genuine. Click for list of known forged documents.
    Discusses money-digging; Salem treasure hunting episode; fraudulent 1838 Missouri treasure hunting revelation; Wood Scrape; “gift of Aaron”; “wand or rod”; Heber C. Kimball rod and prayer; magic; occult; divining lost objects; seerstone; parchments; talisman
  5. [back]  Anderson, "Mature Joseph Smith," 558.
  6. [back]  Anderson, "Mature Joseph Smith," 558; with the original coming from LaMar C. Berett, The Wilford Wood Collection, Vol. 1 (Provo, UT: Wilford C. Wood Foundation, 1972), 173.
  7. [back]  Anderson, "Mature Joseph Smith," 558; Anderson points to its original source in J. W. Woods "The Mormon Prophet," Daily Democrat (Ottumwa, Iowa), 10 May 1885; and in Edward H. Stiles, Recollections and Sketches of Notable Lawyers and Public Men of Early Iowa (Des Moines: Homestead Publishing Co., 1916), 271.
  8. [back]  Anderson, "Mature Joseph Smith," 541.
  9. [back]  These are examples of later arguments by Quinn in an attempt to refute Anderson.
  10. [back]  Vorlage:TruthGodmakers1

Zusätzliches Material

FAIRwiki Artikel

Joseph Smith und das Okkulte

FAIR Website

  • FAIR Topical Guide:

Externe Links

Gedrucktes Material