Mormonismus und die Bibel/Grundlagen: Unterschied zwischen den Versionen

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:Eine unbedingt zuverlässige Übersetzung dieser oder einer anderen Heiligen Schrift gibt es nicht und kann es nicht geben, es sei denn durch die Gabe der Übersetzung, als einer Gabe des Heiligen Geistes. Der Übersetzer muß den Geist des Propheten besitzen, wenn er die Worte des Propheten in eine andere Sprache übertragen will, und menschliche Weisheit allein führt nicht zu diesem Besitz. Lesen wir daher die Bibel mit Ehrerbietung und andächtiger Aufmerksamkeit, stets nach dem Lichte des Geistes suchend, damit wir unterscheiden können zwischen göttlicher Wahrheit und menschlichem Irrtum. (James E. Talmage, Die Glaubensartikel, Kapitel 13, S. 237-238 (5. deutsche Auflage, Kirche Jesu Christi der heiligen der Letzten Tage, 1961))
 
:Eine unbedingt zuverlässige Übersetzung dieser oder einer anderen Heiligen Schrift gibt es nicht und kann es nicht geben, es sei denn durch die Gabe der Übersetzung, als einer Gabe des Heiligen Geistes. Der Übersetzer muß den Geist des Propheten besitzen, wenn er die Worte des Propheten in eine andere Sprache übertragen will, und menschliche Weisheit allein führt nicht zu diesem Besitz. Lesen wir daher die Bibel mit Ehrerbietung und andächtiger Aufmerksamkeit, stets nach dem Lichte des Geistes suchend, damit wir unterscheiden können zwischen göttlicher Wahrheit und menschlichem Irrtum. (James E. Talmage, Die Glaubensartikel, Kapitel 13, S. 237-238 (5. deutsche Auflage, Kirche Jesu Christi der heiligen der Letzten Tage, 1961))
  
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Version vom 29. Juni 2017, 18:52 Uhr

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Grundlagen der Bibel der Heiligen der Letzten Tage


Die Bibel

Heilige der Letzten Tage betrachten die Bibel als Heilige Schrift. Der 8. Glaubensartikel besagt:

Wir glauben, daß die Bibel, soweit richtig übersetzt, das Wort Gottes ist; wir glauben auch, daß das Buch Mormon das Wort Gottes ist.

Der Vorbehalt, dass die HLT an die Bibel als das Wort Gottes glauben, soweit sie richtig übersetzt ist, scheint das Vertrauen einiger Leute, dass die Kirche Jesu Christi der Heiligen der Letzten Tage eine bibelgläubige Kirche ist, zu erschüttern. Dafür gibt es keinen Grund, denn es ist wohl eine unbestrittene Tatsache, dass Menschen, wenn sie Worte aus einer Sprache in eine andere übersetzen, sehr leicht irren können, und auch schon oft geirrt haben. Der einfache Vergleich verschiedener deutscher Übersetzungen der Bibel sollte schlüssig zeigen, dass einige Leute das alte Hebräisch, Aramäisch und Griechisch, die Quellsprachen des Alten und des Neuen Testaments, in einigen Fällen recht unterschiedlich verstanden haben.

Doch möge niemand zweifeln: Die Kirche Jesu Christi der Heiligen der Letzten Tage verehrt die Bibel und benutzt sie in ihrem Lehren und in der Praxis sehr weitreichend. Der verstorbene Elder James E. Talmage, ein Mitglied des Rates der Zwölf, hatte in seinem Klassiker über die Glaubensartikel dies über die Bibel zu sagen:

Die Kirche Jesu Christi der Heiligen der Letzten Tage anerkennt die Bibel als das hervorragendste ihrer maßgebenden Lehrbücher und stellt sie unter den Büchern, die sie als ihre geschriebenen Führer in Sachen des Glaubens und der Lehre bezeichnet, an die erste Stelle. Sie betrachtet die Bibel mit derselben Ehrerbietung und Heiligkeit wie die anderen christlichen Glaubensgemeinschaften; nur insofern unterscheidet sie sich von diesen, als sie noch gewisse andere Schriften als maßgebend und heilig anerkennt, die jedoch mit der Bibel im Einklang stehen und ihre Tatsachen und Lehren unterstützen und bekräftigen.
Die geschichtlichen und sonstigen Begebenheiten, auf denen der allgemeine Christenglaube an die Bibel beruht, werden von den Heiligen der Letzten Tage ebenso vorbehaltlos angenommen, wie von den Mitgliedern irgendeiner anderen Kirche, und in der Buchstäblichkeit der Auslegung übertrifft unsere Kirche wahrscheinlich alle anderen.
Nichtsdestoweniger macht sie einen Vorbehalt für den Fall fehlerhafter Übersetzung, entstanden durch menschliche Unfähigkeit. Aber selbst mit diesem Vorbehalt stehen wir nicht allein, denn bibelkundige Gelehrte geben allgemein das Vorhandensein von Fehlern zu, die sowohl beim Übersetzen als auch beim Abschreiben des Textes entstanden sind. Die Heiligen der Letzten Tage glauben, daß die Urschriften das Wort Gottes an die Menschen darstellen; und soweit diese Urschriften richtig übersetzt sind, werden die Übersetzungen als von gleicher Geltung betrachtet. Indessen beansprucht z. B. die Englische Bibel nur eine durch menschliche Weisheit zustandegekommene Übersetzung zu sein; zu ihrer Bearbeitung wurden die gelehrtesten Männer herangezogen - und doch ist bis heute keine einzige Ausgabe veröffentlicht worden, in der selbst der Ungelehrte keine Irrtümer wahrzunehmen vermochte. Ein unparteiischer Untersucher hat jedoch mehr Grund, sich über die verhältnismäßig geringe Zahl der Irrtümer zu wundern, als darüber, daß Fehler überhaupt vorkommen.
Eine unbedingt zuverlässige Übersetzung dieser oder einer anderen Heiligen Schrift gibt es nicht und kann es nicht geben, es sei denn durch die Gabe der Übersetzung, als einer Gabe des Heiligen Geistes. Der Übersetzer muß den Geist des Propheten besitzen, wenn er die Worte des Propheten in eine andere Sprache übertragen will, und menschliche Weisheit allein führt nicht zu diesem Besitz. Lesen wir daher die Bibel mit Ehrerbietung und andächtiger Aufmerksamkeit, stets nach dem Lichte des Geistes suchend, damit wir unterscheiden können zwischen göttlicher Wahrheit und menschlichem Irrtum. (James E. Talmage, Die Glaubensartikel, Kapitel 13, S. 237-238 (5. deutsche Auflage, Kirche Jesu Christi der heiligen der Letzten Tage, 1961))