Mormonismus und die Natur Gottes/Frühe Überzeugungen: Unterschied zwischen den Versionen

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Version vom 26. Juni 2017, 14:29 Uhr

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Mormonismus und die Natur Gottes: Frühe Überzeugungen

Zusammenfassung: Some evangelical Christians attempt to show that the LDS idea of deification is unbiblical, unchristian and untrue. They seem to think that this doctrine is the main reason why the LDS reject the Psychological Trinity.

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Frage: Hat Joseph seine prophetische Karriere mit einer "trinitarischen" Vorstellung von Gott begonnen?

frühe Vorstellungen von Gott

Kritiker, die behaupten möchten, das Joseph Smith in den 1830ern nur eine vage „trinitarische” Vorstellung von Gott hatte (und also den Vater und Sohn als ein einziges Wesen sähe), haben viele Beweise nicht gesehen, die nicht rignoriert werden können.

1829

Man muss zuerst beachten, dass im Bericht der ersten Vision von 1832 Jesus Joseph ankündigt, dass er kommen werde „bekleidet mit der Herrlichkeit meines Vaters.” Das Buch Mormon (1829, also drei Jahre früher übersetzt) enthält auch zahlreiche Schriftstellen, welche die physikalische Trennung und Personifikation (selbst in nur Geistkörpern, welche natürlich immateriell sind, aber dennoch Gestalt haben) der Mitglieder der Gottheit lehren. (Siehe 3. Nephi 11; 1. Nephi 11:1-11; Ether 3:14-18.)

1830

Zwischen Juni und Oktober 1830 hatte Joseph seine Revision (die Joseph Smith Übersetzung) von Genesis diktiert. Joseph übersetzte Genesis 1:26-27 als

Und ich, Gott, sagte zu meinem Einziggezeugten, der vom Anfang an bei mir war: Laß uns den Menschen machen als unser Abbild, uns selbst ähnlich; und es war so. ... Und ich, Gott, erschuf den Menschen als mein eigenes Abbild, als Abbild meines Einziggezeugten erschuf ich ihn; männlich und weiblich erschuf ich sie. (Moses 2:26-27)

Es kann keinen Zweifel darüber geben, dass Joseph verstand dass „als unser Abbild” sich auf ein physikalisches Ebenbild bezog, eher als auf eine bloße moralische oder intellektuelle. In der JSÜ von Genesis 5:1-2 ist zu lesen:

An dem Tag, da Gott den Menschen erschuf, da machte er ihn Gott selbst ähnlich; als Abbild seines eigenen Leibes, männlich und weiblich, erschuf er sie (Moses 6:8-9), (kursiv hinzugefügt)

Demnach lehrte Joseph 1830 eine Trennung von Vater und Sohn und bestand darauf, dass beide eine physikalische Form hatten, welche bei der Schöpfung der Menschheit wohl nachgebildet wurde.

Josephs Mutter, Lucy Mack Smith, bemerkte ebenfalls, das andere christliche Konfessionen wegen der Lehren über Gott Einwände gegen die neue Kirche erhoben. Sie schrieb dazu im Jahr 1830:

Die verschiedenen Konfessionen waren sehr gegen uns... Die Methodisten kommen ebenfalls und rasen sehr, denn sie verehren einen Gott ohne Körper und Körperteile und sie wissen, dass unser Glaube mit diesem Grundsatz in Verbindung kommt. [1]

Im Februar 1831 bemerkte ein nicht-mormonischer Schreiber, dass im Novemer 1830 die Missionere gelehrt hatten, dass Joseph Smith gesagt habe, er sei „von Gott bevollmächtigt”, und sie sagten auch, dass Joseph Gott „oft und persönlich” gesehen habe.[2] Dass die Feinde des Propehten wussten, dass er behauptete, „Gott gesehen” zu haben, zeigt, dass die Lehre einen körperlichen Gottes schon früh gut bekannt war.

1831

Am 4. Juni 1831 traf sich Joseph Smith in Kirtland, Ohio mit einer Gruppe von Ältesten, und nachdem Lyman Wight mit Himmelsvisionen und der Fähigkeit, Gott zu sehen, gesegnet wurde, sagte er: „Jetzt sehe ich Gott, und Jesus Christus ist zu seiner rechten Hand. Sollen sie mich töten, in meinem jetzigen Zustand würde ich den Tod nicht spüren.” (Levi Hancock, autobiography, BYU Special Collections, 33).

1832

Am 16. Februar 1832 erhielten Joseph Smith und Sidney Rigdon eine visionäre Offenbarung über die drei Grade der Herrlichkeit, im selben Jahr, als Joseph seinen als ersten bekannten Bericht über seine Erste Vision schrieb. Die Vision über die drei Grade der Herrlichkeit lehren klar eine physikalische Trennung von Vater und Sohn, indem sie davon zeugen, beide gesehen zu haben, Seite an Seite (siehe [1][3]


John Whitmer schrieb auch im Jahre 1831 von einer Vision, der sich Joseph Smith erfreut hatte, in der Joseph Christus vom Vater getrennt sah, denn er sah die Himmel offen und des Menschen Sohn zur rechten Hand des Vaters sitzen und legte Fürbitte ein für die Brüder, die Heiligen. [4] von der gleichen Erfahrung schrieb Levi Hancock: Joseph Smith trat hinaus auf den Boden und sagte 'ich sehe Gott und Jesus Christus „zu seiner Rechten”, sollen sie mich töten, in meinem jetzigen Zustand würde ich den Tod nicht spüren'.[5]

1832 – 1833

Zwei von Josephs engen Mitarbeitern berichteten im Winter 1832 – 1833 über ihr eigenen Visionen von Gott. Beide sind ausgesprochen nicht-trinitarisch.

Zebedee Coltrin:

Nachdem Joseph Anweisungen gegeben hatte und knieend im stillen Gebet begriffen war... schritt eine Person von Ost nach West durch den Raum. Joseph fragte, ob wir sie sähen. Ich sah ihn und nahm an, die anderen sähen ihn auch. Joseph antwortete, das sei Jesus, der Sohn Gottes, unser älterer Bruder.” Danach sagte uns Joseph, dass wir im Gebet fortfahren sollen, was wir getan haben. Eine andere Person kam hindurch. ER war umgeben von einer Feuerflamme. Ich hatte das Gefühl, es könnte den Leib zerstören, denn es war ein verzehrendes Feuer großer Helligkeit. Der Prophet Joseph sagte, dass es der Vater war, der Vater von unserm Herrn Jesus Christus. Ich sah ihn.....

Er war umgeben von einer Feuerflamme, die so hell war, dass ich nichts anderes erkennen konnte als nur seine Gestalt. Ich sah seine Hände, seine Beine, seine Füße, seine Augen, Nase und Mund, Kopf und Körper waren in seiner Form und Gestalt ein vollkommener Mann. Er saß auf einem Stuhl, wie ein Mann auf einem Stuhl sitzt. Diese Erscheinung war so herrschaftlich und überwältigend, dass es schien, als sollte ich dahinschmelzen in seiner Gegenwart, und die Empfindung war so machtvoll, dass es meinen ganzen Körper durchdrang und ich es in Mark und Knochen fühlte. Der Prophet Joseph sagte: „Brüder, nun seid ihr vorbereitet, Apostel von Jesus Christus zu sein, denn ihr habt sowohl den Vater als auch den Sohn gesehen und wisst, dass sie existieren. Sie sind zwei voneinander getrennte Persönlichkeiten.” [6]

John Murdock:

Während des Winters als ich bei Bruder Joseph wohnte ... hatten wir eine Anzahl von Gebetsversammlungen in Josephs Kammer... In einer dieser Versammlungen sagte und der Prophet, dass wenn wir uns vor Gott demütigen könnten und großen Glauben ausüben würden, wir das Angesicht des Herrn sehen sollten. Und gegen Mittag wurden mir die geöffnet, das Auge meines Verständnisses erleuchtet, und ich sah die Gestalt eines Mannes, höchst lieblich, sein Gesicht war makellos und hell wie die Sonne. Sein Haar war ein helles Silber-Grau in majestätischer Art gelockt, seine Augen waren von stechendem Blau und die Haut seines Halses war vom schönsten Weiß, und er war bedeckt vom Hals bis zu den Füßen mit einem losen Garment, reines Weiß, weißer als ich je ein Garment zuvor gesehen hatte. Sein Gesichtsausdruck war eindringlich, jedoch höchst liebreich. Und während ich mich bemühte, die Persönlichkeit von Kopf bis Fuß zu begreifen, schlüpfte sie mir davon und die Vision war geschlossen. Doch hinterließ es einen in meinem Sinn den Endruck von Liebe, und zwar für Monate, wie ich es in diesem Ausmaß noch nie gespürt habe. [7]

Vor 1836

Truman Coe, ein presbyterianischer Geistlicher, lebte seit vier Jahren in Kirtland (1832 – 1836). Er beschrieb den Glauben der HLT:

[Die Mormonen] behaupten, dass der Gott, den die Presbyterianer verehren und alle anderen Konfessionen, nicht besser ist als ein hölzerner Gott. Sie glauben, dass der wahre Gott ein materielles Wesen ist, zusammengesetzt aus Körper und Glieder; und dass als der große Schöpfer Adam in seinem Bild geschaffen hatte, Er ihn nach der Größe und Gestalt von Gott selbst erschuf ...[8]

Beweis, der fehlt

Zusätzlich zu all diesen nicht-trinitarischen Belegen, gibt es, wie Miltom Backman bemerkte, ziemlich viel an Beweisen, die wir finden sollten, doch finden wir sie nicht. Zum Beispiel hat niemand

eine Veröffentlichung gefunden, der von enem aktiven HLT vor dem Märtyrertod des Propheten schrieb, worin die traditionelle oder populäre Glaubensvorstellung der Trinität verteidigt wurde. . . .

Mehr noch, es gibt keine Belege in kritischen Schriften der 1830er (einschließlilch Erklärungen von Abgefallenen), dass Joseph Smith in der Mitte der 30er Jahre die Lehre der Getrenntheit von Vater und Sohn eingeführt hätte.[9]

Endnoten

  1. Lucy Mack Smith, The History of Joseph Smith By His Mother Lucy Mack Smith, edited by Preston Nibley, (Salt Lake City, Utah: Bookcraft, 1956), 161. AISN B000FH6N04.
  2. The Reflector, 2/13 (14 February 1831). [Palmyra, New York]
  3. The current D&C 76 vision was first published in Evening and Morning Star, Independence, Missouri, July 1832.
  4. F. Mark McKiernan, An Early Latter-day Saint History: The Book of John Whitmer (Independence, MO.: Herald Publishing House 1980), 67, punctuation corrected; cited in Robert L. Millet, "Joseph Smith and Modern Mormonism: Orthodoxy, Neoorthodoxy, Tension, and Tradition," Brigham Young University Studies 29 no. 3 (Summer 1989), 49–68.
  5. as cited in Millet, "Joseph Smith and Modern Mormonism," footnote 12.
  6. 3 October 1883, Salt Lake School of the Prophets Minute Book 1883 (Palm Desert, California: ULC Press, 1981), 39; cited in Paulsen, 34.
  7. An Abridged Record of the Life of John Murdock Taken From His Journal by Himself," (typescript) Special Collections, Harold B. Lee Library, Brigham Young University, Provo, Utah, 13; cited in Paulsen, 35.
  8. Milton V. Backman, Jr., "Truman Coe's 1836 Description of Mormonism," Brigham Young University Studies 17 no. 3 (1977), 347–350, 354.
  9. Milton V. Backman, Jr., "Joseph Smith's First Vision: Cornerstone of a Latter-day Faith," in To Be Learned is Good, If ..., ed. Robert L. Millet (Salt Lake City: Bookcraft, 1987),; cited in Millet, "Joseph Smith and Modern Mormonism," 59.