Das Buch Mormon/Nephis Tötung von Laban: Unterschied zwischen den Versionen

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#{{note|welch1}}John W. Welch, "Legal Perspectives on the Slaying of Laban," Journal of Book of Mormon Studies 1/1 (1992): 119–141
 
#{{note|welch1}}John W. Welch, "Legal Perspectives on the Slaying of Laban," Journal of Book of Mormon Studies 1/1 (1992): 119–141
 
#{{note|fn4}} John W. Welch, "Legal Perspectives on the Slaying of Laban," Journal of Book of Mormon Studies 1/1 (1992): 119–141
 
#{{note|fn4}} John W. Welch, "Legal Perspectives on the Slaying of Laban," Journal of Book of Mormon Studies 1/1 (1992): 119–141
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#{{note|fn5}} Siehe Numeri 35:25. Die Asylstädte wurden in Josua 20:1 eingerichtet.
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#{{note|fn6}} Siehe [http://scriptures.lds.org/de/1_ne/4/6#6 1. Nephi 4:6]
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#{{note|fn7}} Siehe [http://scriptures.lds.org/de/1_ne/4/11#11-17 1. Nephi 4:11,12,17]
  
 
==Zusätzliches Material==
 
==Zusätzliches Material==

Version vom 20. Juli 2007, 23:48 Uhr


englischer Artikel

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Frage

Wie können Heilige der Letzten Tage auf die Tötung Labans durch Nephi als positives Beispiel für eine Person im Buch Mormon hinweisen? War denn das kein kaltblütiger Mord? Gibt dieser Abschnitt denn nicht jedem, der das Gefühl hat, Gott habe ihm das gesagt, das Recht, "die Bösen" zu töten?

Antwort

Nephis Vorgehen gegen Laban (siehe 1. Nephi 4:5-18) erscheint auf den ersten Blick grausam und extrem. Das ist aber ein typisches beispiel für das Problem kultureller Unterschiede. Heutige Leser, aufgewachsen in westlicher Kultur und Denkweise, sind oft nicht in der Lage, das geschehen mit der Zeit und dem Ort Nephis zu verbinden.

Hugh Nibley erinnerte sich:

Als der Autor 1946 eine kleine Schrift mit dem Titel Lehi in der Wüste aus dem damals in Utah verfügbaren begrenzten Material zusammenstellte, hatte er wissentlich noch nie einen Araber geehen. Innerhalb der letzten fünf Jahre waren Mitglieder es Stammes der Aneze und Bürger von Mekka einschließlich einiger Führer zu den heiligen Stätten in Provo seine Studenten. Inzwischen war Utah mit einer ausgezeichneten arabischen Bibliothek ausgestattet worden, dank den inspirierten bemühungen von Professor Aziz Atiya von der University of Utah. ALs obe es nicht genug wäre, das der Berg zu Mohammed kommt, fanden sich diese ncah Provo gekommenen Söhne in einer vorgeschriebenen Vorlesung über das Buch Mormon von mir wieder. Natürlich war ich mehr als neugierig zu sehen, wei diese jungen Männer auf die Behandlung der Wüstenthemen im Buch Mormon reagieren würden und lud sie ein, ja ich verlangte von ihnen, frei heraus ihre Eindrücke zu berichten. Bis heute wurde mit einer Ausnahme in technischer Hinsicht kein Fehler gefunden. Diese eine Ausnahme verdient die Aufmerksamkeit aller Möchtegernkritiker des Buches Mormon.
Es war die erste Klasse, die je in "Buch Mormon für Studenten aus dem Nahen Osten" gehalten wurde und das Semester hatte kaum begonnen, als wir natürlich auf die Geschichte stießen, wie Nephi Laban sturzbetrunken in einer dunklen Gasse fand und ihm den Kopf abschnitt, eine gruasige Geschichte, die Nephi selbst aufregt, als er sie berichtet. Als wir die finstere Episode durcharbeiteten, konnte ich sichtbare Zeichen der Verärgerung unter den arabischen Strudenten wahrnehmen: geflüsterte Bemerkungen, Kopfschütteln und Grimassen der Ablehnung. Schließlich, gegen Ende der Stunde konnte es ein kluger junger Mann aus Jordanien nicht mehr ertragen. Herr Nibley, sagte er und sprach auch für die anderen, "Eines ist hier falsch. Es klingt nicht richtig. Warum hat dieser Nephi so lange gewartet, bis er Laban den Kopf abschnitt?" Nachdem ich den üblichen Protest von Schock und Ekel erwartet hatte, mit dem westliche Kritiker auf die Geschichte über Laban reagieren, war ich verblüfft über diesen Angriff, verblüfft mit einer neuen Einsicht in das Buch Mormon als eine Botschaft aus einem anderen Zeitalter und aus einer anderen Kultur.[1]

John Welch hat auch argumentiert, dass die Handlung Nephis als geschützte Tötung eines Menschen zu verstehen ist, und nicht als krimineller Menschenmord.[2] Ds biblische Gesetz bezüglich Mord, unter dem Nephi und Laban handelten, erforderte eine höheres Maß an Vorsatz und an Feindseligkeit, als sie Nephi zeigte oder das heutige Gesetz erfordert. ANdere Faktoren innerhalb des Buches Mormon unterstützen ebenso wie die Tötung des Ägypters durch Moses (siehe Exodus 2) seinen Schluss, dass Nephi unter dem Gesetz seiner Tage nicht die Entsprechung eines schweren Mordes begangen hatte.

Gerechtfertigte Tötung eines Menschen

Es ist klar, dass die Entscheidung, Laban zu köpfen, für nephi schwierig war. Er schreibt seinen Bericht darüber Jahre später,und wir können immer noch sehen, wie sehr ihn das aufwühlte:

Und es begab sich: Ich wurde vom Geist gedrängt, Laban zu töten; aber ich sprach in meinem Herzen: Noch nie habe ich das Blut eines Menschen vergossen. Und ich schreckte zurück und wünschte, ich brauchte ihn nicht zu töten. (1. Nephi 4:10)

Nephi möchte deutlich klarstellen, dass seine Tötung von Laban vom Herrn sanktioniert war und daher kein Mord. In seinem Bericht liefert er einige Aspekte dieser Sichtweise.[3]

Die "Anklage" gegen nephi

Was ist die mögliche juristische "Anklage" gegen nephi? MOrd. Im Gesetz des Mose (ironischerweise tötet Nephi um in seinen Besitz zu gelangen) steht:

Wer einen Menschen so schlägt, dass er stirbt, wird mit dem Tod bestraft. (Exodus 21:12)

Wie viele moderne Rechtssysteme unterscheidet das biblische Gesetz verschiedene Arten der Tötung. Im selben Kapitel heißt es weiter:

Wenn er ihm aber nicht aufgelauert hat, sondern Gott es durch seine Hand geschehen ließ, werde ich dir einen Ort festsetzen, an den er fliehen kann. Hat einer vorsätzlich gehandelt und seinen Mitbürger aus dem Hinterhalt umgebracht, sollst du ihn von meinem Altar wegholen, damit er stirbt. (Exodus 12:13-14)

Das hängt mit dem grundsatz der Asylstädte zusammen. Jemand, der ohne Absicht tötete, was wir als Totschlag, jemanden ohne Vorsatz zu töten, bezeichnen könnten, durfte in eine "Zufluchtsstadt" in Israel fliehen, wo er von einer zur Rache entschlossenen Familie nicht getötet werden konnte. [4] In all jenem bildet die vorherige Planung den Schlüsselaspekt. Hast du ihnen aufgelauert? Hast du versucht ihn aus dem Hinterhalt umzubringen?, das heißt hast du dich verschworen und es ausgeplant?

Nephi stellt das also völlig klar: Er ging nach Jerusalem "und ich wurde vom Geist geführt; ich wußte nicht im voraus, was ich tun sollte." [5]

Er betont auch wiederholt, dass der geist ihm sagte, "der Herr hat ihn in deine Hand gegeben."[6] Nephi stellt sich selbst also eindeutig in diesen Rahmen des jüdischen gesetzes: Er hat sich nicht zum Tod des Laban verschworen, er ist nicht mit der Absicht, Laban zu töten in die Stadt gegangen und der Herr hat ihn einfach "in seine Hand gegeben".

Ausnahmen vom Gesetz

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Fußnoten

  1. [back] Hugh W. Nibley, An Approach to the Book of Mormon, 3rd edition, (Vol. 6 of the Collected Works of Hugh Nibley), edited by John W. Welch, (Salt Lake City, Utah : Deseret Book Company ; Provo, Utah : Foundation for Ancient Research and Mormon Studies, 1988), xii. ISBN 0875791387
  2. [back] John W. Welch, "Legal Perspectives on the Slaying of Laban," Journal of Book of Mormon Studies 1/1 (1992): 119–141
  3. [back]  John W. Welch, "Legal Perspectives on the Slaying of Laban," Journal of Book of Mormon Studies 1/1 (1992): 119–141
  4. [back]  Siehe Numeri 35:25. Die Asylstädte wurden in Josua 20:1 eingerichtet.
  5. [back]  Siehe 1. Nephi 4:6
  6. [back]  Siehe 1. Nephi 4:11,12,17

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