Frage: Wie passt der Glaube der Mormonen zusammen mit Jesajas Statement, dass es neben Gott keinen anderen Gott gibt?: Unterschied zwischen den Versionen

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==Frage: Wie passt der Glaube der Mormonen zusammen mit Jesajas Statement, dass es neben Gott keinen anderen Gott gibt?==

Version vom 7. Juni 2017, 18:25 Uhr

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Frage: Wie passt der Glaube der Mormonen zusammen mit Jesajas Statement, dass es neben Gott keinen anderen Gott gibt?

Die etablierten christlichen Kritiker behaupten, dass die Lehre der Mormonen über die Gottheit und Dreifaltigkeit und der Glaube an die Theosis nicht mit den zahlreichen Ausfürhungen in Jesaja zu vereinbaren sind, dass es neben dem Herrn keinen anderen Gott gibt. Dazu zählen Jesaja 43:10-11, Jesaja 44:6,8; Jesaja 45:5-6; Jesaja 45:21-22 und Jesaja 46:9


Jesaja 44:6

So spricht der Herr, Israels König, sein Erlöser, der Herr der Heere: Ich bin der Erste, ich bin der Letzte, außer mir gibt es keinen Gott.

Schriftstellen wie Jesaja 44:6,8 und Jesaja 45:5,21, wo steht: „kein Gott außer mir” oder einer Variation dieser Redewendung werden von den meisten Antimormonen traditionell so verstanden, als ob was anderes als Yahweh keine Art der Göttlichkeit überhaupt existiert, einschließlich erhöhter Menschen. Die Art des Verständnisses erscheint zuerst offensichtlich, doch nach Berücksichtigung ähnlicher Schriftstellen in anderen Teilen der Bibel ist es klar, dass dieses Verständnis nicht korrekt ist.

Zum Beispiel beschreibt Jesaja 47:8,10 die Stadt Babylon:

Nun aber höre, du üppiges Weib, / die du in Sicherheit lebst / und in deinem Herzen denkst: „Ich und sonst niemand!” Niemals sitze ich da als Witwe, Kinderlosigkeit kenne ich nicht.
Du hast dich auf deine bösen Taten verlassen und gedacht: Es sieht mich ja keiner. Deine Weisheit und dein Wissen verleiteten dich, in deinem Herzen zu denken: „Ich und sonst niemand!”


Diese Schriftstellen benutzen dieselbe Ausdrucksweise wie Jesaja 44 und 45, doch schließen sie die Existenz einer anderen Stadt als Babylon nicht aus. Die Statdt Ninive wäre sehr erschrocken, wenn das der Fall wäre, wie Zefania Ninive in Zefania 2:15 schildert.

Das also ist die fröhliche Stadt, die sich in Sicherheit wiegte, die dachte: „Ich und sonst niemand!” Welch eine Wüste ist sie geworden, ein Lager für die wilden Tiere. Jeder, der dort vorbeikommt, pfeift und hebt entsetzt seine Hand.

Wieder ist klar, dass diese Ausdrucksweise nicht die Existenz anderer Städte ausschließt. Wenn man diese Parallelen verwendet, wird klar, dass Jesaja nicht die Existenz anderer Gottheiten ausschließt, wenn er sagt, „es gibt keinen Gott außer mir.” Es gibt jedoch tatsächlich Schriftstellen im Alten Testament, die besagen, dass Yahweh der einzige unter einer Zahl von Göttern ist, wenngleich auch der Höchste:

  • Denn wer über den Wolken ist wie der Herr, wer von den Göttern ist dem Herrn gleich? (Psalmen 89:7).
  • Herr, unter den Göttern ist keiner wie du und nichts gleicht den Werken, die du geschaffen hast.” (Psalm 86:8).
  • Gott steht auf in der Versammlung der Götter, im Kreis der Götter hält er Gericht. (Psalm 82:1).

Diese Schriftstellen sprechen von Göttern, und es können keine Götzen oder falsche Götter sein. Yahweh wohnt unter ihnen, regiert über sie und hält Gericht in ihrer Mitte.

Eine andere Lieblingsschriftstelle der Kritiker von der HLT-Lehre der Erhöhung ist Jesaja 43:10. Offenbar glauben sie, es widerspräche der Lehre.

Ihr seid meine Zeugen - Spruch des Herrn - und auch mein Knecht, den ich erwählte, damit ihr erkennt und mir glaubt und einseht, dass ich es bin. Vor mir wurde kein Gott erschaffen und auch nach mir wird es keinen geben.

Ob diese Schriftstelle sich auf falsche Götzen bezieht, die nicht existierende Götter repräsentieren, oder ob es sich auf reale göttliche Wesen bezieht, die neben und Yaweh untergeordnet existieren ist nicht entscheidend um diese bestimmte Kritik zu beantworten. Die Schriftstelle sagt eigens „vor” oder „nach” Yahweh. Da Yahweh schon immer existierte, und da er immer existieren wird, kann niemand jemals vor oder nach Yahweh erhöht werden. Alle Menschen, die zur Gottheit erhöht werden, werden Zeitgenossen von Yahweh sein und werden niemals Gott vorangehen oder nach der Existenz Yahwehs folgen. Sie werden Teil des göttlichen Rates sein, über den er präsidiert.

Darum, wie es geschrieben steht, sind sie Götter, nämlich die Söhne Gottes — (LuB 76:58).


Diese Schriftstellen in Jesaja sind eindeutig dazu bestimmt, die Vorherrschaft, Autorität und Überlegenheit von Yahweh nicht nur über falsche Götzen zu behaupten, sonder über alle anderen auch, einschließlich realen Göttern. Die Schriftstellen in Jesaja kann man nicht in Anspruch nehmen um HLT-Glauben an verschiedene göttliche Wesen in Theosis zu widerlegen. Hier ist der Hauptpunkt, Israel davon abzuhalten, andere göttliche Wesen oder Götzen zu verehren als nur Yahweh allein. (Siehe Jesaja 41:28; Jesaja 42:8; Jesaja 43:10,12,24; Jesaja 44:8-10, 17,19; Jesaja 45:9,12,16,20,22)

Jeder andere Gebrauch dieser Schriftstellen verdreht, was Jesaja meint und beabsichtigt.


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