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Kritiker behaupten, Joseph Smith habe im Buch Mormon Pflanzen als in Amerika wachsend erwähnt, die es vor Kolumbus dort nicht gegeben habe. Daraus ziehen sie den Schluss, das Buch Mormon sei nicht echt, sondern eine Erfindung von Joseph Smith oder ein Produkt des 19. Jahrhunderts. | Kritiker behaupten, Joseph Smith habe im Buch Mormon Pflanzen als in Amerika wachsend erwähnt, die es vor Kolumbus dort nicht gegeben habe. Daraus ziehen sie den Schluss, das Buch Mormon sei nicht echt, sondern eine Erfindung von Joseph Smith oder ein Produkt des 19. Jahrhunderts. | ||
+ | Im folgenden werden einige Pflanzen aufgelistet, die laut Kritikern im alten Amerika unbekannt waren. Dazu eine Erklärung, dass diese Pflanze durch die Archäologie mittlerweile doch für die präkolumbianische Zeit nachgewiesen wurde oder dass ein dem Produkt der alten Welt ähnliches benutzt wurde. | ||
− | + | Keine der Pflanzenarten im Buch Mormon stellt ein Problem dar. Die spanischen Eroberer bezeichneten präkolumbianische Produkte mit genau den Namen, wie sie im Buch Mormon verwendet wurden. Gerste, Seidenwürmer und Weintrauben waren bekannt. Einer der Ausdrücke war zur Zeit von Joseph Smith unbekannt (das akkadische ''sheum'') und ist ein eindrucksvolles Zeugnis für den antiken Ursprung des Buches Mormon. | |
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− | Diese Frucht wird nur einmal erwähnt (siehe [http:// | + | Diese Frucht wird nur einmal erwähnt (siehe [http://lds.org/scriptures/bofm/mosiah/9.9?lang=deu#9 Mosia 9:9).] Wir wissen nicht, was das ist, aber das spricht nicht '''gegen''' die Behauptungen des Buches Mormon. |
− | == | + | ==Schehum im Buch Mormon== |
Mit diesem Ausdruck hat Joseph Smith ins Schwarze getroffen: | Mit diesem Ausdruck hat Joseph Smith ins Schwarze getroffen: | ||
− | :Der Ausdruck stammt ziemlich offensichtlich vom akkadischen (babylonischen) | + | :Der Ausdruck stammt ziemlich offensichtlich vom akkadischen (babylonischen) „she'um”, Gerste (Altassyrisch: Weizen), „dem bekanntesten Getreidenamen aus dem antiken Mesopotamien.”<ref>Sorenson, "Zaputo," 338; citing Robert F. Smith, "Some 'Neologisms' from the Mormon Canon," Conference on the Language of the Mormons 1973, Brigham Young University Language Research Center, 1973, 66.]{{link|url=http://farms.byu.edu/display.php?table=review&id=142}}</ref> |
− | Wir wissen nicht, welche Feldfrucht mit diesem Namen bezeichnet wurde, aber er ist in einem antiken Zusammenhang sicherlich nicht | + | Wir wissen nicht, welche Feldfrucht mit diesem Namen bezeichnet wurde, aber er ist in einem antiken Zusammenhang sicherlich nicht fehl am Platze. (Siehe [hhttp://lds.org/scriptures/bofm/modish/9.9?lang=deu#9 Mosia 9:9).] Kritker müssen erst einmal erklären, wie Joseph Smith gerade auf dieses Wort gekommen ist, wo doch Akkadisch erst 27 Jahre nach Veröffentlichung des Buches Mormon übersetzt wurde.<ref>Matt Roper, "Right on Target: Boomerang Hits and the Book of Mormon," FAIR Presentation, 2001. {{fairlink|url=http://www.fairmormon.org/perspectives/fair-conferences/2001-fair-conference/2001-right-on-target-boomerang-hits-and-the-book-of-mormon}}</ref> |
− | + | ==Seide im Buch Mormon== | |
''(also Maulbeerblätter und Seidenwürmer)'' | ''(also Maulbeerblätter und Seidenwürmer)'' | ||
− | Um | + | Um „Seide” der Alten Welt herzustellen, sind Seidenwürmer und Maulbeerbäume, von deren Blättern sie sich ausschließlich ernähren, unverzichtbar. Dass es die in Amerika gegeben haben soll, bezeichnen Kritiker als unmöglich. |
− | Es gibt aber doch einige Beispiele für Seide oder | + | Es gibt aber doch einige Beispiele für Seide oder seidenartiges Gewebe im präkolumbianischen Amerika: |
− | * Es gibt wilde Seidenwürmer und einige Kommentatoren sind der festen Meinung, dass | + | * Es gibt wilde Seidenwürmer und einige Kommentatoren sind der festen Meinung, dass die Ureinwohner sie aus ihren Kokons versponnen und verwebten. |
− | * Bauchhaare von Kaninchen wurde ebenfalls versponnen | + | * Bauchhaare von Kaninchen wurde ebenfalls versponnen und zu einem Stoff verarbeitet, den die Spanier als „Seide” bezeichneten. |
− | * Fäden vom Kapokbaum (''Ceiba pentandra'') wurden zu einem | + | * Fäden vom Kapokbaum (''Ceiba pentandra'') wurden zu einem „weichen, feinen Tuch” verarbeitet, zu Kapok. |
* Fasern vom wilden Pfirsich wurden ebenfalls geschätzt, weil man sie zu einem feinen, haltbaren Tuch weben konnte. | * Fasern vom wilden Pfirsich wurden ebenfalls geschätzt, weil man sie zu einem feinen, haltbaren Tuch weben konnte. | ||
− | * Baumwolltuch ist in Mexiko seit 400 n. Chr. | + | * Baumwolltuch ist in Mexiko seit 400 n. Chr. „gleichmäßig, sehr fein und hauchdünn”.<ref>{{Aas1|start=232}}{{GL1|url=http://gospelink.com/library/contents/680}}</ref><ref>Sorenson, ''Ensign'' (April 1992): 62.{{link|url=http://www.lds.org/ensign/1992/04/research-and-perspectives-book-of-mormon-update?lang=eng}}</ref> |
− | + | ==Wein im Buch Mormon== | |
''(also Weintrauben)'' | ''(also Weintrauben)'' | ||
− | :Die Spanier sprachen von | + | :Die Spanier sprachen von „Weingärten”, in denen aber keine Weinreben standen, sondern Maguey-Pflanzen, aus denen Pulque hergestellt wurde, den sie als „Wein” bezeichneten. Ein halbes Dutzend Arten von „Wein” aus anderen Früchten wie Weintrauben wurden von den spanischen Eroberern gezählt... ein anderer Forscher berichtet, dass die Opata in Nordmexiko ein Getränk verwendeten, das aus einheimischen Trauben gemacht wurde.<ref>Sorenson, "Zaputo," 335-336.</ref> |
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− | + | Es '''gab''' also örtlich Weintrauben und dazu eine Reihe anderer Pflanzen, aus denen man alkoholische Getränke machte, die die Spanier gerne als 'Wein' betrachteten. Übrigens ist es ja auch in Europa üblich Wein aus anderen Früchten herzustellen: Apfelwein, Johannisbeerwein, Heidelbeerwein usw. | |
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Gerste war lange Zeit für Antimormonen eine Quelle der Heiterkeit. Ein Autor bestand zum Beispiel darauf: „Gerste wuchs niemals in der Neuen Welt, bevor sie der weiße Mann mitbrachte.” (Scott, 82)
Leider ist das einfach falsch. Seit 1983 kennt man Gerste aus der Neuen Welt.[1]
(also Flachs)
Die Spanier sahen einen Stoff aus Pflanzenfasern, die kein Flachs waren, den sie als Leinen oder als leinenartig bezeichneten.[2]
Kritiker behaupten, Joseph Smith habe im Buch Mormon Pflanzen als in Amerika wachsend erwähnt, die es vor Kolumbus dort nicht gegeben habe. Daraus ziehen sie den Schluss, das Buch Mormon sei nicht echt, sondern eine Erfindung von Joseph Smith oder ein Produkt des 19. Jahrhunderts.
Im folgenden werden einige Pflanzen aufgelistet, die laut Kritikern im alten Amerika unbekannt waren. Dazu eine Erklärung, dass diese Pflanze durch die Archäologie mittlerweile doch für die präkolumbianische Zeit nachgewiesen wurde oder dass ein dem Produkt der alten Welt ähnliches benutzt wurde.
Keine der Pflanzenarten im Buch Mormon stellt ein Problem dar. Die spanischen Eroberer bezeichneten präkolumbianische Produkte mit genau den Namen, wie sie im Buch Mormon verwendet wurden. Gerste, Seidenwürmer und Weintrauben waren bekannt. Einer der Ausdrücke war zur Zeit von Joseph Smith unbekannt (das akkadische sheum) und ist ein eindrucksvolles Zeugnis für den antiken Ursprung des Buches Mormon.
Diese Frucht wird nur einmal erwähnt (siehe Mosia 9:9). Wir wissen nicht, was das ist, aber das spricht nicht gegen die Behauptungen des Buches Mormon.
Mit diesem Ausdruck hat Joseph Smith ins Schwarze getroffen:
Wir wissen nicht, welche Feldfrucht mit diesem Namen bezeichnet wurde, aber er ist in einem antiken Zusammenhang sicherlich nicht fehl am Platze. (Siehe [hhttp://lds.org/scriptures/bofm/modish/9.9?lang=deu#9 Mosia 9:9).] Kritker müssen erst einmal erklären, wie Joseph Smith gerade auf dieses Wort gekommen ist, wo doch Akkadisch erst 27 Jahre nach Veröffentlichung des Buches Mormon übersetzt wurde.[6]
(also Maulbeerblätter und Seidenwürmer)
Um „Seide” der Alten Welt herzustellen, sind Seidenwürmer und Maulbeerbäume, von deren Blättern sie sich ausschließlich ernähren, unverzichtbar. Dass es die in Amerika gegeben haben soll, bezeichnen Kritiker als unmöglich.
Es gibt aber doch einige Beispiele für Seide oder seidenartiges Gewebe im präkolumbianischen Amerika:
(also Weintrauben)
Es gab also örtlich Weintrauben und dazu eine Reihe anderer Pflanzen, aus denen man alkoholische Getränke machte, die die Spanier gerne als 'Wein' betrachteten. Übrigens ist es ja auch in Europa üblich Wein aus anderen Früchten herzustellen: Apfelwein, Johannisbeerwein, Heidelbeerwein usw.
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