Joseph Smith/Polygamie/Sexueller Gier: Unterschied zwischen den Versionen

K
K (Bot: Automatisierte Textersetzung (-\|H2 +|H))
 
(12 dazwischenliegende Versionen von 2 Benutzern werden nicht angezeigt)
Zeile 1: Zeile 1:
{{Kopfzeile 1}}
+
{{FairMormon}}
{{Resource Title|Waren die Gründe für Josephs Polygamie sexuelle Gier?}}
+
<onlyinclude>
{{PolygamyPortal}}
+
{{H2
{{Kritik}}
+
|L=Joseph Smith/Polygamie/Sexueller Gier
 +
|H=Waren die Gründe für Josephs Polygamie sexuelle Gier?
 +
|S=Neutrale Beobachter haben schon vor langer Zeit erkannt, dass dies das schwächste Argument von allen ist.  Natürlich kann man der Meinung sein, das Joseph nicht recht hatte, aber angesichts der dokumentarischen Beweise ist es lächerlich zu argumentieren, er und seine Mitarbeiter seien unehrlich gewesen oder dass sie ihre Religion nur deshalb ausübten, um Macht zu haben und ihre fleischlichen Begierden zu befriedigen. Jene die darauf bestehen, dass Sex die Antwort sei, offenbaren mehr über ihre eigene begrenzte Sichtweise als über die Geisteshaltung der frühen Heiligen.
 +
|L1=Frage: Hat Joseph Smith die Polygamie ins Leben gerufen, weil er einen "unersättlichen sexuellen Appetit" hatte?
 +
|L2=Frage: Gab es schon eine lange Gesichte über Joseph Smith als Frauenheld?
 +
}}
 +
</onlyinclude>
 +
{{:Frage: Hat Joseph Smith die Polygamie ins Leben gerufen, weil er einen "unersättlichen sexuellen Appetit" hatte?}}
 +
{{:Frage: Gab es schon eine lange Gesichte über Joseph Smith als Frauenheld?}}
 +
{{endnoten}}
 +
<!-- PLEASE DO NOT REMOVE ANYTHING BELOW THIS LINE -->
 +
[[de:Joseph Smith/Polygamie/Sexueller Gier]]
 +
[[en:Joseph Smith/Polygamy/Lustful motives]]
 +
[[es:José Smith/Poligamia/Motivos lujuriosos]]
 +
[[pt:Joseph Smith/Poligamia/Motivos luxuriosos]]
  
Kritiker behaupten, Joseph Smith (und/oder andere Kirchemitglieder) hätten einen unersättlichen sexuellen Appetit gehabt. Das sei der Grund für die Einführung der Polygamie gewesen, argumentieren sie
 
 
===Quellen der Kritik===
 
 
* Search for the Truth DVD (2007)
 
* [http://en.fairmormon.org/Joseph_Smith/Polygamy/Lustful_motives/CriticalSources Quellen der Kritik]
 
 
== ==
 
{{Erwiderung}}
 
 
Neutrale Beobachter haben schon vor langer Zeit erkannt, dass dies das schwächste Argument von allen ist. George Bernard Shaw, gewiss kein Mormone, erklärte:
 
 
:Nichts ist müßiger und unseriöser, als anzunehmen, diese Polygamie habe irgend etwas mit persönlicher Zügellosigkeit zu tun. Wenn Joseph Smith den Heiligen der Letzten Tage vorgeschlagen hätte, sie sollten zügellos leben, wären sie über ihn gekommen und hätten wahrscheinlich die Tat ihrer frommen Nachbarn, die ihn dann erschossen haben, vorweg genommen.{{ref|gbs1}}
 
 
Brigham Young passt auf die Erklärung, die Shaw vorschlägt. Als ihm von Joseph aufgetragen wurde, die Mehrehe zu praktizieren, erinnert sich Brigham. „war es das erstemal in meinem Leben, dass ich mich ins Grab wünschte."{{ref|by1}}
 
 
John Taylor hatte ähnliche Ansichten:
 
 
:Ich hatte immer sehr strenge Ansichten bezüglich Tugend und ich hatte das Gefühl, für mich als verheirateten Mann sei das etwas Entsetzliches, das ich tun sollte. Einzig das Wissen über Gott und der Offenbarungen Gottes konnten mich dazu bewegen, solch einen Grundsatz zu akzeptieren. Wir [Die Zwölf] schienen das, was man den bösen Tag nennen könnte, so weit als möglich aufzuschieben.{{ref|taylor1}}
 
 
Joseph kannte diese Männer sehr genau. Er hätte ihre Empfindlichkeiten gekannt. Wenn es nur um Sex gegangen wäre, warum sollte er dann mit ihnen sein Glück aufs Spiel setzen? Warum sollte er von ihnen verlangen, polygame Ehen einzugehen? Es wäre für ihn einfacher gewesen, zu behaupten, diese „Pflicht” käme einzig ihm als dem Propheten zu  und er hätte nicht darauf bestehen müssen, dass sie sich beteiligen.
 
 
Außerdem ließ Jospeh bei anderen Mitgliedern kein sexuelles Fehlverhalten zu. Zum Beispiel sagte er John C. Bennett ins Gesicht, dass er seine forgesetzte Untreue ablehnt.{{ref|bachman1}} Hätte Joseph leichten Zugang zu Sex gesucht, wäre Bennett, zusätzlicher Ratgeber in der Ersten Präsidentschaft und Bürgermeister von Nauvoo, der geeignete Verbündete gewesen. Doch Joseph verurteilte die Handlungsweise von Bennett öffentlich und entfernte ihn aus der Ersten Präsidentschaft und aus der Kirche. Bennett wurde ein lautstarker Kritiker und Gegner der Kirche. All das wäre zu vermeiden gewesen, wenn Joseph ihn als „Komplizen des Verbrechens" genommen hätte. Die Kritiker können nicht argumentieren, Joseph sei der Meinung gewesen, nur er habe das Recht zu polygamen Beziehungen, da er große Anstrengungen unternahm, diese Lehre Hyrum und die Zwölf zu lehren, die sie mit viel weniger Begeisterung aufnahmen, als Bennett es getan hätte. Wenn es nur um Begierde gegangen wäre, warum hat Joseph dann Bennett gedemütigt und zu seinem Feind gemacht, während er die Unterstützung der Zwölf risikierte, indem er darauf bestand, dass sie mitmachten?
 
 
Es gab sicher einfachere Wege, seine Libido zu befriedigen, wie ein Autor anmerkte:
 
 
:Im Gegensatz zur populären Meinung im 19. Jahrhundert gab es den von einem lüsternen Mann mit hyperaktiver Libido beherrschten mormonischen Harem nicht. Das Bild ungezügelter Begierde war weitgehend die Schöpfung von Reisenden nach Salt Lake City, denen es mehr darum ging, ihrem Publikum zu Hause einen Kitzel zu liefern, als die Mehrfachehe richtig darzustellen. Vertreter von Zeitungen und öffentliche Persönlichkeiten besuchten die Stadt in Schwärmen auf der Suche nach Schlagzeilen für ihr Publikum im Osten. die mormonische Mehrfachehe, die der rechtschaffenen und leidenschaftslosen Fortpflanzung der Art gewidmet war, stellte sich als eher eintönige Lebensweise heraus, verglichen mit den von Sensationslust triefenden, phantasievollen Geschichten über Polygamie, nach denen ein skandalhungriger Medienmarkt im Osten verlangte.{{ref|vanwagoner1}}
 
 
Ja, jene, die Mormonen wurden, waren diejenigen, die wohl von ihrem kulturellen Hintergrund her am wenigsten wahrscheinlich durch die Aussicht auf Polygamie zu begeistern waren:
 
 
:Als Polygamie erstmals den Heiligen verkündet wurde, war sie eine anstößige, widerliche Lehre, die schwer zu akzeptieren war....Die Männer und Frauen, die an die Rechtmäßigkeit der Offenbarung glaubten, waren in ihrem kulturellen Hintergrund und in ihren Moralvorstellungen viktorianisch. Die harte Prüfung, Polygamie als von Gott geoffenbarten und verlangten Grundsatz anzunehmen, sonderte aus der Mitgliedschaft der Kirche im Großen eine Grundtruppe von glaubenstreuen Mitgliedern aus, die innerhalb der folgenden Jahrzehnte einem Abraham-Isaak-Test unterzogen wurden, wobei die Bundesregierung als Gottes Beauftragte fungierte.{{ref|carter1}}
 
 
Vielleicht das beste Argument gegen den Vorwurf der Sexgier zeigt ein Blick auf das Leben der Männer und Frauen, die die Merhfachehe ausübten. Der Historiker B. Carmon Hardy beobachtete:
 
 
:Joseph zeigte eine erstaunlich feste HIngabe zur Lehre [der Mehrfachehe]. Er musste Widerstand von Seiten seines Bruders Hyrum überwinden und das Zögern einiger seiner Gefolgsleute. Als sie sich Jahre später an die Konflikte und Gefahren erinnerten, die die Mehrfachehe mit sich brachte, waren einige Kirchenführer erstaunt über den Mut, den Jospeh dabei zeigte, auf dieser Lehre zu bestehen. Und wenn man sich an eine ergreifende Begebenheit wie jene zwischen [dem Ratgeber in der Ersten Präsidentschft] William Law und Joseph Anfang 1844 erinnert, fällt es nicht schwer, dem zuzustimmen. Law hatte seinen Arm dem Propheten um den Hals gelegt und bat ihn unter Tränen inständig, er solle die ganze Angelegenheit mit der Mehrfachehe aufgeben. Joseph, der ebenfalls weinte, erwiderte, er könne nicht, Gott habe es geboten und er habe keine Wahl als zu gehorchen.{{ref|hardy1}}
 
 
Man kann Bände von den öffentlichen Schriften der frühen Führer lesen, ihre spontanen Predigten und ihre privaten Tagebücher. Man kann über die hunderte oder tausende Meilen nachdenken, die sie auf Missionsreisen und für Kirchenangelegenheiten zurücklegten. Wenn die Schriften von Joseph Smith, Brigham Young, John Taylor, Wilford Woodruff, Heber C. Kimball, George Q. Cannon und vielen anderen nicht überzeugen können, dass sie ehrenhafte Männer (wenn auch vielleicht fehlgeleitete) waren, dann muss man sich ernsthaft fragen, ob so jemand überhaupt in der Lage ist, Mormonen mit Nächstenliebe zu betrachten.
 
 
Paul Petersons Bemerkung über die Tagebüchet von Joseph Smith zeigt das sehr gut:
 
 
:Gewisse Aspekte der Psyche und Persönlichkeit des Propheten hatte ich nicht voll erfasst. Nach nur wenigen Seiten von ''Personal Writings''{{ref|pw1}} wurde klar, dass Joseph religiöse Dimensionen besaß, die ich nicht verstanden hatte. Einmal hatte ich die Tiefe seiner Abhängigkeit von der Gottheit unterschätzt. Der Joseph, der sich in ''Personal Writings'' zeigt, ist ein äußerst gläubiger, gottesfürchtiger junger Mann, der manchmal ohne göttliche Unterstützung fast hilflos wirkt. Und seine Ernsthaftigkeit bezüglich seiner prophetischen Berufung ist auch offensichtlich. Wenn auch andere durch seine Behauptungen nicht überzeugt wurden, so kann nicht gesagt werden, dass Joseph  nicht überzeugt gewesen wäre, dass Gott ihn sowohl berufen hatte als auch ihn anleitete. Gegner, die behaupten, Joseph habe es immer mehr genossen, den Propheten zu spielen, wären anderer Meinung, wenn sie ''Personal Writings'' lesen würden. Gelehrte mögen darüber streiten, wie wahr seine Theologie ist, doch für jeden, der ''Personal Writings'' liest, sind seine Ernsthaftigkeit und seine Aufrichtigkeit nicht länger strittige Punkte.{{ref|peterson1}}
 
 
{{Schlussfolgerung}}
 
 
Natürlich kann man der Meinung sein, das Joseph nicht recht hatte, aber angesichts der dokumentarischen Beweise ist es lächerlich zu argumentieren, er und seine Mitarbeiter seien unehrlich gewesen oder dass sie ihre Religion nur deshalb ausübten, um Macht zu haben und ihre fleischlichen Begierden zu befriedigen. Jene die darauf bestehen, dass Sex die Antwort sei, offenbaren mehr über ihre eigene begrenzte Sichtweise als über die Geisteshaltung der frühen Heiligen.
 
 
==Fußnoten==
 
 
#{{note|gbs1}} Bernard Shaw, ''The Future of Political Science in America; an Address by Mr. Bernard Shaw to the Academy of Political Science, at the Metropolitan Opera House, New York, on the 11th. April, 1933'' (New York: Dodd, Mead and Company, 1933) as cited in Richard Vetterli, ''Mormonism, Americanism and Politics'' (Salt Lake City: Ensign Publishing, 1961), 461–462.
 
#{{note|by1}} {{JoD3_1|author=Brigham Young|title=Plurality of Wives—The Free Agency of Man|start=266|date=14 July 1855}}
 
#{{note|taylor1}} {{JoD24_1|author=John Taylor|title=President John Taylor's Recent Trip To Bear Lake, Selections from his Discourses delivered in the Various Settlements|start=232|date=1883}}
 
#{{note|bachman1}} For an extensive discussion, see Danel W. Bachman, “A Study of the Mormon Practice of Polygamy Before the Death of Joseph Smith,” (1975) (unpublished M.A. thesis, Purdue University).
 
#{{note|vanwagoner1}} Richard Van Wagoner, ''Mormon Polygamy: A History'' (Salt Lake City: Signature Books, 1986), 89.
 
#{{note|carter1}} Douglas H. Parker, “Victory in Defeat&mdash;Polygamy and the Mormon Legal Encounter with the Federal Government,” ''Cardozo Law Review'' 12 (1991): 814.
 
#{{note|hardy1}} B. Carmon Hardy, ''Solemn Covenant: The Mormon Polygamous Passage'' (Urbana and Chicago: University of Illinois Press, 1992), 9; an account of this encounter between Joseph and William can be found in {{IE|author=Joseph W. McMurrin|article=An Interesting Testimony / Mr. Law’s Testimony|date=May 1903|start=507|end=510}}
 
#{{note|pw1}}He here refers to Dean C. Jesse’s landmark volume ''Personal Writings of Joseph Smith'' (Salt Lake City: Deseret Book Company, 1984).
 
#{{note|peterson1}}Paul H. Peterson, “Understanding Joseph: A Review of Published Documentary Sources,” ''Joseph Smith: The Prophet, the Man'', edited by Susan Easton Black and Charles D. Tate, (Salt Lake City: Deseret Book Company, 1988), 109&ndash;110.
 
 
{{Zusätzliches Material2|[[Polygamie/Zusätzliches Material|'''Zusätzliches Material''']]}}
 
 
[[Kategorie: Polygamie]]
 
[[Kategorie: Polygamie]]
[[en:Polygamy_because_of_lustful_motives]]
 
{{Fußzeile 1}}
 

Aktuelle Version vom 26. Juni 2017, 14:16 Uhr

Hauptseite

Waren die Gründe für Josephs Polygamie sexuelle Gier?

Zusammenfassung: Neutrale Beobachter haben schon vor langer Zeit erkannt, dass dies das schwächste Argument von allen ist. Natürlich kann man der Meinung sein, das Joseph nicht recht hatte, aber angesichts der dokumentarischen Beweise ist es lächerlich zu argumentieren, er und seine Mitarbeiter seien unehrlich gewesen oder dass sie ihre Religion nur deshalb ausübten, um Macht zu haben und ihre fleischlichen Begierden zu befriedigen. Jene die darauf bestehen, dass Sex die Antwort sei, offenbaren mehr über ihre eigene begrenzte Sichtweise als über die Geisteshaltung der frühen Heiligen.

Springe zum Thema:


Frage: Hat Joseph Smith die Polygamie ins Leben gerufen, weil er einen "unersättlichen sexuellen Appetit" hatte?

Ist es lächerlich zu argumentieren, er und seine Mitarbeiter seien unehrlich gewesen oder dass sie ihre Religion nur deshalb ausübten, um Macht zu haben und ihre fleischlichen Begierden zu befriedigen

Kritiker behaupten, Joseph Smith (und/oder andere Kirchemitglieder) hätten einen unersättlichen sexuellen Appetit gehabt. Das sei der Grund für die Einführung der Polygamie gewesen, argumentieren sie

Natürlich kann man der Meinung sein, das Joseph nicht recht hatte, aber angesichts der dokumentarischen Beweise ist es lächerlich zu argumentieren, er und seine Mitarbeiter seien unehrlich gewesen oder dass sie ihre Religion nur deshalb ausübten, um Macht zu haben und ihre fleischlichen Begierden zu befriedigen. Jene die darauf bestehen, dass Sex die Antwort sei, offenbaren mehr über ihre eigene begrenzte Sichtweise als über die Geisteshaltung der frühen Heiligen.

Neutrale Beobachter haben schon vor langer Zeit erkannt, dass dies das schwächste Argument von allen ist

George Bernard Shaw, gewiss kein Mormone, erklärte:

Nichts ist müßiger und unseriöser, als anzunehmen, diese Polygamie habe irgend etwas mit persönlicher Zügellosigkeit zu tun. Wenn Joseph Smith den Heiligen der Letzten Tage vorgeschlagen hätte, sie sollten zügellos leben, wären sie über ihn gekommen und hätten wahrscheinlich die Tat ihrer frommen Nachbarn, die ihn dann erschossen haben, vorweg genommen.[1]

Brigham Young passt auf die Erklärung, die Shaw vorschlägt. Als ihm von Joseph aufgetragen wurde, die Mehrehe zu praktizieren, erinnert sich Brigham. „war es das erstemal in meinem Leben, dass ich mich ins Grab wünschte."[2]

John Taylor hatte ähnliche Ansichten:

Ich hatte immer sehr strenge Ansichten bezüglich Tugend und ich hatte das Gefühl, für mich als verheirateten Mann sei das etwas Entsetzliches, das ich tun sollte. Einzig das Wissen über Gott und der Offenbarungen Gottes konnten mich dazu bewegen, solch einen Grundsatz zu akzeptieren. Wir [Die Zwölf] schienen das, was man den bösen Tag nennen könnte, so weit als möglich aufzuschieben.[3]

Joseph kannte diese Männer sehr genau. Er hätte ihre Empfindlichkeiten gekannt. Wenn es nur um Sex gegangen wäre, warum sollte er dann mit ihnen sein Glück aufs Spiel setzen? Warum sollte er von ihnen verlangen, polygame Ehen einzugehen? Es wäre für ihn einfacher gewesen, zu behaupten, diese „Pflicht” käme einzig ihm als dem Propheten zu und er hätte nicht darauf bestehen müssen, dass sie sich beteiligen.

Außerdem ließ Jospeh bei anderen Mitgliedern kein sexuelles Fehlverhalten zu

Zum Beispiel sagte er John C. Bennett ins Gesicht, dass er seine forgesetzte Untreue ablehnt.[4] Hätte Joseph leichten Zugang zu Sex gesucht, wäre Bennett, zusätzlicher Ratgeber in der Ersten Präsidentschaft und Bürgermeister von Nauvoo, der geeignete Verbündete gewesen. Doch Joseph verurteilte die Handlungsweise von Bennett öffentlich und entfernte ihn aus der Ersten Präsidentschaft und aus der Kirche. Bennett wurde ein lautstarker Kritiker und Gegner der Kirche. All das wäre zu vermeiden gewesen, wenn Joseph ihn als „Komplizen des Verbrechens" genommen hätte. Die Kritiker können nicht argumentieren, Joseph sei der Meinung gewesen, nur er habe das Recht zu polygamen Beziehungen, da er große Anstrengungen unternahm, diese Lehre Hyrum und die Zwölf zu lehren, die sie mit viel weniger Begeisterung aufnahmen, als Bennett es getan hätte. Wenn es nur um Begierde gegangen wäre, warum hat Joseph dann Bennett gedemütigt und zu seinem Feind gemacht, während er die Unterstützung der Zwölf risikierte, indem er darauf bestand, dass sie mitmachten?

Es gab sicher einfachere Wege, seine Libido zu befriedigen, wie ein Autor anmerkte:

Im Gegensatz zur populären Meinung im 19. Jahrhundert gab es den von einem lüsternen Mann mit hyperaktiver Libido beherrschten mormonischen Harem nicht. Das Bild ungezügelter Begierde war weitgehend die Schöpfung von Reisenden nach Salt Lake City, denen es mehr darum ging, ihrem Publikum zu Hause einen Kitzel zu liefern, als die Mehrfachehe richtig darzustellen. Vertreter von Zeitungen und öffentliche Persönlichkeiten besuchten die Stadt in Schwärmen auf der Suche nach Schlagzeilen für ihr Publikum im Osten. die mormonische Mehrfachehe, die der rechtschaffenen und leidenschaftslosen Fortpflanzung der Art gewidmet war, stellte sich als eher eintönige Lebensweise heraus, verglichen mit den von Sensationslust triefenden, phantasievollen Geschichten über Polygamie, nach denen ein skandalhungriger Medienmarkt im Osten verlangte.[5]

Ja, jene, die Mormonen wurden, waren diejenigen, die wohl von ihrem kulturellen Hintergrund her am wenigsten wahrscheinlich durch die Aussicht auf Polygamie zu begeistern waren

Als Polygamie erstmals den Heiligen verkündet wurde, war sie eine anstößige, widerliche Lehre, die schwer zu akzeptieren war....Die Männer und Frauen, die an die Rechtmäßigkeit der Offenbarung glaubten, waren in ihrem kulturellen Hintergrund und in ihren Moralvorstellungen viktorianisch. Die harte Prüfung, Polygamie als von Gott geoffenbarten und verlangten Grundsatz anzunehmen, sonderte aus der Mitgliedschaft der Kirche im Großen eine Grundtruppe von glaubenstreuen Mitgliedern aus, die innerhalb der folgenden Jahrzehnte einem Abraham-Isaak-Test unterzogen wurden, wobei die Bundesregierung als Gottes Beauftragte fungierte.[6]

Vielleicht das beste Argument gegen den Vorwurf der Sexgier zeigt ein Blick auf das Leben der Männer und Frauen, die die Merhfachehe ausübten. Der Historiker B. Carmon Hardy beobachtete:

Joseph zeigte eine erstaunlich feste HIngabe zur Lehre [der Mehrfachehe]. Er musste Widerstand von Seiten seines Bruders Hyrum überwinden und das Zögern einiger seiner Gefolgsleute. Als sie sich Jahre später an die Konflikte und Gefahren erinnerten, die die Mehrfachehe mit sich brachte, waren einige Kirchenführer erstaunt über den Mut, den Jospeh dabei zeigte, auf dieser Lehre zu bestehen. Und wenn man sich an eine ergreifende Begebenheit wie jene zwischen [dem Ratgeber in der Ersten Präsidentschft] William Law und Joseph Anfang 1844 erinnert, fällt es nicht schwer, dem zuzustimmen. Law hatte seinen Arm dem Propheten um den Hals gelegt und bat ihn unter Tränen inständig, er solle die ganze Angelegenheit mit der Mehrfachehe aufgeben. Joseph, der ebenfalls weinte, erwiderte, er könne nicht, Gott habe es geboten und er habe keine Wahl als zu gehorchen.[7]

Man kann Bände von den öffentlichen Schriften der frühen Führer lesen, ihre spontanen Predigten und ihre privaten Tagebücher. Man kann über die hunderte oder tausende Meilen nachdenken, die sie auf Missionsreisen und für Kirchenangelegenheiten zurücklegten. Wenn die Schriften von Joseph Smith, Brigham Young, John Taylor, Wilford Woodruff, Heber C. Kimball, George Q. Cannon und vielen anderen nicht überzeugen können, dass sie ehrenhafte Männer (wenn auch vielleicht fehlgeleitete) waren, dann muss man sich ernsthaft fragen, ob so jemand überhaupt in der Lage ist, Mormonen mit Nächstenliebe zu betrachten.

Paul Petersons Bemerkung über die Tagebüchet von Joseph Smith zeigt das sehr gut:

Gewisse Aspekte der Psyche und Persönlichkeit des Propheten hatte ich nicht voll erfasst. Nach nur wenigen Seiten von Personal Writings [8] wurde klar, dass Joseph religiöse Dimensionen besaß, die ich nicht verstanden hatte. Einmal hatte ich die Tiefe seiner Abhängigkeit von der Gottheit unterschätzt. Der Joseph, der sich in Personal Writings zeigt, ist ein äußerst gläubiger, gottesfürchtiger junger Mann, der manchmal ohne göttliche Unterstützung fast hilflos wirkt. Und seine Ernsthaftigkeit bezüglich seiner prophetischen Berufung ist auch offensichtlich. Wenn auch andere durch seine Behauptungen nicht überzeugt wurden, so kann nicht gesagt werden, dass Joseph nicht überzeugt gewesen wäre, dass Gott ihn sowohl berufen hatte als auch ihn anleitete. Gegner, die behaupten, Joseph habe es immer mehr genossen, den Propheten zu spielen, wären anderer Meinung, wenn sie Personal Writings lesen würden. Gelehrte mögen darüber streiten, wie wahr seine Theologie ist, doch für jeden, der Personal Writings liest, sind seine Ernsthaftigkeit und seine Aufrichtigkeit nicht länger strittige Punkte.[9]


Frage: Gab es schon eine lange Gesichte über Joseph Smith als Frauenheld?

Es gibt keinen guten Beweis, um die Anklage zu unterstützen, dass Joseph ehebrecherisch war oder andere „Frauenprobleme“ hatte

Die Anschuldigungen sind alle verspätet und zumindest aus zweiter Hand und typischerweise mit gegnerischer Absicht gesammelt. Diejenigen, die diese Behauptungen aufstellen, sind oft nachweisbar im Irrtum oder die Fakten sind andere. Die Zeugen widersprechen einander, sind manchmal lächerlich und scheinen nichts anderes als aufgewärmter Klatsch zu sein. Diejenigen, die die Geschichten hätten bestätigen können, taten es nicht. Viele Details tragen die Handschrift vollkommener Phantasie.

Sogar noch bedeutsamer, es gibt keine zeitgenössischen Bericht von Zeugen, die Joseph in den ersten Jahren der Kirche der Unkeuschheit beschuldigen. Alles ist von danach, oft Dekaden später. In Anbetracht dessen, wie sehr Josephs Feinde bemüht waren, ihn zu verurteilen, wäre es erstaunlich, wenn er als unmoralisch bekannt gewesen wäre, ohne das zu bemerken und das auszunutzen.

Ein frühes Datum für die erste Offenbarung über die Vielehe (siehe hier) macht es den Kritikern schwieriger zu klagen, dass Joseph beabsichtigte, die Vorstellung über die Vielehe für die Rechtfertigung seines „Ehebruchs” mit Fanny Alger (siehe hier) zu verwenden. Daraufhin haben einige Kritiker geklagt, dass Joseph vor 1831 oft fremdgegangen ist.

Sie möchten, dass Joseph als ein Wüstling und Frauenheld betrachtet wird. Doch war er das?

Joseph Smith stand sein ganzes Leben lang erbitterter Opposition gegenüber. Angriffe auf seinen moralischen Charakter tauchten wenige Jahre nach Gründung der Kirche auf, obwohl solche Klagen niemals vor der Organisation der Kirche erschienen.

Eine Hauptquelle dieser Behauptungen war ein abtrünniger Mormone, Doctor Philastus Hurlbut. Hurlbut trat 1833 der Kirche bei, doch wurde er wegen unmoralischen Verhaltens auf Mission exkommuniziert. Hurlbut wurde Josephs eingeschworener Gegner, und aufgrund von Morddrohungen erwirkte Joseph ein „peace warrant” (entspricht etwa unserer heutigen „einstweiligen Verfügung”) gegen ihn.

Hurlbut kehrte in den Bezirk New York zurück und sammelte eine Kollektion von eidesstattlichen Erklärungen über Joseph und seine Familie. Hurlbuts Leumund jedoch war so berüchtigt, dass er diese eidesstattlichen Erklärungen Eber D. Howe von Painsville, Ohio, gab. Howe mochte die Mormonen nicht, zweifellos zum Teil deswegen, weil seine Frau und seine Tochter der Kirche beigetreten waren. Howe veröffentlichte das erste Anti-Mormonenbuch, und verwendete dafür die eidesstattlichen Erklärungen: „Mormonismus enthüllt”. 1834).

Hurlbuts Sammlung eidesstattlicher Erklärungen haben seitdem viel antimormonische Monition geliefert. Doch ihr Wert als historische Dokumente ist begrenzt. Es gibt Beweise, dass Hurlbut diejenigen beeinflusste, die diese eidesstattlichen Erklärungen machten, und weil einige davon Analphabeten waren, haben sie wohl nur die Erklärungen unterschrieben, die Hurlbut selbst geschrieben hatte..

Abgesehen davon erschienen diese Anklagen weiterhin und werden manchmal als eine Art „Einleitung” zur Vielehe verwendet. Kritiker scheinen zu vermuten, dass weil Anklagen erhoben wurden, diese Anklagen in irgendeinem Maße gerechtfertigt waren — „wo es Rauch gibt, muss es wenigstens ein kleines Feuer geben.” Dann folgerten sie, dass da die Anklagen ok waren, diese Josephs Begeisterung für die Vielehe erklärten. Es ist schwierig, einen logischen Fehlschluss zu widerlegen, doch die eidesstattlichen Erklärungen selbst können schwer bezweifelt werden, sogar ohne Berücksichtigung der Voreingenommenheit und dem Hass, das die Sammlung und Publikation veranlasst hat.

Eliza Winters

Eine der eidesstattlichen Erklärungen ist von Levi Lewis, Emma Hale Smiths Cousin und Sohn von Pastor Nathaniel Lewis, a renommierter Methodistenprediger in Harmony. [10] Van Wagoner verwendet diese Erklärung, um dies zu erörtern:

[Joseph’s] plötzliche Abreise 1830 mit seiner Frau Emma von Harmony, Pennsylvania, kann zum Teil durch Levi ausgelöst worden sein und durch Beschuldigungen von Hiel Lewis, dass Smith ordnungswidrig gegen ein Mädchen vor Ort gehandelt habe. Fünf Jahre später wiederholte Levi Lewis, Emmas Cousin, Geschichten, dass Smith versuchte, „Eliza Winters usw zu verführen und dass sowohl Smith als auch Martin Harris behauptet hätten, dass Ehebruch kein Verbrechen wäre.” [11]

Van Wagoner erörtert das es dies gewesen sein „kann”, warum Joseph fortgezogen ist. Aber wir haben keine Beweise von Levi und Hiel Lewis, die diese Anschuldigung vorbrachten bis die eidesstattlichen Erklärungen fünf Jahre später gesammelt wurden. (Hiel Lewis hat nichts hinzufügen können er machte 1933 keine eidesstattliche Erklärung, und 1879 wiederholte er einfach Geschichten aus dritter Hand, darüber wie Joseph versucht hatte, Eliza zu „verführen”. [12] Bestenfalls wiederholt er Levis erste Erzählung.)

Ein Blick auf die vollständige eidesstattliche Erklärung von Lewis ist aufschlussreich. Er behauptet unter anderem dass:

  • er hörte, Joseph hätte zugegeben, dass „Gott ihn betrogen habe über die Platten”, und sie deshalb niemandem zeigte.
  • er Joseph dreimal betrunken sah, als er das Buch Mormon schrieb
  • er Joseph sagen hörte, „er … war so gut wie Jesus Christus…es war schlecht ihn zu verletzten, wie es schlecht war, Jesus Christus zu verletzten.”
  • er hörte, wie Martin Harris und Joseph Smith behaupteten „Ehebruch ist kein Verbrechen.”
  • er Martin sagen hörte, dass Joseph versuchte „Eliza Winters zu verführen,” und dass er ihn nicht dafür tadelte.

Es gibt ernsthafte Probleme mit diesen Behauptungen. Es scheint ungemein unglaubwürdig, dass Joseph „zugab” Gott hätte ihn betrogen und er darum nicht in der Lage war, die Platten jemandem zu zeigen. Joseph bestand darauf, dass er die Platten den Drei und Acht Zeugen gezeigt hat und in diesem Sinne alle ihr Zeugnis veröffentlicht haben. Trotz Glaubensabfall und die Abwendung von Joseph Smith, bestritt keiner von ihnen das Zeugnis.

Die Behauptung, Joseph während der Übersetzung betrunken gesehen zu haben, ist unterhaltsam. Falls Joseph betrunken war, macht das die Herstellung des Buches Mormon noch beeindruckender. Doch klingt es als nicht mehr als nach müßigem Klatsch, ausgedacht, um Leser gegen Joseph beeinflussen, ihn für einen Trunkenbold zu halten.

Ein Studium von Josephs Briefen und seinem Leben in jener Zeit machen es schwer zu glauben, dass Joseph darauf beharrt hätte, „so gut wie Jesus Christus zu sein” Josephs privaten Briefe offenbaren ihn als gottesfürchtig, aufrichtig und dass er sich fast schmerzhaft seiner Abhängigkeit von Gott bewusst war. [13]

Deshalb scheinen drei der Anklagen, die Van Wagoner nicht erwähnt werden, unglaubwürdig, sogar lächerlich. Es sind ganz klar Bemühungen, einfach Joseph in ein schlechtes Licht zu setzen, aus ihm einen vorgeblichen Propheten zu machen, der denkt, er wäre besser als Jesus, der zugibt, von Gott betrogen worden zu sein, und der betrunken war. Solch eine Schilderung mag willkommen sein für kritische Ohren. Dieser Joseph ist lächerlich, nicht ernst zu nehmen.

Wir können jetzt die Behauptung untersuchen, Martin und Joseph hätten behauptet, dass Ehebruch kein Verbrechen wäre und Joseph versuchte Eliza Winters zu verführen. Kürzliche Recherchen haben Eliza Winters Identität enthüllt. Sie war eine junge Dame bei dem Treffen am 1. November 1832 in Springville Township, Susquehanna County, Pennsylvania. Auf einer Mission mit seinem Bruder Emer, das Evangelium zu predigen, verkündete Martin Harris, dass Eliza ein uneheliches Kind bekommen hat.

Eliza verklagte Martin wegen Beleidigung auf 1.000 Dollar, für die Zerstörung ihres „guten Namens, Rufs, Benehmens und Charakters”, weil seine Worte „sie als infam und skandalös unter ihren Nachbarn wiedergaben.” Martin gewann den Prozess. Eliza konnte eine Beleidigung nicht beweisen, wahrscheinlich weil sie keinen guten Charakter hatte zum Besudeln. [14]

Diese neue Information stellt die eidesstattliche Erklärung von Lewis sehr in Frage. Wir müssen glauben, dass Martin, der einen Verleumdungsprozess riskiert und verteidigt hat Eliza wegen außerehelichem Verkehr getadelt zu haben, denkt, Ehebruch wäre kein Verbrechen? Eliza hatte ganz klar keinen Grund, Joseph und die Mormonen zu mögen — warum bot sie Hurlbut keine eidesstattliche Erklärung an bezüglich Josephs skandalösem Benehmens? Um 1879 informierte Eliza Federick Mather über ein Buch über frühen Mormonismus. Warum bot sie kein Zeugnis an über Josephs Versuch, sie zu verführen?

Es scheint wahrscheinlich, dass Eliza um ihre niedere Moral wusste, und ihr Name wurde mit den Mormonen in populärer Erinnerung in Verbindung gebracht, da sie öffentlich von einem Mormonenprediger getadelt wurde und einen Gerichtsprozess gegen ihn verlor. Als Hurlbut an Levi Lewis um kritisches Material über Joseph herantrat, stützte er sich wahrscheinlich auf diese Vorstellung.

Marinda Nancy Johnson

Van Wagoner beschreibt noch eine andere Klage gegen Joseph:

„In einem Bericht wird erzählt, dass am 24. März 1832 eine Horde von Männern Joseph aus dem Bett gezogen habe und ihre mit Teer und Federn überschüttet haben. Eli Johnson, der angeblich an diesem Angriff beteiligt war, weil er argwöhnte, Joseph wäre mit seiner Schwester Nancy Marinda Johnson intim geworden, hätte nach Josephs Kastration geschrien.”

Da ist mehr an dieser Geschichte — viel mehr. Van Wagoner weist sogar darauf hin, dass es unwahrscheinlich ist, dass „ein Vorfall zwischen Smith und Nancy Johnson dieses Mobbing verursacht hat.” Unglücklicherweise steckt Van Wagoner diese Information in eine Fußnote, wo der Leser in Unkenntnis darüber verbleibt, wenn er die Quellen nicht sorgfältig liest.

Todd Compton wirft weitere Zweifel auf diese Episode. Er bemerkt, dass Van Wagoners Quelle Fawn Brodie ist, und Brodies Quelle ist von 1884 — recht spät. Clark Braden, eine Quellle, bekam seine Information auch nur aus zweiter Hand und ist ohne Frage feindselig, da er ein Mitglied der Kirche Christi ist, die „Jünger” sie die Reorganisierte (RLDS) Kirche anzugreifen suchen. [15] Brodie hat auch den Namen der Frau falsch verstanden — sie heißt „Marinda Nancy,” nicht „Nancy Marinda.” Außerdem ist der Bericht fehlerhaft, weil Marinder keinen Bruder namens Eli hat. [16]

Darüber hinaus bemerkt Compton, dass es zwei andere späte antimormonische Quellen gibt, die nicht mit der Version des Josephs als Frauenheld übereinstimmen. Symonds Ryder, Der Führer bei dem Angriff, sagte, dass dieser Angriff wegen der scheußlichen Tatsache geschah, dass ein Anschlag geplant war, ihnen ihren Grundbesitz zu nehmen und es unter die Kontrolle von Smith zu stellen.” [17] Die Johnson-Jungen wurden auch nicht als Führer dargestellt, oder als ausdrücklich feindlich gegen Joseph. Es ist auch unwahrscheinlich, dass der Mob ebenso Sidney Rigdon angegriffen habe wie Joseph, wenn der Streitpunkt die Ehre einer ihrer Schwestern gewesen wäre, so wie Rigdons Sohn die Geschichte erzählt hat. Sidney war das erste Ziel, dem eine viel schlimmere Behandlung widerfuhr.

…der Mob kam und nahm sich Rigdon zuerst vor. Er war ein Mann von über 100 kg. Als sie ihn eine Strecke weit an den Hacken fassend über den gefrorenen Grund geschleift hatten, sodass sein Hinterkopf ständig aufschlug, bis zu dem Platz, wo sie ihn teerten und federten, war er gefühllos. Sie übergossen ihn mit Teer und Federn und hämmerten auf ihn ein, bis sie dachten, dass er tot sei und dann gingen sie hin, J. Smith zu holen.... Der Mob übergoss ihn mit Teer und Federn und schlugen ihn, bis sie müde waren, und ließen sie beide am Boden liegen. Bald nachdem der Mob verschwunden war, erhob sich Joseph und ging nicht sehr schwer verletzt heim. [18]

Sidney wurde angegriffen, bis der Mob ihn für tot hielt. Joseph scheint fast ein Nachgedanke in dieser Version zu sein: jemand, den sie schlagen, bis sie müde sind, wohingegen Sidney geschlagen wird, bis er für tot gehalten wird.

Marinda Johnson hatte Schwierigkeiten mit der Vielehe, doch viele Jahre später würde sie noch bezeugen, „Hier spüre ich, während ich mein Zeugnis gebe, dass während des gesamten Jahres, als Joseph ein Mitbewohner in meines Vaters Haus war, ich niemals etwas in seinem täglichen Leben oder in seinen Gesprächen sah, das mich an seiner göttlichen Mission zweifeln ließ.” [19]

Es ist klar, das wenig von der Episode verbleibt, um Joseph zu verurteilen — und Van Wagoner scheint auch so zu denken, obwohl er diese Tatsache in den Fußnoten versteckt.

Benjamin F. Winchester: „enger Freund” von Joseph?

Van Wagoner fährt fort, die angenommene Musterung der Frauenprobleme zu erörtern:

Benjamin F. Winchester, [20] Smiths enger Freund und Führer der Philadelphia Mormonen der frühen 1840er Jahren, erinnerte an die Anschuldigungen von Kirtland, an den Skandal und das „ausschweifende Verhalten”, womit er gegen Joseph schmähte, noch mehr besonders unter jungen Frauen. Josephs Name würde mit zwei oder drei Familien mit skandalösen Beziehungen verbunden.

Es gibt wieder mehr an der Geschichte und wieder verbirgt Van Wagoner es in den Fußnoten. Weit davon entfernt, ein „enger Freund” von Joseph zu sein, als er diese Erklärungen machte, wurde Winchester nach dem Märtyrertod dafür exkommuniziert, dass er „ein Todfeind der geistlichen Beweibung war, und für diese Opposition hat er jede Art von Missbrauch erhalten, von allen, die an das höllische System glaubten”

Und so haben wir eine späte Reminiszenz von jemanden, der definitiv kein „enger Freund und Führer der Philadelphiamormonen” war, wie er es 1844 war. Er gibt selbst zu, dass er ein exkommunizierter Abtrünniger und ein erbitterter Gegner der Vielehe war. Und alles was er uns sagen kann, beruht auf Skandalgerüchten in Kirtland, und es ist nicht einmal sicher, mit wem oder wie viele Familien.

Van Wagoners Gewohnheit, wichtige Details in die Fußnoten zu legen, sollte uns mehr sorgen als diese vagen Anklagen gegen Joseph in Kirtland — ein Zeitraum, als er begann, in Polygamie zu leben.

Winchesters andere Behauptungen sind nicht von Van Wagoner erwähnt worden. Wie Levi Lewis Klagen, demonstrieren die anderen Klagen wie unglaubwürdig Winchester ist. Er schrieb, das die Weihung des Kirtland-Tempels „in einer betrunkenen Belustigung endete”. Ein Historiker bemerkte:

Solch eine Anschuldigung widerspricht sich mit vielen anderen zeitgenössischen Berichten und ist unvereinbar mit der Gesinnung der Heiligen der Letzten Tage bezüglich der Ausschweifungen. Wenn solch ein Benehmen offenkundig gewesen wäre, hätten so manche diese Information in ihr Tagebuch geschrieben oder in ihre Briefe von 1836, doch die negativen Berichte tauchen erst lange nach den Ereignissen auf und zwar unter rachsüchtigen Kritikern, die Feinde der Kirche wurden.

Deshalb ist Winchester gemäß den Tatsachen, die wir verifizieren können, absolut unglaubwürdig. Warum sollten wir seinem vagen Klatsch glauben, der an die ersten Vielehen erinnert?

Polly Beswick: Eine 90 kg schwere Hausangestellte

Die „besten” Quellen für Josephs frühen Charakter wurden schon präsentiert. Doch die kreativste von allen bringt Polly Beswick mit sich, eine farbige 90 kg schwere Dienerin von Smith, die hier Freunden eine Geschichte erzählte, die besser in eine Farce oder in eine Komödie einer dummen Situation passt.

„Jo Smith sagte, er hatte eine Offenbarung, dass er bei Vienna Jacques liegen solle, die in bei seiner Familie lebte” und dass Emma ihr sagte, „Joseph würde in der Nacht aufstehen und zu Viennas Bett kommen,” und dann fügte sie hinzu, „Emma war oft schlechter Laune, und grämte sich, schimpfte mit Joseph und hat sich wie ein wildes Pferd gegen das Gescshirr geworfen,” dann hätte Smith sich in einem Raum selbst zum Schweigen gebracht und um eine Offenbarung gebetet then Smith would "shut himself up in a room and pray for a revalation … state it to her, and bring her around all right."

Man weiß kaum, wo man mit dem Bericht beginnen soll. Van Wagoner bemerkt, dass die Geschichte aus zweiter Hand ist, doch versäumt zu erwähnen, dass Polly eine bekannte Klatschtante ist. Es gibt auch keinen Beweis für Pollys Aussagen - es ist unmöglich, sie zu verifizieren oder zu erfahren, in welchem Kontext sie gegeben wurden.

Doch die Beschreibung erscheint vollkommen unglaubwürdig. Zweifellos hatte Emma ein Problem mit der Vielehe (siehe hier). Doch das Bild von Emma, wie sie launisch ist But, the image of Emma being petulant and then settling down once Joseph produces a "revalation" is totally out of character and quite different from how she behaved when Joseph did provide a revelation. I find this evidence utterly unconvincing and unreliable.


Endnoten

  1. Bernard Shaw, The Future of Political Science in America; an Address by Mr. Bernard Shaw to the Academy of Political Science, at the Metropolitan Opera House, New York, on the 11th. April, 1933 (New York: Dodd, Mead and Company, 1933) as cited in Richard Vetterli, Mormonism, Americanism and Politics (Salt Lake City: Ensign Publishing, 1961), 461–462.
  2. Brigham Young, "Plurality of Wives—The Free Agency of Man," Journal of Discourses, reported by G.D. Watt (14 July 1855), Vol. 3 (London: Latter-day Saint's Book Depot, 1856), 266.
  3. John Taylor, "President John Taylor's Recent Trip To Bear Lake, Selections from his Discourses delivered in the Various Settlements," Journal of Discourses, reported by Geo. F. Gibbs, John Irvine, and others, (1883), Vol. 24 (London: Latter-day Saint's Book Depot, 1884), 232. Link
  4. For an extensive discussion, see Danel W. Bachman, “A Study of the Mormon Practice of Polygamy Before the Death of Joseph Smith,” (1975) (unpublished M.A. thesis, Purdue University).
  5. Richard Van Wagoner, Mormon Polygamy: A History (Salt Lake City: Signature Books, 1986), 89.
  6. Douglas H. Parker, “Victory in Defeat—Polygamy and the Mormon Legal Encounter with the Federal Government,” Cardozo Law Review 12 (1991): 814.
  7. B. Carmon Hardy, Solemn Covenant: The Mormon Polygamous Passage (Urbana and Chicago: University of Illinois Press, 1992), 9; an account of this encounter between Joseph and William can be found in Joseph W. McMurrin, "An Interesting Testimony / Mr. Law’s Testimony," Improvement Era (May 1903), 507–510.
  8. He here refers to Dean C. Jesse’s landmark volume Personal Writings of Joseph Smith (Salt Lake City: Deseret Book Company, 1984).
  9. Paul H. Peterson, “Understanding Joseph: A Review of Published Documentary Sources,” Joseph Smith: The Prophet, the Man, edited by Susan Easton Black and Charles D. Tate, (Salt Lake City: Deseret Book Company, 1988), 109–110.
  10. A. Brant Merrill, "Joseph Smith's Methodism?" letter to the editor, Dialogue 16/1 (Spring 1983): 4–5.
  11. Except where noted, I have taken the accusations of immorality against Joseph from Richard S. Van Wagoner, Mormon Polygamy: A History, 2nd ed. (Salt Lake City, Utah: Signature Books, 1989), 4–5. Van Wagoner takes no time to analyze these charges—he simply drops them on the reader and moves on. One reviewer criticized this tendency in both his volume on polygamy and Sidney Rigdon, writing, "He cites negative reports of early episodes but buries his suspicion for or rejection of the account in a note. But if it is not to be trusted, why cite it in the first place?" [David J. Whittaker, "Review of Richard Van Wagoner's Sidney Rigdon: A Portrait of Religious Excess," Journal of Mormon History 23/1 (Spring 1997): 193.]
  12. Hiel Lewis, "Mormon History," Amboy Journal (6 August 1879); cited by Linda King Newell and Valeen Tippetts Avery, Mormon Enigma: Emma Hale Smith, 2nd ed. (Urbana, Illinois: University of Illinois Press, 1994), 64.
  13. See remarks in this vein in Paul H. Peterson, "Understanding Joseph: A Review of Published Documentary Sources," in Joseph Smith: The Prophet, the Man, ed. Susan Easton Black and Charles D. Tate (Salt Lake City, Utah: Deseret Book Company, 1988), 110.
  14. Mark B. Nelson and Steven C. Harper, "The Imprisonment of Martin Harris in 1833," Brigham Young University Studies 45/4 (2006). (My thanks to David Keller for bringing the article to my attention in this context.)
  15. Todd M. Compton, In Sacred Loneliness: The Plural Wives of Joseph Smith (Salt Lake City: Signature Books, 1997), 230–232: citations to other accounts derive from Compton's treatment, except where noted.
  16. Compton notes this, as does Van Wagoner's footnote. Ronald V. Huggins, "Joseph Smith's 'Inspired Translation' of Romans 7," Dialogue 26/4 (Winter 1993): 180–181, footnote 59 relies on Van Wagoner, but argues that Joseph's own account (in William Mulder and A. Russell Mortensen, eds., Among the Mormons (New York: Knopf, 1969), 67) mentions an Eli being present at the attack. While Smith, History of the Church, 1:260 mentions Eli Johnson, Johnson is not present in any of the scholarly versions of Joseph's diaries such as Jessee, ed., Personal Writings , Dean C. Jessee, ed., The Papers of Joseph Smith: Autobiographical and Historical Writings, vol. 1 (Salt Lake City, Utah: Deseret Book Co., 1989), or Scott H. Faulring, ed., An American Prophet's Record : The Diaries and Journals of Joseph Smith (Salt Lake City, Utah: Signature Books in association with Smith Research Associates, 1987).
  17. Symonds Ryder, "Letter to A. S. Hayden," 1 February 1868 in Amos S. Haydon, Early History of the Disciples in the Western Reserve (1876); cited by Van Wagoner, Sidney Rigdon, 114–115. A second account is also cited by Compton: S.F. Whitney [brother of NK Whitney, a Reverend], in Arthur B. Demming (editor), Naked Truths About Mormonism 1 (January 1888): 3–4.
  18. John M. Rigdon, "Lecture Written by John M. Rigdon on the Early History of the Mormon Church," 9; transcript from New Mormon Studies CD-ROM, Smith Research Associates, 1998 (emphasis added).
  19. Marinda Hyde, Interview, cited in Edward W. Tullidge, The Women of Mormondom (New York: 1877), 404.
  20. It should be noted that Van Wagoner incorrectly cites "Benjamin F. Winchester." It should be "Benjamin Winchester". See Brian C. Hales and Gregory L. Smith, "A Response to Grant Palmer’s 'Sexual Allegations against Joseph Smith and the Beginnings of Polygamy in Nauvoo'," Interpreter: A Journal of Mormon Scripture 12 (2014): 183-236 Note 3: "Van Wagoner likewise cites this source as “Benjamin F. Winchester.” Richard S. Van Wagoner, Mormon Polygamy: A History (Salt Lake City: Signature Books, 1989), 4."