Joseph Smiths Erste Vision/Joseph Smith wurde Mitglied anderer Kirchen

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Trat Joseph entgegen dem Gebot in der Ersten Vision anderen Kirchen bei?


Kritiker behaupten, Joseph Smith habe sich zwischen 1820 und 1830 den Methodisten, Presbyterianern und Baptisten angeschlossen, trotz der Behauptung, die er in seiner Geschichte von 1838 machte, dass die Gottheit ihm während seiner ersten Vision verboten habe, sich irgend einer Konfession anzuschließen.[1] Kritker schließen aus der vermeintlichen Handlungsweise von Joseph Smith, sie würde sehr stark dagegen sprechen, dass er im heiligen Hain wirklich eine Begegnung mit Gott gehabt habe.

Quellen der Kritik

PRIMÄRQUELLEN:

  • Methodisten (Joseph and Hiel Lewis - 1879)
  • Presbyterianer (Sarah Anderick - 1888)
  • Baptisten (Fayette Lapham - 1870)


Die Behauptung dieser Primärquellen wird in der antimormonischen Literatur häufig zitiert.

Alle drei Primärquellen, die Joseph Smith beschuldigen, sich zwischen 1820 und 1830 sektiererischen Kirchen angeschlossen zu haben, wurden im letzten Teil des 19. Jahrhunderts verfasst. Keine davon ist ein zeitgenössischer Bericht. Der erste wurde 50 Jahre nach der ersten Vision geschrieben. Die Lapham-Quelle ist bestenfalls aus zweiter Hand, indem sie eine Information wiedergibt, die angeblich vom Vetter des Propheten kam. Die Anderick-Quelle könnte einfach die Erinnerung daran sein, als der junge Prophet zusammen mit seiner Mutter und seinen Geschwistern einen presbyterianischen Gottesdienst besuchte. Die Lewisquelle zeigt ein Szenario, in dem die Informanten, auf die der Bericht zurückgeht, noch sehr jung gewesen wären und ihre Version der Ereignisse wird direkt in gedruckter Form von einem erwachsenen Augenzeugen widersprochen, der ein methodistischer Kirchenbeamter war.

Die folgenden zwei Quellen von Augenzeugen zeigen, dass Joseph Smith bis zu der Zeit als er seiner Familie die Existenz der goldenen Platten des Buches Mormon mitteilte (23. September 1823) mit keiner Kirche formal verbunden war. Ja, er hatte sogar öffentlich alle abgelehnt und seinen Wunsch, ihren Reihen nicht beizutreten, kundgetan.

Erinnerung um 1820

Pomeroy Tucker, ein nichtmormonischer Kritiker, der Joseph Smith in Palmyra, New York kannte, sagte, er habe die Vorbereitungsklasse der Methodisten in Palmyra besucht, sich aber bald „von der Klasse zurückgezogen ohne bekehrt zu sein”. Er habe verkündet „alle Kirchen seien auf falscher Basis.”[2] Dies stimmt mit historischen Einzelheiten überein, die Joseph Smith auf die Zeit um 1820 datierte.

Erinnerung an den Herbst 1823

Joseph Smiths Mutter erinnert sich in ihrer Autobiographie, dass Joseph kurz nach dem ihr Sohn Alvin am 19. November 1823 gestorben war, es „entschieden ablehnte” Kirchenversammlungen mit der Absicht der Konversion zu besuchen und er verlangte ganz spezifisch: „Bitte mich nicht, mich ihnen anzuschließen. Ich kann meine Bibel nehmen und in den Wald gehen. Dort lerne ich in zwei Stunden mehr, als du in der Versammlung in zwei Jahren lernen kannst, wenn du dauernd hingehst.”[3]

Wie aus den in chronologischer Reihenfolge geordneten Quellen aus den Jahren 1825 bis 1832 ersichtlich ist, lehrten Joseph Smith und seine Gefährten, dass der Prophet zwischen 1825 und 1827 zu keiner Kirche gehörte.

Erinnerung bezüglich 1825

Josiah Stowell jun., ein Nichtmormone: „Ich werde Ihnen kurz erzählen, was ich über Joseph Smith jun. weiß. Ich war mit ihm ungefähr zwei Jahre gut bekannt. Damals war er ungefähr 20 Jahre alt oder so. Einen Winter bin ich auch mit ihm zur Schule gegangen. Er war ein feiner, liebensürdiger junger Mann und bekannte sich zu der Zeit zu keiner Religion.” [4]

Erinnerung bezüglich 1827

1827 ging David Marks, ein nicht mormonischer Geistlicher nach Palmyra und Manchester, New York wo er „beträchtliche Nachforschungen bezüglich Joseph Smith” anstellte und von „mehreren Personen an verschiedenen Orten” und dass Joseph „ungefähr 21 war und vor seiner Erklärung, die Platten gefunden zu haben keinen Anspruch auf Religion erhob.”[5]

Erinnerung bezüglich 1830

Im OKtober 1830 sprach Peter Bauder, ein nichtmormonischer Geistlicher direkt mit dem Propheten. Bauder berichtete: „Er konnte keine christliche Erfahrung vorweisen”, womit er meinte, er habe vor seinem Erlebnis mit dem Engel und den Platten im September 1823 keiner Kirche angehört.[6]

Zeitgenössisches Dokument - 1830

Vier HLT-Männer aus dem Staat New York lehrten, dass Joseph Smith zu der Zeit als der Engel ihm erschien (22. September 1823), „keinen Anspruch auf irgend eine Religion erhob.”[7]

Zeitgenössisches Dokument - 1831

Der Herausgeber einer Zeitung in Palmyra, New York, behauptete, er sei „glaubwürdig informiert worden” und „ziemlich sicher”, dass „der Prophet....niemals einen ernsthaften Anspruch auf Religion erhob, bis zu seiner späteren angeblichen Offenbarung.”, womit er das Buch Mormon meinte, das unter den Einwohnern Palmyras im Herbst 1827 bekannt gemacht wurde.[8]

Zeitgenössisches Dokument - 1832

Orson Pratt und Lyman Johnson lehrten am 8. April 1832 dass „1827 ein junger Mann namens Joseph Smith aus dem Staat New York, ohne Bekenntnis (das heißt er gehörte keiner Kirche an), aber mit Überzeugung, den Herrn befragte ... und ein Engel erschien ihm ... der ihm Informationen gab, wo die Platten aufbewahrt waren.”[9] Pratt stellte viel später klar, dass Joseph Smith zwischen 1820 und 1823 „kein Mitglied irgend einer Kirche war.”[10]


Kein Kritiker, der Joseph Smith beschuldigte, sich zwischen 1820 und 1830 einer Kirche angeschlossen zu haben, hat jemals einen authentischen konfessionellen Mitgliedschaftsnachweis hervorgebracht, der eine solche Behauptung erhärten würde. Erinnerungen von Augenzeugen und zeitgenössische Berichte zeigen starke Indizien dafür, dass diese Behauptung nicht stimmt und keine historische Wirklichkeit darstellt.

Endnoten

  1. Times and Seasons 3 no. 9 (1 March 1842), 707. Link GospeLink
  2. Pomeroy Tucker, Origin, Rise, and Progress of Mormonism (New York: D. Appleton and Co., 1867), 17–18.
  3. Lucy Mack Smith, History of Joseph Smith by His Mother (Salt Lake City: Stevens and Wallis, 1945), 90.
  4. Letter, Josiah Stowell Jr. to John S. Fullmer, 17 February 1843.
  5. Morning Star, 7 March 1833 [Limerick, Maine].
  6. Peter Bauder, The Kingdom and Gospel of Jesus Christ (Canajoharie, New York: A. H. Calhoun, 1834), 36.
  7. Observer and Telegraph, 18 November 1830 [Hudson, Ohio].
  8. The Reflector, 1 February 1831 [Palmyra, New York].
  9. The Catholic Telegraph, 14 April 1832 [Cincinnati, Ohio].
  10. Orson Pratt, Journal of Discourses 14:140–141. Link wiki