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< Mormonismus und Christentum | Gnade und Werke(Weitergeleitet von Gnade und Werke/Errettung durch Glauben allein)
Der Nicht-HLT-Christ Stephen H. Webb schrieb:[1]
Es ist notwendig, Korrekturen zu zwei allgemeinen Missverständnissen der Theologie Joseph Smiths zu machen. Erstens: Mormonen werden oft beschuldigt, die Effizienz der Gnade zu leugnen und damit die Gnade vom freien Willen den Menschen abhängig zu machen. Alle Theologen verwenden die Sprache der Leistung, der Reform und des Wachstums, deshalb ist das keine faire Anschuldigung. Auf jeden Fall beschreibt Smith den Vorgang der Heiligung, Gnade um Gnade zu erhalten anstatt Pelagianismus zu wiederholen. Smith weicht dem unter dem Aspekt christlicher Tradition aus, die durch Thomas Aquinas am besten repräsentiert wird und sagt: wir können und müssen mit göttlicher Gnade zusammenarbeiten, damit diese uns erlaubt, unser Potential zur Vergöttlichung zu verwirklichen. [2]
Evangelikale Christen behaupten, dass die Errettung allein durch Glaube (sola fide)zustande kommt und sie beschuldigen die Heiligen der Letzten Tage, einen unbiblischen Glauben an Errettung durch Werke bzw an die Werksgerechtigkeit zu haben.
Für Mitglieder der Kirche Jesu Christi der Heiligen der Letzten Tage ist der Glaube an Jesus Christus für die Erlösung unerlässlich. Wie unsere Evangelikalen Brüder können wir sagen „Glaube ohne Werke ist tot,” und andersrum „Werke ohne Glauben sind tot.” Diese beiden Prinzipien sind unzweifelhaft miteinander zur Erlösung verbunden. Der Konflikt von beiden Gruppen entsteht durch Missverständnis.
Unglicklicherweise zeigt dieses Missverständnis, wie sehr weit Mormonen und Evangelikale voneinander entfernt sind, einander zu verstehen. Traurig, wie sehr dieses Missverständnis zeigt, wie weit HLT und Evangelikale davon entfernt sind, einander und den Glauben des anderen zu verstehen. Dabei wäre es bei etwas gutem Willen gar nicht so schwer. Woher stammt denn der Streit? Woher die Uneinigkeit. Wer ist der Vater allen Streites? Wir alle würden gut daran tun, uns den Mitgliedern anderer Glaubensgemeinschaften freundlich zu nähern und sie zu verstehen zu suchen.
Die Ironie dieser Anklage ist, dass es nicht wirklich irgendwelche Kontroversen geben sollte. Wegen unterschiedlicher Ausdrucksweise und eingebautem Misstrauen zwischen HLT und anderen Christen sind beide Gruppen im allgemeinen darüber verwirrt, was genau die andere Gruppe glaubt.
Unsere Lehre von der Errettung durch Gnade, nach allem, was wir tun können, hat für evangelikale wohl einen Beigeschmack und wird oft mit Werksgerechtigkeit in Zusammenhang gebracht. Gemäss dem, was Heilige der Letzten Tage glauben, bedeutet der Ausdruck „durch Glaube allein” jedoch nicht, dass man bekennen kann, an Christus zu glauben, um dann mit seinem Leben zu tun und zu lassen, was man will. Es ist nicht so einfach, wie man diesen Vers verstehen könnte.
Während alle Konfessionen etwas voneinander abweichen, wie sie Rechtfertigung durch Glauben definieren, ist ein gemeinsamer Nenner, dass gute Werke durch den Glauben zustandekommen. [3] Mit anderen Worten, wenn jemand den entsprechenden Glauben hat, dann wird er durch seine Liebe zu Jesus Christus getrieben, seine Gebote und Verordnungen zu halten.[4] Dieser Standpunkt ist gut durch die Schriften belegt:
Für Evangelikale Christen wurde das Wort „Werke” in einen negativen Zusammenhang gebracht, die Paulus rundweg verurteilt (siehe z. B. Galater 2:16). In der Tat gehen viele so weit, dass sie das Wort „Taten” dem Wort „Werke” vorziehen, weil das erstere nirgends mit dem Gesetz in Zusammenhang gebracht wird.
Weil die Heiligen der Letzten Tage Werke von Glaube als getrennt erachten, unterstellen viele Evangelikale den HLT, sie würden nicht glauben, dass der Glaube wichtig ist für die Errettung. Die Folge davon wäre, dass das Sühnopfer nicht notwendig wäre, als ob ein genügend rechtschaffener Mensch es schaffen könnte, ohne das Sühnopfer in den Himmel zu kommen.
Diese falsche Auffassung berücksichtigt nicht die heiligen Schriften der HLT, die ausdrücklich aussagen, dass das nicht wahr ist.
„Und nachdem sie zur Taufe angenommen worden waren und durch die Macht des Heiligen Geistes auf sie eingewirkt worden war und sie dadurch gesäubert worden waren, wurden sie dem Volk der Kirche Christi zugezählt; und ihr Name wurde aufgenommen, damit ihrer gedacht werde und sie durch das gute Wort Gottes genährt würden, um sie auf dem rechten Weg zu halten, um sie beständig wachsam zu halten zum Beten, sich allein auf die Verdienste Christi verlassend, des Urhebers und Vollenders ihres Glaubens.” (Moroni 6:4)
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