Frage: Hat Brigham Young's Predigt-Stil die Menschen dazu veranlasst, "Blutsühne" durchzuführen?

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Frage: Hat Brigham Young's Predigt-Stil die Menschen dazu veranlasst, "Blutsühne" durchzuführen?

Der Predigtstil von Brigham Young

Zudem haben Kritiker oft den Predigtstil von Brigham Young (und anderen HLT-Predigern) missverstanden oder falsch dargestellt, da sie ihn anders sahen, als die Heiligen jener Tage:

Zwischen dem Mormonenführer und seiner Gemeinde wuchsen Bande, die ... Respektlosigkeit [gegenüber Brigham Young persönlich] erlaubten. Brigham Young sah sich selbst in der Rolle des rauen, doch liebenden Vaters der Heiligen, der seine Herde abwechselnd ausschimpfte und ihnen behilflich war. Als Gesetzgeber hatte er das Gefühl, er sollte ohne Kompromiss predigen.

„Ich werde Ihnen sagen, was dieses Volk im Hinblick auf Predigten braucht”, sagte er. „Bildlich gesprochen muss es Heugabeln regnen mit den Zinken nach unten ... Statt der glatten, schönen, süßen, leisen Predigten von samtweichen Lippen sollte man Predigten wie Donnerschläge haben.”

Getreu seinen Worten gab Brigham Heiligen und Sündern reichlich Heugabeln. Die letzteren dürften besonders dann hart getroffen worden sein, wenn sie böswilligem Antimormonismus schuldig waren ...

Doch seine Ausbrüche waren die Ausnahme, nicht die Regel und auch wenn er donnerte, machte er seine Schläge mit Humor weicher ... Er mutmaßte, dass sich unter den Kleidern mancher Frauen ein Sechsspänner verstecken könnte mit „einem Dutzend Hunde unter dem Wagen” ... Weit davon entfernt seine Schläge schmerzlich zu empfinden, gelangte die mormonische Mitgliedschaft dazu sie zu tolerieren, zu erwarten und sogar die Show zu genießen ...

Man musste nicht weit suchen, um die Schlüssel zu seiner Popularität als Sprecher zu finden. Vor allem fühlte sein Publikum, dass sich hinter seinen starken Worten aufrichtige Sorge verbarg. „Mein Herz fühlt [für die Heiligen] mit den zärtlichsten Gefühlen, so dass ich wie ein Kind weinen könnte”, sagte er, „doch ich achte darauf, dass ich meine Tränen für mich behalte.” Er versicherte seinem Volk, dass er niemals Böses beabsichtigte. „Es gibt keine Seele, die ich züchtige, außer solche, bei denen ich das Gefühl habe, sie in meiner Brust zu bergen und sie von Tag zu Tag zu tragen.”

Brigham glaubte daran, dass ihn seine starken Worte nicht von seiner Herde trennten. „Wenn ich auch hier heraufgehe und ... [die Leute ohrfeige], indem ich sie zurechtweise wegen ihrer Vergesslichkeit, ihrer Schwächen und Narreteien, so habe ich doch keinen Augenblick erlebt, in dem sie mich nicht geliebt hätten. Der Grund dafür ist, dass ich sie so sehr liebe.” Er tadelte mit Vorsicht, dachte er, indem er eine grundlegene Regel anwandte: „Wenn du die Zuchtrute in der Hand hast, so bitte Gott um die Weisheit, sie zu gebrauchen, sodass du sie nicht zur Zerstörung von jemandem, sondern zu seiner Errettung benutzt.” ...

Die Heiligen verstanden auch, dass mit seinem berühmten Bellen nur wenig Beißen verbunden war. „Einige Leute fragten mich einmal, wie ich das Volk leite und kontrolliere,” bemerkte er einmal. „Ich tue das, indem ich ihnen die Wahrheit sage und sie dann gerade so tun lasse, wie sie den Sinn dazu haben.”...

Youngs Worte und sein Bühnenverhalten waren also oft auf Effekt berechnet. Für eine typische Versammlung im Tabernakel dachte er, wären normale und respektvolle Worte wie ein „Wind, der ... ins Ohr weht und [bald] vergessen ist. Deshalb ergriff er stärkere Maßnahmen. „Wenn man wünscht, dass die Leute fühlen, was man sagt,” meinte er einmal aufschlussreich, „dann muss man eine Sprache verwenden, an die sie sich erinnern werden, andernfalls sind die Gedanken an sie verschwendet. Folgerichtig verwenden wir in vielen Fällen eine Sprache, die wir eigentlich nicht verwenden würden.”[1]

Vorlage:Endnotes sources
  1. Ronald W. Walker, "Raining Pitchforks: Brigham Young as Preacher," Sunstone (Issue #3/3) (May 1983): 5–9. Link Link This article is a worthwhile discussion of Brigham Young's preaching style generally, and how the Saints saw it.