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Frage: Ringen mit Satan in Joseph Smiths Bericht der Ersten Vision von 1832 nicht erwähnt?
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Frage: Ringen mit Satan in Joseph Smiths Bericht der Ersten Vision von 1832 nicht erwähnt?
Joseph Smith sagt im offiziellen Kirchenbericht der Ersten Vision, dass er direkt vor der göttlichen Erscheinung er ein Ringen mit Satan hatte
Doch dieses Ringen ist nicht seinem Erlebnisbericht von 1832 erwähnt. Da dieses Element der Geschichte in den ältesten geschriebenen Berichten nicht erwähnt wird, sondern in späteren Nacherzählungen, präsentieren Kritiker das als Beweis, das die visionäre Erzählung sich mit der Zeit entwickelt hat, indem sie dramatischer und ausgefeilter wurde.
Die folgende Zeitlinie zeigte das Material über das Ringen – gefunden im Bericht über die Erste Vision, die zu Lebzeiten des Propheten geschrieben wurde. Der korrespondierende Text vom Dokument von 1832 ist zum Zweck des Vergleichs bereitgestellt worden.
Es ist offensichtlich, dass Joseph Smith das Detail über das Ringen der Ersten Vision nicht jedes Mal wiederholt
Mehrere Ausführungen über die Informationen unten mögen sich als nützlich erweisen.
- Es ist offensichtlich, dass Joseph Smith das Detail über das Ringen der Ersten Vision nicht jedes Mal wiederholt. – nicht einmal nachdem der offizielle kirchenhistorische Bericht niedergeschrieben (1838) und veröffentlicht (1842) wurde. Er sprach auch nicht im Wentworthbrief (1842) über diesen Aspekt der Geschichte, auch nicht in einer Ansprache die vor den Heiligen am Nauvoo Tempel gehalten wurde, und auch nicht, als er ein Interview mit einem nicht-mormonischen Zeitungsverleger (1843) führte. Doch er bezog sich in der Tat anschließend in einer privaten Unterhaltung mit einem Bekehrten auf diesen Teil der Geschichte (1844).
- Ein sorgfältiger Vergleich der Texte zeigt, dass der Wentworth-Brief des Propheten wahrscheinlich entworfen wurde, indem der Inhalt von Elder Orson Pratts Pamphlet „interessante Bericht” verwendet wurde..[1] Doch obwohl Elder Pratts Bericht direkt von der Thematik dieses Ringens sprach, entschied , Joseph Smith, es nicht für den Wentworh-Brief zu verwenden.
- Selbst nachdem Joseph Smith Details über sein „Ringen” mit dem Teufel offenbart hat, verwendete er einige davon nicht in späteren Berichten. Zum Beispiel sprach er 1835 davon, wie jemand hinter ihm auf ihn zuging, doch erschien dieses Detail niemals wieder in den bekannten Zitaten. Geballte Dunkelheit und die Angst vor plötzlicher Zerstörung war in der offiziellen Darstellung der Ereignisse von 1838 erwähnt, doch das verschwand dann und wurde in keinen späteren Quellen wiedergefunden, die zu Lebzeiten des Propheten erstellt wurden.
September–November 1832
„Ich flehte den Herrn um Gnade an,… und während ich dabei war, zum Gott zu flehen, …. kam eine Feuersäule von oben auf mich nieder, die heller war als der Glanz der Mittagssonne und ruhte auf mir und ich war erfüllt vom Heiligen Geist.”
9 November 1835
„Ich rief zum ersten Mal den Herrn an dem zuvor beschriebenen Ort oder in anderen Worten, Ich unternahm den fruchtlosen Versuch zu beten. Meine Zunge schien in meinem Mund geschwollen zu sein, sodass ich mich nicht äußern konnte. Ich hörte ein Geräusch hinter mir, als ob jemand auf mich zukäme. Ich rang erneut darum zu beten, aber ich konnte nicht. Das Geräusch von Schritten kam näher. Ich sprang auf meine Füße und schaute mich um, aber ich sah niemanden und nichts, was dieses Geräusch von Schritten verursacht haben könnte. Ich kniete mich wieder hin, mein Mund war geöffnet, und meine Zunge gelöst.. Ich rief den Herrn in einem mächtigen Gebet an. Eine Feuersäule erschien über meinem Kopf, die sich sogleich auf mich niederließ und mich mit unaussprechlicher Freude erfüllte.”
2 Mai 1838
„Nachdem ich mich an den Ort zurückgezogen hatte, den ich vorher dazu ausersehen hatte, und mich umblickte und sah, dass ich allein war, kniete ich nieder und fing an, Gott die Wünsche meines Herzens vorzutragen. Kaum hatte ich das getan, wurde ich sogleich von einer Macht gepackt, die mich gänzlich überwältigte und eine so erstaunliche Wirkung auf mich hatte, dass sie mir die Zunge lähmte und ich nicht sprechen konnte. Dichte Finsternis zog sich um mich zusammen, und ich hatte eine Zeitlang das Gefühl, als sei ich plötzlicher Vernichtung anheimgegeben. Ich nahm aber alle Kraft zusammen und rief Gott an, er möge mich aus der Macht dieses Feindes befreien, der mich gepackt hatte; und gerade in dem Augenblick, wo ich in Verzweiflung versinken und mich der Vernichtung preisgeben wollte — und nicht etwa einem eingebildeten Verderben, sondern der Macht eines wirklichen Wesens aus der Welt des Unsichtbaren, das eine so unglaubliche Macht hatte, wie ich sie nie zuvor bei irgendeinem Wesen verspürt hatte — eben in diesem Augenblick höchster Angst sah ich gerade über meinem Haupt, heller als das Licht der Sonne, eine Säule aus Licht, die allmählich herabkam, bis sie auf mich fiel. Kaum war sie erschienen, da fand ich mich auch schon von dem Feind befreit, der mich gebunden gehalten hatte. ”.
September 1840
„Deshalb zog er sich ein einen verschwiegenen Ort im Wald zurück, nicht weit von seinem Elternhaus entfernt, und kniete nieder und begann Gott anzurufen. Zuerst wurde er massiv von den Mächten der Finsternis verleitet, die sich bemühten, ihn zu überwältigen, und er war nicht in der Lage zu beten, doch setzte er seine Suche nach Befreiung fort, bis die Düsternis aus seinen Gedanken verschwand , und er war in der Lage mit Inbrunst und im Glauben zu beten. Und während er seine Seele im Gebet ergoss und sorgenvoll eine Antwort von Gott wünschte, sah er schließlich ein sehr helles und herrliches Licht in den Himmeln über ihm, welches zuerst in beträchtlicher Ferne erschien. Er fuhr fort zu beten, während das Licht allmählich auf ihn herabkam.”
Juni 1841
„Deshalb zog er sich ein einen verschwiegenen Ort im Wald zurück, nicht weit von seinem Elternhaus entfernt, und kniete nieder und begann Gott anzurufen. Zuerst wurde er massiv von den Mächten der Finsternis verleitet, die sich bemühten, ihn zu überwältigen, Der Widersacher umnachtete seinen Geist mit Zweifeln und brachte seiner Seele allerart ungebührliche Bilder und versuchte ihn in seinen Bemühungen und bei der Durchführung seiner Absichten zu behindern. .Doch die überfließende Gnade Gottes kam, um ihn über Wasser zu halten und gab ihm neue Impulse und Schwung zu seiner schwindenden Kraft. Bald verschwanden die dunklen Wolken, und Licht und Frieden füllten sein sorgenschweres Herz. Und wieder rief er den Herrn mit erneuertem Glauben und spiritueller Kraft an. In diesem heiligen Augenblick wurde seine Seele entrückt von den natürlichen Dingen, die ihn umgaben und er wurde eingehüllt in eine himmlische Vision.”
1 März 1842
„Ich zog mich an einen verschwiegenen Ort im Wald zurück und begann, mit Inbrunst den Herrn anzurufen. Als ich inniglich flehte, wurde mein Geist von den Dingen entrückt, die mich umgaben und ich wurde eingehüllt in eine himmlische Vision.”
11. Juni 1843
„Er ging in den Wald und befragte den Herrn, welche von all den Glaubensgemeinschaft die richtige ist.”
29. August 1843
„Ich kniete nieder und betete und sagte: O Gott, welcher Kirche soll ich beitreten? Unmittelbar darauf sah ich ein Licht.”
24. Mai 1844
„Ging in den Wald um zu beten, kniete sich nieder, seine Zunge klebte am Gaumen — konnte kein Wort äußern, fühlte sich nach einer Weise — sah ein Feuer am Himmel, das näher und näher kam. . . Das Feuer kam näher und ließ sich auf dem Baum nieder, umhülltte und tröstete ihn.”
Das „Ringen” fehlt in seinem ersten bekannten selbstgeschriebenen Bericht von der visionären Erfahrung des Propheten (1832) doch es fehlt auch im von ihm selbst geschriebenen Wentworth-Brief (1842). Von den verfügbaren dokumentieren Belegen her ist es klar, dass der Prophet sich von den eigenwilligen Regeln seiner heutigen Kritiker nicht gedrängt fühlte, dass er jeden Aspekt seiner Ersten Vision nennen muss und jede Einzelzeit nacherzahlen muss, und kein vernünftiger Mensch sollte sich daran stoßen, dass er es nicht tat.
Endnoten