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Die Ehe, eine Einrichtung für die Ewigkeit
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Inhaltsverzeichnis
Kritik
Kritiker behaupten, dass die ewige Ehe nicht von Gott sein kann. Sie verurteilen fernerhin die Eheschließungen von Verstorbenen und sagen, Gott wäre nicht ein Gott der Toten, sondern der Lebenden. Sie berufen sich auf Mattäus 22, 23 An demselben Tage traten die Sadduzäer zu ihm, die lehren, es gebe keine Auferstehung, und fragten ihn und sprachen: Meister, Mose hat gesagt (5. Mose 25,5-6): «Wenn einer stirbt und hat keine Kinder, so soll sein Bruder die Frau heiraten und seinem Bruder Nachkommen erwecken.» Nun waren bei uns sieben Brüder. Der erste heiratete und starb; und weil er keine Nachkommen hatte, hinterließ er seine Frau seinem Bruder; desgleichen der zweite und der dritte bis zum siebenten. Zuletzt nach allen starb die Frau. Nun in der Auferstehung: wessen Frau wird sie sein von diesen sieben? Sie haben sie ja alle gehabt. Jesus aber antwortete und sprach zu ihnen: Ihr irrt, weil ihr weder die Schrift kennt noch die Kraft Gottes. Denn in der Auferstehung werden sie weder heiraten noch sich heiraten lassen, sondern sie sind wie Engel im Himmel. Habt ihr denn nicht gelesen von der Auferstehung der Toten, was euch gesagt ist von Gott, der da spricht (2. Mose 3,6): 32«Ich bin der Gott Abrahams und der Gott Isaaks und der Gott Jakobs»?
Quellen der Kritik
Quelle: Jesus.de Forumsthread: Mormonen
Erwiderung
Die Vielehe unbiblisch?
Laut Celsus war Jesus Polygamist. Aber Celsus war ein Christusgegner, also wissen wir nicht, ob da was Wahres dran ist.
Aber jedenfalls hat Martin Luther gegen Polygamie gar nichts einzuwenden gehabt. Als nämlich Philipp der schöne seinen Rat wegen einer Scheidung wollte, um Margarethe von der Saale zu heiraten, hat er ihm geraten, lieber eine Vielehe einzugehen, denn gegen die redet das Neue Testament nicht. Auch Melanchthon war dieser Ansicht, und Bucer hat diese Vielehe als Priester geschlossen. Und dann hat Bucer Philipp auch noch geraten, auf jeden Fall die Sache geheim zu halten und im Bedarfsfall zu leugnen, dass es eine Vielehe gäbe. Philipp hat sich nicht drangehalten, womit die katholischen Fürsten zum Krieg gegen ihn gezogen sind.....
Wenn also Polygamie einen zum Nichtchristen macht, dann waren Luther, Melanchthon und Bucer keine Christen. Und wenn die Bibel gegen Polygamie steht, wie konnte dann Luther, der wohl wesentlich intensiver die Bibel studiert hat, als so ziemlich jeder von uns, davon nichts gewusst haben?
Die Antwort ist simpel: Die Bibel verurteilt die Vielehe nicht. Abraham, Isaak, Jakob, Moses, David und Salomo sind nur einige der prominenten Polygamisten. Von David heißt es ausdrücklich, dass ihm Frauen von Gott gegeben wurden. Und in den kleinen Propheten wird Gott selbst als Polygamist mit zwei Frauen dargestellt: Juda und Israel, die beide ihm untreu wurden, die er aber beide wieder aufnehmen wird, wenn sie zu ihm umkehren.
Die Aschkenasim haben die Polygamie im Mittelalter abgeschafft, die Sephardim erst im 20. Jahrhundert. Im Orientalischen Judentum ist die Vielehe prinzipiell auch heute noch möglich, wird aber kaum noch praktiziert.
Zur Zeit Jesu war Vielehe sogar noch in gewissen Fällen gesetzlich gefordert (Leviratsehe). Insoferne müsste man als Verfechter der These dass Petrus nur mit einer Frau verheiratet war, mal mit Beweisen ankommen, denn einfach nur weil Petrus erst Jude, dann Christ war, ist hier nichts bewiesen. (Im Gegenzug kann auch niemand beweisen, dass Petrus mit mehr als einer Frau verheiratet war. Es gibt dazu genau so wenig Beweise.) Petrus ist also für beide Seiten ungeeignet.
Wir wissen nur, dass Petrus (zumindest) eine Schwiegermutter hatte, und dass Paulus, als Schüler des Hillel, höchst wahrscheinlich verwitwet war und als Christ nicht mehr geheiratet hat. Über die anderen Apostel wissen wir noch weniger.
Für wen es keine Ehe in der Ewigkeit gibt
die Frau war Sadduzzäerin und daher mit niemandem nach dem Tod verheiratet. Da die Sadduzzäer nicht an eine Auferstehung, glaubten, ist die erwähnte Sadduzzäerin nach dem Tod mit niemandem verheiratet. Sie verstanden die Schrift nicht. Sie hatten daher auch keine Verheißung. Und sie hatten keine Vollmacht für etwas anderes, als für eine Ehe „bis dass der Tod euch scheide”. Sie gehörten zu den massivsten Gegnern Jesu, der von seinen Lehren her mit dem linken Rand (hat nichts mit „Sozialismus” zu tun, bitte nicht falsch verstehen, sondern mit rechts als konservativ und links als progressiv) der Pharisäer auf einer Wellenlänge lag, mit den Sadduzzäern aber beinahe gar nichts zu tun hatte. Sie lehnten ihn ab, die „Mysterien” gelten aber nur für die Gläubigen.
„Engel” ist ein sehr breiter Begriff. Das geht von den Malkut bis zu den Elohim (Strong's Bible Dictionary) im Hebräischen. Und während Malkut, Seraphim und so weiter alleinstehend sind, gilt das für die Elohim nicht.
Christus sagt, dass wer an ihn glaubt, lebt, auch wenn er stürbe. Paulus sagt, dass wir, die wir an Christus glauben und getauft sind, schon gestorben SIND (nämlich der Welt und der Sünde). Ist Gott ein Gott der lebenden oder der Toten?
Es ist ein Unterschied zwischen heiraten und verheiratet sein. Im Himmel wird nicht mehr geheiratet, die Zeit dazu ist hier auf Erden. Wer im Himmel ankommt und schon verheiratet ist, dessen Ehe wird auch dort Bestand haben, vorausgesetzt, die Ehe wurde durch jemand geschlossen, der dazu bevollmächtigt ist (Matthäus 16:18 Und ich sage dir auch: Du bist Petrus, und auf diesen Felsen will ich meine Gemeinde bauen, und die Pforten der Hölle sollen sie nicht überwältigen. Ich will dir die Schlüssel des Himmelreichs geben: Alles, was du auf Erden binden wirst, soll auch im Himmel gebunden sein, und alles, was du auf Erden lösen wirst, soll auch im Himmel gelöst sein.) Gott ist nicht ein Gott der Toten, sondern der Lebenden.
Wenn ein/e Frau/Mann vor Gott und den Menschen bezeugt - durch Verwendung der Formel „Bis dass der Tod Euch scheidet”- dass /sie/er die Auflösung der Ehe mit dem Tod wünscht, so wird Gott diesem Wunsch auch nicht entgegenstehen. Die Ehe wird keinen Bestand im Himmel haben. Man wird seine/n Liebste/n zwar wiedersehen und anschmachten können, eine Eheschließung wird es aber nicht mehr geben.
Vielleicht kann einer sagen: „Ich wurde betrogen”. Wird sich dann noch ein Weg finden, den Schaden zu beheben? Die Orientalischen Kirchen (oft auch als Orthodoxe Kirchen bezeichnet) glauben ebenso daran,, dass Ehen, die auf der Erde auf die richtige Weise geschlossen werden, auch im Himmel Bestand haben.
Ihre Argumentation zu dem Beispiel mit den Pharisäern liest sich ziemlich genau so, wie unsere:
- Die Sadduzzäer hatten keinerlei Vollmacht
- In der Leviratsehe ist ganz klar geregelt, wessen Frau sie wäre, falls sie durch die richtige Vollmacht verheiratet wäre
- Die Schriftstelle sagt nichts darüber aus, mit wem man in der Zukunft verheiratet sein wird, sondern nur, dass es in und nach der Auferstehung keine neuen Eheschließungen gibt.
Schlussfolgerung
Fußnoten
keine
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